piwik no script img

Lebensgefährte von Olympia-RuderinNPD bestätigt Fischers Partei-Ausstieg

Der Freund der Olympia-Ruderin Nadja Drygalla ist laut NPD kein Mitglied der rechtsextremen Partei mehr. Das bestätigte der NPD-Landesvorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern.

Gestern hatte sich Ruderin Nadja Drygalla in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa von der rechten Szene distanziert Bild: dpa

ANKLAM/SCHWERIN dapd/dpa | Der Freund der Olympia-Ruderin Nadja Drygalla ist laut NPD kein Mitglied der rechtsextremen Partei mehr. Das bestätigte der NPD-Landesvorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern David Petereit gegenüber der Nachrichtenagentur dapd. Michael Fischer sei Ende Mai aus der rechtsextremen Partei ausgetreten.

Zu dem Grund für den Austritt äußerte sich Petereit nicht. Darüber hinaus beantworte er „grundsätzlich keine Fragen zu Angelegenheiten unsere Mitglieder betreffend“, teilte er mit.

Drygalla hatte am vergangenen Donnerstag vorzeitig das Olympische Dorf verlassen, nachdem es Gerüchte über ihre Partnerschaft mit Fischer und Kontakte zu Rechtsextremisten gegeben hatte. Drygalla selbst hat inzwischen erklärt, ihr Freund habe sich aus der Szene verabschiedet und sie selbst habe nie mit seinem Freundeskreis zu tun gehabt.

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns wird sich bei ihrer Kabinettssitzung an diesem Dienstag ebenfalls mit dem Fall Drygalla befassen. Wie Regierungssprecher Andreas Timm am Montag in Schwerin sagte, soll Innen- und Sportminister Lorenz Caffier (CDU) dazu einen Bericht geben. Während die Sportlerin persönliche Kontakte zur rechtsextremen Szene bestreitet, war das Innenressort 2011 zu einer anderen Bewertung gekommen.

Demnach gehörten auch Personen zum Bekanntenkreis Drygallas, „die der offen agierenden rechtsextremistischen Szene zugehörig sind“. In der Folge hatte die Sportlerin ihre Polizeiausbildung vorzeitig abgebrochen und war auch aus der Sportfördergruppe ausgeschieden.

Kritik an Sportminister Caffier

Unterdessen nimmt die Kritik an Caffier und den zuständigen Sportverbänden zu. „Drygallas Umfeld war schon länger bekannt. Man hat versäumt, sich vor den Olympischen Spielen offensiv damit auseinanderzusetzen. Nun versuchen alle, sich reinzuwaschen, und das auf Kosten der Sportlerin“, sagte der innenpolitische Sprecher der Linken im Schweriner Landtag, Peter Ritter.

Noch bei der Verabschiedung der Sportler zu Olympia hätten sich die Spitzenpolitiker des Landes auch mit Drygalla ablichten lassen. Ritter forderte die rot-schwarze Landesregierung auf, die Sportlerin nun nicht alleinzulassen. „Es ist wichtig, sie an die Hand zu nehmen und ihr zu helfen“, betonte Ritter.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sieht trotz der Affäre um die Rostocker Ruderin Nadja Drygalla keine Veranlassung, Sportler auf ihre politische Gesinnung hin zu überprüfen. „Wir brauchen keine Agenten-Methoden“, sagte DOSB-Vizepräsidentin Christa Thiel der Sport Bild laut einer Vorabmeldung vom Montag. Sie stellte klar: „Ich will keine Inspektionen des privaten Umfeldes der Sportler.“ Thiel fügte an, der DOSB werde keine Akten zu Sportlern anlegen, es gelte schließlich Datenschutzgesetze einzuhalten.

Hockeyspielerin Marion Rodewald stellte als Mitglied der DOSB-Athletenkommission aus Sicht der Sportler klar: „Nachforschungen wie damals in der DDR wollen wir Athleten nicht.“ Die 23-jährige Drygalla hatte vergangene Woche das Olympische Dorf in London verlassen, nachdem bekannt wurde, dass sie mit einem Mann liiert ist, der in der rechtsextremen Szene engagiert war.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

39 Kommentare

 / 
  • B
    Brandt

    Wir haben keinen Grund in die Rechte des Deutschen Sportbundes einzugreifen. Der deutsche Sportbund kann sich von einer Sportlerin trennen, wenn sie für die Sponsoren nicht mehr tragbar ist.

