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Archiv-Artikel

rettung des rhodo-parks Legitimes Ansinnen

Der Rhododendron-Park ist gerettet. Und plötzlich können alle zufrieden sein: Die CDU-Opposition im Parlament, die Bürgerinitiative der MitarbeiterInnen, Honoratioren und Experten, ja, sogar die grüne Finanzsenatorin: Das Land Bremen ist – jedenfalls im Jahre 2034 – aus der Verantwortung draußen.

Kommentar von Jan Zier

Am Ende muss Karoline Linnert zwar einen Kredit von 20 Millionen Euro aufnehmen, um im Gegenzug zusätzliche Einnahmen von zehn Millionen Euro zu bekommen. Das hört sich zunächst nach einem schlechten Deal an. Doch am Ende fließt das Geld, was ohnehin für den Park hätte ausgegeben werden müssen, nun in die Abzahlung eines öffentlichen Kredits. Und um die Parkpflege muss sich dann die Stiftung kümmern. Um wenn die 20 Millionen Euro dann dereinst abbezahlt sein werden, ist die Stadt auch von der Kostenlast Rhododendron-Park befreit – ohne das einzigartige Gartenkultur-Denkmal zu verlieren.

Dass es nun so kommt, ist indes nicht dem bürgerschaftlichen Protest an der Sparpolitik geschuldet. Sondern – ähnlich wie schon bei der Jacobs University – einem privaten Geldgeber, der es geschickt verstanden hat, die Stadt flink mit ins Boot zu holen. Das aber ist in diesem Falle ein durchaus legitimes Ansinnen.