piwik no script img

Landesarbeitsgericht urteilt über "Emmely"Kündigung wegen 1,30 Euro rechtens

Wegen Unterschlagung von zwei Leergutbons wurde Kassiererin Barbara E. fristlos gefeuert. Sie habe das Vertrauen des Arbeitgebers Kaisers missbraucht, so das Gericht.

Vor dem Urteil: Kassiererin Emmely am Dienstag vorm Berliner Landesarbeitsgericht. Bild: dpa

BERLIN taz Vier Frauen stehen vor dem Landesarbeitsgericht. Vor ihren Körpern tragen sie selbst geschriebene Transparente. "Keine Repressionen gegen gewerkschaftlich aktive Kolleginnen!", steht auf dem einen, "Weg mit der Verdachtskündigung! Solidarität mit Emmely!" steht auf dem anderen. Die Frauen sind vom Bundesverband Migrantinnen. Vom Fall Emmely fühlen sich viele angesprochen.

Dennoch wird im Saal 334 die Kündigungsschutzklage der Kaisers-Kassiererin nun schon in zweiter Instanz abschlägig beschieden. Die 50-Jährige habe von ihrem Arbeitgeber fristlos gekündigt werden dürfen, weil gegen sie der dringende Verdacht einer Straftat bestand, urteilt Richterin Daniela Reber. Am 22. Januar 2008 soll Barbara "Emmely" E. an ihrem Arbeitsplatz zwei Pfandbons eingelöst haben. Diese hatte ein Kunde zehn Tage zuvor im Supermarkt verloren und wurden nun im Büro aufbewahrt. Der Wert des einen Bons betrug 48 Cent, der des anderen 82 Cent.

Doch die seit 31 Jahren als Verkäuferin beschäftigte Frau bestreitet: "Ich kann nur immer wieder betonen, ich wars nicht", sagt die füllige Frau mit der kleinen, runden Brille. Sie habe sich an diesem Tag ihre Einkaufs- und Pfandbons abzeichnen lassen: "Mitarbeiter-Bons müssen immer abgezeichnet werden." Die einzige Erklärung für das Vorgefallene sieht Barbara E. in ihrem gewerkschaftlichen Engagement. Gemeinsam mit sieben anderen Kolleginnen hatte sie sich seit November 2007 in ihrer Hohenschönhausener Supermarkt-Filiale an drei Streikwellen beteiligt. Die Streikenden seien dann zu Einzelgesprächen mit der Distriktmanagerin und dem Filialleiter gebeten worden. "Man solle in sich gehen und sich überlegen, auf welcher Seite man steht", erinnert sich "Emmely". Die Streikbrecher dagegen habe man zum Bowlen eingeladen und sie gebeten, "Augen und Ohren offenzuhalten" und Unregelmäßigkeiten sofort zu melden. Sie wusste seit Oktober 2007, dass sie "auf der schwarzen Liste ganz oben" stehe, sagt Barbara E. In dieser angespannten Situation hätte die erfahrene Kassiererin ihrem Arbeitgeber wohl kaum für einen derart lächerlichen Betrag einen Kündigungsgrund geliefert. Zumal ihre Vorgesetzte bei der angeblichen Tat direkt hinter ihr gestanden und ihre streikbrechende Erzfeindin an der Kasse gesessen habe - so das Komitee "Solidarität mit Emmely".

In der Tat ist es merkwürdig, dass man E. erst drei Tage nach der angeblichen Tat mit den Vorwürfen konfrontierte: Drei Tage beträgt die Löschungsfrist der Videoaufzeichnungen aus dem Kassenbereich, die Barbara E. womöglich entlastet hätten. Die Richterin sah dies jedoch anders. Es ginge um "das rechtlich unangefochtene Instrument der Verdachtskündigung, für die jedoch bloße Vermutungen nicht ausreichen", erklärt Daniela Reber.