     

    Frau Drygalla ist für die Sponsoren durch ihre Liebschaft mit einem ehemaligen NPD-Kader Fischer untragbar geworden. Einen Markenwert wie damals die Tennisspielerin "Steffi Graf" wird sie niemals erreichen.

     

    Das Grundgesetz und das BGB bietet uns keine Handhabe einen privaten Sportverein dazu zu zwingen, verbrannte Sportler weiter im Team zu halten.

     

    Wer ein Sportstar sein will, der muss sein Leben wie ein Star ausrichten können. Frau Drygalla hat kein Gespür für das Rampenlicht. Es ist besser die Spreu vom Weizen zu trennen.

     

    Die Meinungsfreiheit der Frau Drygalla und ihres Freundes ist davon unberührt, wenn wir die Meinungsfreiheit des Vorstandes und der Mitgliedschaft in Drygallas Ruderverband achten.

     

    In der Summe hat die Meinungsfreiheit des Ruderverbandes und seiner Mitgliederbasis ein grösseres Gewicht. Diese Meinungsfreiheit und Vertragsfreiheit ist zu schützen.

  • D
    deviant

    @stewag:

     

    Dieser Kommentar ist an Blödheit kaum zu übertreffen - ich kann aber nicht behaupten, dass Sie mich damit überraschen.

    Und jetzt husch husch zurück in Drygallas Ruderboot!

  • S
    stewag

    @deviant:

     

    Danke für die Belehrung über Rassimus und das heutige Kalenderzitat von Schopenhauer. Was genau war noch einmal rassistisch? Doping, China oder Kommunismus?

    Ich glaube in Ihrem Kopf spukt ein latenter kruder Rassimus herum, wenn Sie Chinesen mit einer bestimmten Rasse ("die Gelbe Gefahr") assoziieren.

  • MB
    Menetekel B

    Ja eben gerade nicht.

     

    Ich wende mich mit meinem Beitrag gegen jede Form von unverschämter Relativierung der Errungenschaften unserer Demokratie IN JEDE RICHTUNG.

     

    Es war schwer genug für unsere Vorfahren diese wenigstens in kleinen Teilen dieser Welt durchzusetzen.

     

    Welche Meinung welcher Andersdenkender hat denn Rosa Luxemburg wohl gemeint?

     

    Oder René Descartes, als er sagte: Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich würde mein Leben dafür geben, daß Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen.

     

    Das waren eben nicht die Meinungen über kleine Kätzchen.

     

    Und um wieviel mehr gilt das für das Umfeld von Menschen mit - wie ich schrieb - ekeligen Meinungen, die diese nicht teilen oder nur in Gedanken zustimmen.

     

    So und nachdem ich nun meine Ironie - für diejenigen, die sie nicht verstanden haben - erklärt habe noch folgendes:

     

    Und ja, ich glaube an die Demokratie und wenn man der Meinung ist, dass diese durch aktuelle oder frühere Handlungen von den Verantwortlichen nicht mehr verteten wird, kann man auch dies öffentlich äußern oder auch nicht, oder anderer Meinung sein. Auch das alles ist Meinungsfreiheit.

  • MB
    menetekel blah

    in deutschland ziehen recht plötzlich griechische verhältnisse ein, gesetze verlieren ihre kraft, moral und verantwortung für den nächsten stellen sich als illusion heraus, die nsu findet zahlreiche nachahmer, auch einzeltäter, wer nicht auf den ersten blick als bio-deutsche/r zu identifizieren ist, muss um sein/ihr leben bangen, morde und selbsttötungen sind an der tagesordnung, an demokratie glauben nur noch verbeamtete und letzte nutznießer des systems.

  • VD
    Von der rechtsfreundlichen Polente aussortiert

    @Menetekel B

    Unverschämter Relativierungsversuch.

