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Lehrlingsaustausch mit der DDR

■ Saarländische Lehrlinge lernen Datenverarbeitung im Kombinat „Schwarze Puppe“ in Cottbus

Saarbrücken (ap) - Die DDR und das Saarland wollen in einem gemeinsamen Projekt zur Berufsausbildung Jugendliche und Lehrkräfte austauschen, ihren Handel ausweiten und ein gemeinsames AIDS–Forum veranstalten. Das haben der saarländische Ministerpräsident Oskar Lafontaine und Joachim Herrmann, Politbüromitglied und Sekretär des SED–Zentralkomitees, am Mittwoch zum Abschluß eines dreitägigen Besuches des Ostberliner Politikers in Saarbrücken bekanntgegeben. Partner bei der vereinbarten Zusammenarbeit in der Berufsausbildung wird nach Angaben Herrmanns auf DDR–Seite das Kombinat „Schwarze Puppe“ in Cottbus sein. Der Schwerpunkt werde bei der Datenverarbeitung liegen. Nach Auskunft des ZK– Abteilungsleiters Gunter Rettner der Herrmann begleitet hatte, ist die „Schwarze Puppe“ das größte Gaskombinat der DDR und besonders stark engagiert in der Berufsausbildung. Die Auswahl dieses Unternehmens sei auch durch die Städtepartnerschaft zwischen Cottbus und Saarbrücken erleichtert worden, hieß es weiter. Zusätzlich gibt es derzeit Bemühungen, auch zwischen dem Bezirkstag Cottbus und dem saarländischen Landtag partnerschaftliche Beziehungen aufzunehmen. Unter anderem strebten beide Seiten auch eine Verdoppelung des Handelsvolumens auf 500 Millionen Mark, die Veranstaltung eines gemeinsamen AIDS– Forums Ende des Jahres im Saarland und verstärkte Kontakte zwischen Universitäten an.

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