Die Richterin fand die belastenden Zeugenaussagen glaubwürdig, die Klägerin jedoch habe bei der Befragung durch den Arbeitgeber immer wieder falsche Angaben gemacht. "Es geht nicht nur um Verdacht, sondern die Klägerin hat diese Tat auch begangen", sagt die Richterin. Deshalb sei es für den Arbeitgeber unzumutbar gewesen, die Kündigungsfrist abzuwarten. Auch eine Abmahnung sei nicht in Betracht gekommen: Eine Kassiererin müsse absolut zuverlässig sein, "auch bei kleinsten Beträgen". Nicht die 1,30 Euro seien der Kündigungsgrund gewesen, auch nicht die Teilnahme am Streik, sondern der irreparable Vertrauensverlust, so die richterliche Argumentation.

Damit begibt sich Reber vollständig auf die Seite von Kaisers, die von der Rechtsanwältin Karin Schindler-Abbes vertreten wird. Man dürfe "nicht mit den Vermögensdingen des Arbeitgebers leichtfertig umgehen", sagt die Anwältin. "Wo wollen Sie da die Grenze ziehen?" Es ginge auch nicht um den Streik. Es sei auch nach E.s Kündigung gestreikt worden. "Das ist völlig legitim", so die Kaisers-Vertreterin. Die Gesamtumstände hätten ergeben, die Mitarbeiterin sei nicht vertrauenswürdig.

Nach der Verkündung ihrer Niederlage wird Barbara E. von ihrer Tochter getröstet. Dann stellt sie sich den Journalisten. "Ich bin erschüttert", sagt sie tapfer in die zahlreichen Mikrofone. Sie habe heute Morgen ein gutes Gefühl gehabt und geglaubt, die Richterin würde zu ihren Gunsten urteilen. "Ich bin einfach nur enttäuscht", sagt sie noch. Dann schießen ihr die Tränen in die Augen. In der so entstandenen Pause versichert ihr Anwalt Benedikt Hopmann, die wenigen Mittel, die seiner Mandantin nun noch geblieben sind, ausschöpfen zu wollen. Er werde eine Verfassungsbeschwerde einlegen und sich notfalls an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wenden. Es sei nur aus des Arbeitgebers Sicht argumentiert worden: "Die Perspektive meiner Mandantin, die beanstandungsfreien 31 Arbeitsjahre, der Verlust von Rente und Arbeit", seien völlig unter den Tisch gefallen, meint Hopmann.

Es sei eine Möglichkeit, "dass Kaisers mir die falschen Bons untergeschoben" habe, so Barbara E.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

76 Kommentare

 / 
  • M
    Michael

    Ja, so ist das in der BRD.

    Wenn etwas entdeckt wird, ist dies meist die gesamt Konsequenz.

    Auch wenn es sich um knapp 2 Euro handelt.

    Wir hingegen wünschen Emmy viel Glück.

    Liebe Grüße Emmy

    Dein Paarfieber-Team

  • SK
    Stefan Kliesch

    Vertrauens verlust, sagt der arbeitgeber. Schadde das emmely nicht bei lidl war. Ich weiss nicht was ihrer firma teibt, aber kamaras um angestellte zu beobachten,was sie tun ob sie zu Lahm sind.

     

    Wir die Arbeiter sollten solche arbeitgeber vor gegricht zerren, wegen vertrauens verlust.

    Wenn der Chef überstunden vergisst, verklagen wegen vertrauens verlust.

    Lohn kommt zu spät verklagen denn ich vertraue meinen chaf nicht.

     

    Was soll dieser Brainfuck von vertrauen.

    Neues recht muss her

  • PV
    Peter v. K.

    Hallo. Hab nicht alle Kommentare gelesen, Püha, ist zu viel. Habe selbst an der Kasse gearbeitet und mitbekommen, dass man da oft was mitnimmt, was ein Kunde vergessen hat. Nach ner ausreichenden Wartezeit natürlich. Die dauert länger als zwei Wochen. Danach ist das auch Okay! Weil es keiner vermisst, was da vergessen wurde. Auch ist es im Lebensmittelhandel üblich, dass manche Waren an die Mitarbeiter wenn nicht umsonst, so doch billiger verkauft werden. Wenn das HKD abgelaufen ist z.B. Könnte erzählen. Wenn ein Betrieb so etwas anprangert, dann ist das mit Sicherheit nicht wegen der Sache, sondern wegen der Firmenpolitik. Ich wette, die Dame ist irgendwie anders mit der Konzernleitung aneinander geraten. Dann wieder sind es ja nur immer wieder Menschen und da gibt es so viel Scheiße, dass man reiern möchte... Das Urteil ist aber immer noch ein Beispiel für die Hoffnungslosigkeit im System. Der Mensch zählt nicht. Der muss funktionieren. Was Menschen nicht können. Aber das sieht in den Hochglanzbüros keiner. Da kennt man nur Vorgaben.