  • MB
    Menetekel B

    Wir brauchen ein IDGH,

    ein Institut für Deutsche Gesinnungshygiene.

     

    Jede Person, die öffentlich im In- oder Ausland gesellschaftlich, sportlich, politisch oder andererweitig relevant aufzutreten gedenkt und Deutscher ist oder irgendwie in Verbindung mit der Deutschen Nation gebracht werden könnte, hat unaufgefordert von sich , seinem Partner, Expartnern, Verwanten und Bekannten bis in die dritte Genertation den 350 Fragen umfassenden Katalog zur deutschen Gesinnungshygiene vorzulegen.

    Ausgeschlossen von jedwedem öffentlichen Leben werden diejenigen Personen, bei denen im Umfeld tatsächliche oder eventuelle Kontakte zu tatsächlichen oder eventuell aml zu verbietenden Organisationen, Personen oder Orten hatten, haben oder haben werden können im Prinzip vielleicht oder so. Auch nur der bloße Gedanke in irgendeiner dieser Richtungen links, rechts, monarchistisch oder religiös einer der Personen reicht aus sie politisch, sozial, persönlich, mönitär zu vernichten.

     

    Also seien sie gewarnt, die Gedankenpolizei überwacht alles, also sollten sie im absolutem vorauseilendem Gehorsam allem abschwören, was nicht einem niedlichen kleinem Kätzchen entspricht.

     

    DIE GEDANKEN SIND FREI, WER KANN SIE ERRATEN...

     

    DIE MEINUNGSFREIHEIT FÄNGT DA AN, WO ES EKELIG WIRD UND ENDET ERST DA, WO ES STRAFRECHTLICH RELEVANT IST.

     

    ALLES ANDERE IST UNDEMOKRATISCH.

  • G
    golm

    Von hochgedopten Kommunisten aus China geht eine weit geringere Gefahr aus, als von inländischen Schlägertrupps, genannt Nazis. Wer diese einfache Tatsache nicht akzeptieren will und sich dennoch mit Nazis einlässt, muss mit den Konsequenzen leben.

  • W
    wetterleuchten

    Die deutsche Gesellschaft wird von den Rechten, ob leicht, mittelschwer oder Inland-Terroristen, ganz schön vorgeführt.Sportvereine werden unterwandert. Und nun sieht Hr. De Maiziere im Fall Drygalla eine Grenze überschritten. Als die Nazi-Morde durchgezogen wurden, war offenbar keine Grenze überschritten. Eine merkwürdige Rechtsauffassung zieht sich durch die Bürgerlichen Kreise bis hin in unsere Rechtsprechung hinein. Und man arbeitet sich bis heute an den Linken ab. Bei Demonstrationen gegen Rechts kann man CDU/CSU- und FDP-Leute mit der Lupe suchen, sie zeigen damit ihre wahre Gesinnung. Wenn man dieses alles richtig einordnet, weiß man auch, warum nach 1945 die Alt-Nazis geschont und nicht verfolgt wurden. Es gab und es gibt auch heute noch sehr viele Sympathisanten. Deshalb haben wir bis heute ein Rechtes Problem!

  • E
    Empörter

    Glücklicherweise bekommt Drygalla nun den Rücken von einem Bundesminister gestärkt. Hoffentlich hilft das ein wenig, die ekelhafte und ihre Menschenwürde verletzende Hetze am Medienpranger etwas herunterzufahren. Das ist ja nicht auszuhalten, wie manche Leute hier argumentieren, Stichwort "Kein Sex mit Nazis". Das ist einfach nur menschenverachtend. ich frage mich, wo da die Empathie und das Gefühl für Menschlichkeit bleibt. Das erinnert mehr an tote, kalte Roboter. Diese Leute sollten sich einmal daran erinnern, wie Linke während der 1970er Jahre wegen des sog. Berufsverbotes geheult haben. Und damals waren die Mechanismen der medialen Hetze bei weitem nicht so ausgefeilt, wie das heute der Fall ist.

     

    Solidarität mit Nadja Drygalla: http://www.facebook.com/SolidaritatMitNadjaDrygalla

  • I
    Innen

    Mehr Infos hier

    http://de.indymedia.org/2012/08/333288.shtml

     

    und hier

    http://kombinat-fortschritt.com/2012/08/01/mecklenburgische-neonazifreundin-bei-olympischen-spielen/

     

    Super. Braucht sie jetzt nur noch ihr "white pride" und "Landser"-T-shirt in die Altkleidersammlung geben.

    Wers glaubt.

  • P
    prof

    Wer mit einem Rassisten liiert ist, ist ein Rassist und Punkt. Wer gegen Rassismus ist kann nie mit einem Rassisten zusammenleben - auch in Rostock nicht.

     

    Er: ich geh mal schnell eine Trauerfeier crashen, hihi.

    Sie: Aber Schatz pass auf dich auf...

     

    und die ganze rechte Pseudoaufregung hier, lächlich.

     

    kann man so naiv sein oder ist sie nur ein Naziflittchen.

  • SJ
    Stefan Jahn

    @Stev

     

    Das hat mit Denunziantentum überhaupt nichts zu tun. Im übrigen hat Fischer noch Mitte/Ende Juni für das rechtsextremistische Internetportal "mupinfo" geschrieben. Nur weil jemand aus der Partei austritt (wenn das denn stimmt!), heißt das nicht, dass er kein Nazi mehr ist, bzw. entsprechende Meinungen nicht mehr teilt. Fischer hat ja auch schon Journalisten gegenüber gesagt, dass er aus der Zeit nichts bereut.

    Von daher wäre ich auch mit Dingen wie einem vollständigen Austritt Fischers aus der Naziszene vorsichtig.

  • B
    Beteigeuze

    Ob sie etwas getan hat oder nicht, ob er Funktionär war oder nicht- völlig nebensächlich!

    Hier geht es um's Prinzip, und das heißt "Alles ist erlaubt, außer Rechts!"

     

    Ich finde, daß in Zukunft alle deutschen Athleten und ihr Umfeld einer hochnothpeynlichen Befragung und einer Durchleuchtung der Familiengeschichte bis 1933 unterziehen sollte.

    Frau Pau zum Beispiel hat sich bei der Aufklärung dieses widerlichen Spektakels in höchstem Maße engagiert und kompetent gezeigt, weshalb man ihr diese Aufgabe übertragen sollte; sie hat den richtigen Biß und das unbedingte Gespür, um konterrevolutionärem Gedankengut auf die Schliche zu kommen. Der Einfachheit halber sollte man ihr auch die standrechtliche Verurteilung der Überführten anheimstellen.

     

    Und wenn alle Athleten auf Kurs oder im Gulag sind, sollten im Zuge sozialistisch gebotener Gleichbehandlung auch jene Bürger überprüft werden, die bislang nicht im antifaschistischen Kampf in Erscheinung getreten sind.

     

    Es gibt noch viel zu tun!

     

    Das ist gelebte, wehrhafte Demokratie, um auch weiterhin die uneingeschränkte Meinungsfreiheit gegen das unsagbar Böse verteidigen zu können!

  • D
    deviant

    @stewag:

     

    Mit ihrer rassistischen Hetze zur Verteidigung Drygallas zeigen Sie nur, wie nötig es ist, Nazis kein Forum zu bieten, auch nicht bei Olympia.

     

    Im Übrigen kann ich mich nicht erinnern, dass der Deutsche Olympische Sport-Bund je das chinesische Olympiateam aufgestellt hätte - was zu der Erkenntnis führt, dass nationalistische Dumpfbacken eben stets von den eigenen Fehlern ablenken wollen, indem sie mit dem Finger auf andere zeigen, statt erst einmal vor der eigenen Haustüre zu kehren.

     

    Das hatte schon der *deutsche* Philosoph Schopenhauer erkannt, als er schrieb:

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." - Parerga und Paralipomena, Aphorismen zur Lebensweisheit, Von dem was einer vorstellt.

  • S
    Stev

    Den Denuzianten vom Fortschrittskombinat droht das Feindbild abhanden zu kommen. Das läßt man sich natürlich nicht gefallen und schiebt weiter nach. Auch wenn man selber weiß, daß es Falschinfos sind, wir sind die Guten, da sind alle Mitte erlaubt. So isses doch, oder?

