: Lemwerder zittert wieder
■ Verhandlungen Dasa-Niedersachsen ergebnislos vertagt
Das Schicksal der knapp 1 000 Beschäftigten im Werk Lemwerder der Dasa ist weiter ungeklärt. Am Wochenende waren Übernahmeverhandlungen zwischen Dasa und dem Land Niedersachsen nach Differenzen über die Zuständigkeit für das Umrüstungsgeschäft mit zivilen Flugzeugen ohne Ergebnis vertagt worden. Damit blieben wenige Tage vor der Übergabe des Werkes an eine Auffanggesellschaft des Landes entscheidende Punkte des Vertrages offen.
Ein Sprecher des Betriebsrates in Lemwerder sagte am Sonntag, er gehe weiter von einem vernünftigen Abschluß aus. Dasa habe rund 60 Aufträge an der Hand, die nicht allein abgewickelt werden könnten. Das mittelständische Unternehmen in Lemwerder könne deshalb von Dasa nicht als ernsthafter Konkurrent, sondern nur als zuverlässiger Kooperationspartner betrachtet werden.
Niedersachsen hatte die Übernahme Lemwerders von einer Beteiligung an Umrüstungsaufträgen abhängig gemacht. Die Dasa und das Land beschuldigten sich gegenseitig, von Verhandlungspositionen abzuweichen. Niedersachsen will Einschränkungen bei den Aufträgen nicht hinnehmen, da die militärische Transall-Wartung ab Ende 1995 von Lemwerder nach Manching (Bayern) ausgelagert werden soll. dpa
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