Leichte Sprache: Hilfe für Flüchtlinge
Viele Menschen helfen Flüchtlingen. Die taz stellt einige Helfer aus Sachsen und Brandenburg vor.
Hinweis:
Hier können Sie den Text herunterladen.
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Am 1. September 2019 gibt es 2 Landtags-Wahlen.
Eine Landtags-Wahl ist im Bundesland Sachsen.
Und eine Landtags-Wahl ist im Bundesland Brandenburg.
Die Bürger wählen dort Parteien und Politiker.
Die Parteien und Politiker entscheiden dann
über die Politik in den 2 Bundesländern.
Die Zeitung taz schreibt über die 2 Landtags-Wahlen.
Deshalb will die taz wissen:
Welche Themen sind den Menschen
in Sachsen und Brandenburg wichtig?
Ein wichtiges Thema sind Flüchtlinge.
Vor 4 Jahren kamen viele Flüchtlinge nach Deutschland,
auch nach Sachsen und Brandenburg.
Viele Flüchtlinge mussten dort ein neues Leben beginnen.
Sie hatten oft keine Arbeit und keine Wohnung.
Und sie hatten meistens wenig Geld.
Viele Menschen aus Sachsen und Brandenburg
wollten den Flüchtlingen deshalb helfen.
Das war nicht immer leicht.
Denn einige Menschen in Sachsen und Brandenburg
sind gegen Flüchtlinge in Deutschland.
Die Helfer mussten also gegen viele Vorurteile kämpfen.
Die taz hat mit einigen Helfern gesprochen.
Hier stellen wir 3 von ihnen vor.
Dieter Bollmann
Dieter Bollmann ist 82 Jahre alt.
Er wohnt in Frankfurt (Oder) in Brandenburg.
Früher war er Anwalt.
Heute arbeitet er ohne Bezahlung.
Er hilft bei drohenden Abschiebungen.
Also wenn der Staat zu Flüchtlingen sagt:
Sie müssen Deutschland jetzt verlassen.
Sie haben hier kein Aufenthalts-Recht.
Sie müssen zurück in ihr Heimat-Land.
Wie kam Dieter Bollmann zu dieser Arbeit?
Er wurde vor 4 Jahren gefragt:
Herr Bollmann, Sie sind doch Anwalt?
Können Sie 2 Brüdern helfen?
Sie kommen aus dem afrikanischen Land Kamerun.
Der deutsche Staat sagt:
Die 2 Brüder sollen Deutschland verlassen.
Sie sollen zurück nach Kamerun.
Dieter Bollmann hat geholfen.
Und er hatte Erfolg.
Die 2 Brüder leben noch in Deutschland.
Sie haben eine Ausbildung gemacht.
Und ein Bruder hat eine Familie gegründet.
Mittlerweile hat Dieter Bollmann
viele Abschiebungen verhindert.
Yvonne Trenner
Yvonne Trenner wohnt in Oranienburg in Brandenburg.
Seit 5 Jahren hilft sie Flüchtlingen.
Zuerst hat sie Flüchtlinge zu Ärzten oder Vermietern begleitet.
Und sie hat Deutsch unterrichtet.
Heute hilft sie Flüchtlingen bei der Arbeits-Suche.
Dafür hat sie sogar ein eigenes Büro eröffnet.
Yvonne Trenner vermittelt 50 bis 60 Flüchtlinge pro Jahr
in eine Ausbildungen oder in ein Praktikum.
Und sie hilft beim Bewerben.
Manchmal dauert die Arbeits-Suche lange.
Das sorgt für viel Frust.
Aber oft klappt es und das ist gut.
Für Flüchtlinge ist Arbeit wichtig für einen Neu-Beginn.
Yvonne Trenner sagt dazu:
Nur so können Flüchtlinge ein Leben in Deutschland aufbauen.
Sie verdienen bei der Arbeit eigenes Geld.
Und sie lernen die deutsche Sprache schneller.
Außerdem lernen sie bei der Arbeit andere Menschen kennen.
Denn Deutsche und Flüchtlinge arbeiten zusammen.
Das hilft gegen Berührungs-Ängste und Vorurteile.
Franziska Meißner
Franziska Meißner wohnt in Leipzig in Sachsen.
Sie ist Schwimm-Lehrerin und leitet
seit 4 Jahren ein Schwimm-Projekt.
Dabei bringt sie auch Flüchtlingen das Schwimmen bei.
Einige Schwimm-Schüler sind 12 Jahre alt.
Und einige sind fast 50 Jahr alt.
Das Schwimmen bringt Menschen zusammen.
Im Schwimm-Unterricht wird auch Deutsch geübt.
Franziska Meißner hofft:
Das Schwimm-Projekt hilft den Menschen
beim Neu-Beginn in Deutschland.
Am Anfang hat Franziska Meißner gedacht:
Vielleicht wird das Schwimm-Projekt schwierig.
Vielleicht wird sie als Frau nicht respektiert.
Denn in einigen Kulturen ist es nicht üblich,
dass Frauen auch Männer unterrichten.
Deshalb hat Franziska Meißner zuerst gemeinsam
mit einem männlichen Schwimm-Lehrer unterrichtet.
Doch ihre Sorgen waren unnötig.
Alles hat gut geklappt.
Heute unterrichtet Franziska Meißner alleine.
Ihre Kurse sind beliebt.
Es werden immer mehr Kurse.
Und sie sind alle ausgebucht.
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Die Infos in diesem leichten Text
kommen aus diesem, diesem und diesem „schweren“ Text.
Übertragung in Leichte Sprache von: taz leicht
Prüfung von: capito Berlin, Büro für barrierefreie Information
Erschienen am: 29. August 2019
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