  • D
    Dirk

    Anscheinend sieht niemand, dass es hier keinesfalls um 1,30 € geht. Der Betrag ist vollkommen irrelevant und wird von den Medien immer wieder hervorgehoben. Das ist Meinungsmanipulation.

     

    Die Kassiererin hat mehrfach die Aussage abgeändert, nachdem ihr nachgewiesen wurde, dass sie gelogen hat. Nebenbei hat sie auch noch eine Kollegin belastet. Allein das rechtfertigt einen Vertrauensverlust!

     

    Es ist vollkommen egal wie lange sie dort gearbeitet hat. Kein Arbeitgeber der Welt kann ein solches Verhalten tolerieren. Das Urteil ist absolut gerechtfertigt.

     

    Den freigewordenen Job kann man lieber einem Arbeiter bei Opel geben, welcher durch die Wirtschaftskrise seinen Job verloren hat. Das wäre Gerechtigkeit!

  • D
    DerKaisersneueKleider

    Woher will die Richterin eigentlich wissen, dass die sogenannten Pfand-Bons Eigentum von Kaiser sind? Ich schenke niemals meine verlorenen Pfand-Bons einer Firma (wenn überhaupt dann evtl. der Kassiererin). Da der Pfand-Bon nicht Eigentum der Firma ist, kann auch keine Unterschlagung oder Diebstahl zustande kommen. Andererseits scheinen der Einzelhandel Unterschlagungen in Millionenhöhe zu betreiben, oder werden diese Bons bei den zuständigen Fundbüros abgegeben? Bestimmt vom höchsten Interesse für die Staatsanwaltschaft!

    Natürlich konnte die Richterin auch aus anderen Gründen nicht anders entscheiden, schliesslich hält sie sauteuere Referate zum Thema: Wie kriege ich meine unliebsamen Beschäftigten los! Und der Job wäre natürlich flöten, wenn das Urteil anders gelautet hätte.

    Armes Deutschland, arme Richter! Nicht einmal nach zwei Instanzen kann man gerechte Urteile finden! Hoffentlich sind die Richter einschliesslich ihrer Chefin so fair und geben dem Steuerzahler wenigsten die umsonst ausgegebenen Studiengebühren zurück!

  • K
    Katev

    Es geht nicht nur um Tengelmann, es geht auch um das Rechtssystem. Da haben wir eine Richterin, die vor einem Management-Institut ("Forum") einen Vortrag über Kündigungsrecht hält. Dieses Institut veranstaltet u.a. ein Seminar über das Problem wie man am besten die Leute vor die Tür setzt. Diese Richtern soll da noch als neutral gelten? Sie und ihrer Beisitzer ignorieren die Tatsache, dass der Vorwurf erst an "Emily" gerichtet wird, nachdem die Überwachungsbänder gelöscht wurden und können dann im weiteren so tun als hätte der gesamte Vorgang mit den Streikaktivitäten der Gekündigten nichts zu tun, ARMES KORRUPTES DEUTSCHLAND

  • A
    antihero666

    ++++++organisietes Verbrechen erreicht neue Dimensionen++++++++

    Oder: Das darf doch nich` war sein, ey!!!!

     

    Diesen Arbeitgeber würde ich 2,60€ vor die Füsse werfen und ihm sagen das die restlichen 1,30 € für die Eigentumsvilla sind. Das ist ein absoluter Witz. Wenn ich wüsste wo die Frau gearbeitet hat würde ich zehn Freunde anrufen und wenn nur zwei davon kommen und das hundert Leute nachmachen, würde ich am nächsten Tag mit 330 Leuten den Laden blockieren, bis die Frau wieder eingestellt werden würde mit öffentlicher Entschuldigung...armes irres Deutschland!