  • H
    highks

    Lieber wahnsinn, erstens heißt es "Pogrom" und zweitens bedeutet es so viel wie "gewaltsame Ausschreitungen gegen Menschen einer anderen Gruppe".

    So lange Frau Drygalla also nicht mit Baseballschlägern zusammengeknüppelt wird, kann man hier bestimmt nicht von Pogrom sprechen.

     

    Ich mag es einfach nicht, wenn immer gleich die großen Wortkeulen geschwungen werden ("Hexenjagd", "Pogromhetze" usw.)

     

    Im übrigen bin ich auch der Meinung, dass man die gute Frau nicht für die Gesinnung oder Parteizugehörigkeiten ihres Freundes bestrafen sollte. Mir passt das zwar auch nicht, aber schließlich leben wir in einem Rechtsstaat, in dem jeder eine andere Meinung oder Gesinnung haben darf - so lange es nicht gegen Gesetze verstösst.

     

    Das mit der Freiheit wird eben immer dann schwierig zu akzeptieren, wenn es um die Freiheit des anderen geht, eine andere Meinung zu haben. Wie gesagt, mir passt die Nazi-Einstellung auch nicht, aber ich lebe gerne in einem freien Land, in dem keine Gesinnungs- und Gedankenkontrolle stattfinden sollte!

  • DB
    Die bösen Migranten

    @ wahnsinn

     

    So, so, die blonde Volksgenossin wurde also "mit einer beispiellosen antideutschen Progromhetze fertig gemacht. Und von einem Grünen Funktionärsbonzen namens Vesper aus London vertrieben."

     

    Der "roter Faschismus, der uns hier ereilt" scheint mir der Rauch eines braungetränkten Joints mit billigem deutschen Bier zu sein. Und davon solltest du nicht im Übermaß konsumieren, weil das aufs Resthirn geht. Danach tauchst du nicht mal für ne Rostocker Werft als Fahnenträger.

  • S
    stewag

    Einer jungen Sportlerin wird der Rücktritt aus der Olympiamannschaft nahegelegt, weil sie oder ihr Freund Kontakte zur rechten Szene hatten. Gleichzeitig werden hochgedopte Kommunisten aus China bejubelt. Das nenne ich konsequent, aber auf dem linken Auge ist man gerne blind.

  • G
    gast

    Wer einmalk mit nem Nazi pennt...

     

    selber schuld. No mercy.

  • W
    wahnsinn

    Krass, der ist nichtmal mehr in der NPD, weil sie ihn zum Austritt umgestimmt hat. Und dafür wurde sie mit einer beispiellosen antideutschen Progromhetze fertig gemacht. Und von einem Grünen Funktionärsbonzen namens Vesper aus London vertrieben.

     

    Was ist das für ein roter Faschismus, der uns hier ereilt?

  • S
    Slowener

    Hat schon jemand dran gedacht, dass sich die Nationalsozialisten an den Aussteiger rächen wollen und deswegen sein Namen unter einem Artikel setzten. Wenn gegen Aussteiger gehetzt wird, macht es den Ausstieg unattraktiver. Und diesmal übernehmt es zum Vergnügend der Nationalsozialisten die linken diese Aufgabe?

    Meiner Meinung nach gilt. Im Zweifelsfall für die Angeklagte.

  • W
    Waldgänger

    Die Berichterstattung zu dem Thema ist an Widerlichkeit kaum zu überbieten. Die junge Frau hat sich nichts zu Schulden kommen lassen. Wenn sich jetzt auch noch herausstellt, daß die ganze Hexenjagd auf einer Falsch- oder bewussten Fehlinformation von selbsternannten Gesinnungswächtern und Antifawahrheitsverdrehern basiert, ist das ein Armutszeugnis für diese Gesellschaft und eine bodenlose Mißachtung des Grundgesetzes. Es ist so ekelhaft, wie sich auch manche Kommentatoren hier in der Suhle der vermeintlich höheren Moral kugeln.

