Langer Tag der Stadtnatur: Ausflug der Großstadthennen
Beim Langen Tag der Stadtnatur geht es am Wochenende in den Dschungel der Stadt.
Christa Müllers Motto lautet: "Eine andere Welt ist pflanzbar". Die Expertin für städtische Landwirtschaft liest am Samstagabend in den Kreuzberger Prinzessinnengärten aus ihrem Buch über die Rückkehr der Gärten in die Stadt. Die Herausgeberin und Mitautorin des neu erschienenen Sammelbands "Urban Gardening" ist eine von über 100 Akteuren, die den Berlinern am Wochenende ihre Flora und Fauna näher bringen wollen. "Selbstversorgung ist politisches Handeln", findet Müller.
Das Programm des Langen Tags der Stadtnatur am 18. und 19. Juni reicht vom deftigen Wildschwein-Essen bis zum Spaziergang durch den interkulturellen Rosenduftgarten. Kinder und Erwachsene können unter Anleitung eines Insektenspezialisten in der Wuhlheide Krabbeltiere suchen und am Langen See die praktische Knotenkunde erproben. Nützliches Wissen gibt es bei den Parkführung zu "Freiluftapotheke" und Sportskanonen kommen beim Nachtklettern im Hochseilgarten auf ihre Kosten.
Die Stadtnaturtage sind beliebt: Mehr als 20.000 Besucher verzeichneten die Organisatoren letztes Jahr. Zu manchen Terminen seien über hundert Besucher gekommen, etwa, um mit einem Detektor den Ultraschalllauten der Fledermäuse zu folgen, berichtet Heidrun Grüttner von der Stiftung Naturschutz Berlin. Die Fledermaustour ist besonders geeignet für Sehbehinderte mit Begleitung. Die Stiftung Naturschutz organisiert den Langen Tag nun zum fünften Mal. Rund 500 Führungen, Mitmachaktionen und Touren sind an 150 Orten über die ganze Stadt verteilt.
Öffentliche Gelder erhält die Stiftung dafür nicht: Die Leiter aller Veranstaltungen arbeiten ehrenamtlich. Für dieses Jahr hat die Stiftung einen Sponsor gefunden. Ob das im kommenden Jahr wieder gelinge, davon hänge ab, ob der Lange Tag der Stadtnatur auch 2012 stattfinden könne, so Grüttner.
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