: Lernen bei der Arbeit
■ IG Metall: Durchbruch bei Kurzarbeit
Frankfurt/Main (AFP) – Die IG Metall hat nach eigenen Angaben einen Durchbruch bei der Regelung von Kurzarbeit erreicht. Nach einem neuen Erlaß der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit könne Kurzarbeit für Qualifizierung genutzt werden, auch wenn sie konjunkturell bedingte Ursachen habe, teilte IG-Metall-Chef Klaus Zwickel gestern mit. Die Gewerkschaft habe dies ursprünglich nur für die krisengeschüttelte Werkzeugmaschinenindustrie gefordert. Nun liege jedoch ein für alle Branchen zu nutzendes Instrument vor, mit dem Qualifizierung generell bei konjunktureller und struktureller Kurzarbeit gefördert werden könne. Damit habe die Bundesanstalt in ihrem neuen Erlaß bisher bestehende Unterschiede eingeebnet. Laut Zwickel besteht die Bundesanstalt darauf, daß die Qualifizierung nicht nur betrieblich ausgerichtet, sondern für den „allgemeinen Arbeitsmarkt förderlich“ sein müsse. Dies erhöhe den volkswirtschaftlichen Nutzen. In dem Erlaß sei ausdrücklich das „Lernen bei der Arbeit“ hervorgehoben worden. Dies sei für die anstehenden Umstellungen der Unternehmens- und Arbeitsorganisation bedeutsam. Damit könnten künftig „Korridore für Kostensenkungen“ geöffnet werden, die bisher kaum genutzt worden seien. Zwickel forderte Betriebsräte und Betriebe auf, dieses Instrument energisch zu nutzen. So könnte der Standortvorteil Qualifikation verbessert werden.
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