: Le Pen in der Bredouille
Für die Präsidentschaftswahl in Frankreich fehlen dem Chef der rechten Front National noch siebzig Wahlpaten
PARIS afp ■ Knapp einen Monat vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich wird es für den Rechtsradikalen Jean-Marie Le Pen knapp: Um sich bei der ersten Runde am 21. April zur Wahl stellen zu können, fehlten ihm noch 70 der 500 erforderlichen „Wahlpaten“ mit öffentlichem Mandat, sagte Le Pen gestern in Paris. Le Pen drängte erneut Bürgermeister und andere gewählte Volksvertreter in Frankreich, seine Bewerbung durch eine Wahlpatenschaft zu ermöglichen. Der Verband der Bürgermeister hatte zuvor auf die Unabhängigkeit der Gemeindeoberhäupter verwiesen. Schaffe er die Hürde der Wahltaktik aus dem Lager des konservativen Amtsinhabers Jacques Chirac nicht, würden seine verhinderten Wähler die Verantwortlichen „bestrafen“, warnte Le Pen. Umfragen geben dem 73-jährigen Chef der ausländerfeindlichen Partei Front National (FN) rund ein Zehntel der Stimmen – sollte er rechtzeitig genügend Wahlpaten finden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen