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Leibesübungen, gebundene Form

■ Frisch gedruckt: Bremer Sportbuch / Querschnitt durch die Szene

Der Bremer Sport steht Kopf, prangt, auf dem „S“ stehend, auf dem Einband eines neuen Buches, das Anfang nächster Woche in den Handel kommt, herausgegeben von Sportsenator und Landessportbund Bremen (LSB). Es geht von den obligatorischen „Highlights 1991“ über die üblichen Zugpferde Beck's, Segeln, TUS Walle und Werder Bremen bis hin zum Breitensport. Aber auch Mauerblümchen wie Fechten, Eis- und Rollsport, Boxen, Kanu oder Rudern kommen zu ihrem Recht: ein Querschnitt durch die Bremer Sportszene.

Um sehen zu können, wo Bremen sportmäßig steht, versuchen die SchreiberInnen den Blick über den Tellerrand in das gesellschaftliche Umfeld. Die Stichworte: Staatliche Unterstützung, Frauen und Sport, Sport und Umwelt und Sport und Medien.

Sieht man einmal vom Interview mit Volker Kröning zur Rolle des Staates ab, krankt Bremens neues Literaturwerk genau an den Stellen. In Sachen „Frauen und Sport“ stellt Prof. Gisela Bentz zwar zwei, drei gute Thesen zur Gleichberechtigung im Sport auf. Doch sie bleiben oberflächlich. Staatsrat Manfred Mayer-Schwinkendorf ist beim Thema „Sport und Umwelt“ zu sehr mit den politischen GegnerInnen beschäftigt. Schließlich nutzt Radio-Bremen-Strahlemann Jörg Wontorra seinen Beitrag „Sport und Medien“ ganz dreist, um Eigenwerbung für seinen Sportblitz zu machen. Insgesamt ist es jedoch ein lesenwertes Buch, das Denkanstöße gibt, unterhält und manch einen an die eigenen jugendlichen Bestzeiten erinnert. ubu

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