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Leo Kirch verklagt seinen Zulieferer

Berlin (AFP) – Anwälte des Münchner Filmhändlers Leo Kirch haben in Los Angeles die US-Produktionsgesellschaft MCA/Universal auf Schadenersatz in Höhe von 3,9 Milliarden Mark verklagt. Kirch wirft dem US-Konzern vor, seinen Verpflichtungen aus einem 1996 geschlossenen Vertrag nicht nachgekommen zu sein, in dem die Lieferung von Filmen und TV-Serien für die Kirch-Sparte Pay-TV geregelt ist. Universal habe nicht die pro Jahr zugesagte Zahl von Spielfilmen produziert sowie Serien in zunehmend minderer Qualität hergestellt. Neben der Schadenersatzforderung will Kirch auch alle bisher geschlossenen Verträge aufkündigen. Ein Zusammenhang mit dem Einstieg des Medienmoguls Rupert Murdoch bei Kirch bestehe nicht, so ein Firmensprecher.

Der Filmhändler hatte die Vereinbarung mit Universal 1996 auf zehn Jahre geschlossen. Damals sollten die Amerikaner den digitalen Kirch-Sender DF1 beliefern, der inzwischen durch den Zusammenschluss mit Premiere in dem seit Oktober laufenden Premiere World aufgegangen ist. Die von Universal bestückten Premiere-World-Kanäle „13th Street“ und „Studio Universal“ würden vorerst nicht abgeschaltet, so ein Kirch-Sprecher.

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