     

    Die volle Solidarität und ernsthaftes Mitgefühl kann nur Nadja Drygalla gelten:

     

    http://www.facebook.com/SolidaritatMitNadjaDrygalla

  • S
    Spartakus

    So sieht ein geläuterter Faschist aus. Äußerst glaubwürdig, aber gut, das ist ja politisch inkorrekter Humor und ein eindeutiges Zeichen für den Bruch mit dem Nazismus.

    Quelle:

    http://www.sueddeutsche.de/politik/langjaehriger-neonazi-michael-fischer-sieben-indizien-die-gegen-einen-ausstieg-von-drygallas-freund-sprechen-1.1433037

     

    >>Fischer reiste mit seiner Freundin zu den Olympischen Spielen nach London, zumindest erschienen entsprechende Fotos und Mitteilungen auf seinem Facebook-Profil, wie die Journalistin Andrea Röpke und andere berichteten. Ein ironischer Unterton durchzog demnach viele von Fischers inzwischen gelöschten Äußerungen: "Ich erfreue mich der Völkerverständigung. Sitze neben Schwarzen und Pakis in der Bahn und helfe Schweizern im Hotel", schrieb er. "Pakis" ist die abfällige Bezeichnung für Pakistaner und andere Menschen mit Herkunft aus dem südasiatischen Raum. Unter einem Bild, das ihn vor der Tower Bridge zeigt, schrieb Fischer, er sei ein "Neonazi-Monster", das in London unterwegs sei. Die Kamera sei seine "gefährlichste Waffe".

  • T
    T.V.

    Blond, jung, naiv und schon sind die anderen die Schuldigen. Aber ist ja jetzt ein glaubwürdiges Schauspiel abgeliefert worden, daß alles in Butter is, herrliche Realsatire.

  • S
    Spartakus

    Vermutlich ist er ausgetreten, weil ihm die NPD nicht mehr verabalradikal genug ist und er lieber mit den freien Kameradschaften richtig zuschlägt. Seine persilweiße Freundin scheint das aber zu überzeugen. Sollte sie wirklich so naiv sein, kann sie einem nur leid tun, Verlogenheit halte ich allerdings für wesentlich wahrscheinlicher.

  • T
    Ted

    "Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands bestätigt ..."

     

    Irgendwie gefällt mir dieser Satz aus dem Artikel in mancher Hinsicht garnicht.

     

    Zum Beispiel, wie vertraulich sind die NPD-Leute? Sind die so verantwortungsvoll, dass man ihnen sein eigenes Kind zum Sitten geben würde? Oder müsste man hier etwas "differenzieren"?

  • W
    Werner

    ob er - Fischer - ausgetreten ist oder nicht ist so egal wie ein zusammengefallener Napfkuchen. Es geht um SIE und dass SIE etwas Verwerfliches getan hat ist bisher nicht dagetan. Punkt.

     

    http://ostpirat.tumblr.com/post/28774903536/die-verlorene-ehre-der-nadja-drygalla

  • B
    breitling

    Taz? Hallo-hallo? Timeloop?

    Der Online-Artikel datiert auf 01.01.1970!

    Waren die in Rede Stehenden zu dem Zeitpunkt bereits Erdenbürger?

  • M
    manfred (60)

    War es nicht eigentlich die DDR, in der das richtige Parteibuch bzw. die richtige Gesinnung Voraussetzung für die Teilnahme an den olympischen Spielen war? Und welcher IM, äh, ich meine natürlich Whistelblower, denunziert eigentlich die Kandidaten mit der falschen politischen Einstellung?

  • S
    Schläfer

    Ich habe irgendwo gelesen, es wäre ihrem Einfluss zu verdanken, daß er sich aus der rechten Szene zu lösen versucht.

     

    Wenn das stimmt, wäre die Hexenjagd auf sie noch widerlicher, als eh schon.

  • D
    dobermann

    aaaaber er ist er denn kader in der kammeradschaft noch?

     

    weil krasser sind doch sog. nationale sozialisten, als irgendwelche partei opis.

     

    hat er denn vor ein paar monate diese nsu opfer gedenkveranstaltung "besucht" ?

  • T
    Thomas

    Ich bin mir sicher das so kleine Dinge wie..."Freie Meinungsäußerung" irgendwo in den Gesetzen erwähnt werden...oh oh...das ist ja Artikel 2und 5 des Grundgesetzes...

     

    Diese Frau hat NICHTS gesetzeswidriges getan. Und nur mal so, weil wir ja sonst nichts zu tun haben:

    Die ganze NSU Sache war schlimm und verwerflich! ABER WIEVIELE MENSCHENLEBEN HABEN DIE KONZERNE DIESER WELT AUF DEM NICHT VORHANDENEN GEWISSEN?

     

    Einfach nur traurig -.-

  • T
    Tom

    Aber erstmal von Olympia ausschließen und in der TAZ als "Nazibraut" bezeichnen. Die arme Frau. Hoffentlich entschuldigt jetzt auch jemand so laut öffentlich bei ihr.

  • X
    xmhk

    Der angeblich aus der Szene ausgestiegene Fischer schreibt weiterhin fuer das rechtsextreme Portal MupInfo http://kombinat-fortschritt.com/2012/08/05/zu-den-einlassungen-nadja-drygalla/#more-3495

  • D
    deviant

    Wen interessiert, ob der noch in der NPD ist, wenn er nach dem Auftritt nahtlos mit seiner rechtsextremen Hetze weitergemacht hat?

     

    Ich verweise hier auf den renommierten blog publikative.org sowie das antifaschistische Rostocker Kombinat Fortschritt, die beide offenbar unabhängig voneinander recherchiert haben, dass Fischer keineswegs ausgestiegen ist.

     

    Zitat: "Bei Beobachtern ist nichts bekannt über einen Ausstieg Fischers, der Abschied einer Szene-Größe wäre in Rostock sicherlich aufgefallen und Gesprächsthema gewesen. Zudem veröffentliche Fischer noch am 16. Juni 2012 auf einer NPD-nahen Internet-Seite einen Artikel. Auf dem Portal, das von dem NPD-Abgeordneten David Petereit verantwortet wird, wurde Fischer noch vor wenigen Tagen als „Rostocker Nationalist“ bezeichnet – von einem Bruch mit der Szene ist nichts zu lesen, obgleich Aussteiger zumeist höchst aggressiv attackiert werden. Fraglich auch, ob Fischer noch als Redaktionsmitglied geführt würde, hätte er sich aus der Szene verabschiedet.

     

    Auch sonst deutet nichts auf einen Ausstieg hin: Der Landesverband der NPD bezeichnete Fischer jüngst als „nationalen Aktivisten“, auf der Seite der NPD-Zeitung „Deutsche Stimme“ wurde er vor wenigen Tagen sogar als „Mitglied“ geführt. In Szene-Foren sehen die Kommentatoren Fischer offenbar als ihren Kameraden, von einem Ausstieg ist nirgendwo auch nur andeutungsweise die Rede."

    Und weiter:

    "Die NPD bestätigte mittlerweile, dass Fischer kein NPD-Mitglied mehr ist. Dass er aber mit der Neonazi-Szene und der rassistischen Ideologie gebrochen hat, dafür gibt es keine Belege; im Gegenteil, die Indizien lassen eher den Schluss zu, dass Fischer nicht ausgestiegen ist."

  • A
    antifa

    also kein NPD-mitglied mehr, soso. mindestens zwei wochen nach seinem austritt schrieb fischer aber noch auf "mupinfo" - szene portal der kameradschaftsszene in mecklenburg-vorpommern - einen artikel, am 16. juni 2012 nämlich. im register der homepage der "nationalen sozialisten rostock" ist er bis heute als seiteninhaber eingetragen.

     

    tjaja, partei-austritt ist halt nicht das gleiche wie szene-ausstieg...

  • H
    Henry

    Was ich jetzt noch nicht genau verstanden habe...

    Wer war noch gleich der Nazi?

  • DB
    Die bösen Migranten

    Was, der Neonazi ist aus der Partei ausgetreten?

    Na, dann ist ja alles wieder Ok!

     

    LOL.