     

    Da drängt sich doch der Verdacht auf, dass man nur nach nem Grund gesucht hat sich von einem langjährigen Mitarbeiter zu trennen um die Kosten einer Abfindung zu umgehen. Wenn jemand offensichtlich in die Kasse greift ist das okay, aber nicht wegen PFANDBONS in Höhe von 1,30€...nicht dass die Frau ihren Job los ist, da wurde Rufmord begangen. Die kriegt doch jetzt niergendwo mehr nen Job!!!

     

    Da gibt es doch tatsächlich Leute, die Millionen an Steuern hinterziehen, soviel muss man erst mal verdienen!!! Und dann sowas...Deutschland schäm Dich!!! Das ist mal mehr als "asozial"...

     

    Nene, dass solche Arbeitgeber noch ruhig schlafen können! Euch möge die Wirtschaftskrise mit all ihrer Härte treffen, Euch und eure Millionen!

  • A
    antihero666

    Diesen Arbeitgeber würde ich 2,60€ vor die Füsse werfen und ihm sagen das die restlichen 1,30 € für die Eigentumsvilla sind. Das ist ein absoluter Witz. Wenn ich wüsste wo die Frau gearbeitet hat würde ich zehn Freunde anrufen und wenn nur zwei davon kommen und das hundert Leute nachmachen, würde ich am nächsten Tag mit 330 Leuten den Laden blockieren, bis die Frau wieder eingestellt werden würde mit öffentlicher Entschuldigung...armes irres Deutschland!

     

    Da drängt sich doch der Verdacht auf, dass man nur nach nem Grund gesucht hat sich von einem langjährigen Mitarbeiter zu trennen um die Kosten einer Abfindung zu umgehen. Wenn jemand offensichtlich in die Kasse greift ist das okay, aber nicht wegen PFANDBONS in Höhe von 1,30€...nicht dass die Frau ihren Job los ist, da wurde Rufmord begangen. Die kriegt doch jetzt niergendwo mehr nen Job!!!

     

    Da gibt es doch tatsächlich Leute, die Millionen an Steuern hinterziehen, soviel muss man erst mal verdienen!!! Und dann sowas...Deutschland schäm Dich!!! Das ist mal mehr als "asozial"...

     

    Ihr seid das Volk tut was!!!!!!!!!!!!! Ich kauf jedenfalls nix mehr bei Kaiser`s auch wenn das den Mitarbeitern die noch "geduldet" werden/denen noch kein "Leergutdiebstahl/-unterschlagung"nachgewiesen werden konnte!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • M
    Marcel

    Unabhängig vom Gebahren der Tengelmanns - auch ich würde einen Angestellten in diesem Falle nicht weiter beschäftigen - wenn der Diebstahl aus meinem Unternehmen erwiesen ist. Schade finde ich, dass der zugrunde liegende taz-Artikel der Urteilsbegründung des Gerichts kaum Platz einräumt, das ja einen Diebstahl (und um einen solchen würde es sich handeln) als erwiesen ansieht. Dann wollen wir vom Autor erwarten, dass er mehr Argumente liefert, wenn er ein Fehlurteil zumindest anheimstellt. Hier fehlen entscheidende Informationen, die nicht durch die Tränen der Barbara E. aufzuwiegen sind.

    Und noch etwas zu der Wortschöpfung "ihre Existenz wurde vernichtet" - ich möchte das nicht selbst kommentieren, man möge das ruhig lesen und überdenken, ob diese deutliche Metapher in den Zusammenhang passt.

  • M
    Mephane

    So als kleine Info:

     

    Die Richterin Daniele Reber, die das Urteil gesprochen hat, gehört u.a. zum "Forum Institut für Management GmbH", wo auch solche Seminare abgehalten werden:

     

    "Die besten Kündigungsstrategien

    So beenden Sie effektiv Arbeitsverhältnisse

     

    * Geeignete Kündigungsgründe identifizieren

    * Außerordentliche Kündigung

    * Alternativen zur Kündigung

    * Prozessvorbereitung

    * Vermeidung typischer Fehler

    * Wie kündigt man "Unkündbare"?"

     

    Da stellt sich die Frage, wie unparteiisch die Richterin überhaupt ist.

     

    Als Lesetipp hierzu auch folgenden Artikel:

    http://www.spiegelfechter.com/wordpress/490/wenn-recht-zu-unrecht-wird

  • I
    Irene

    Gerade habe ich meinen PLUS-Newsletter abbestellt und der Tengelmann-Gruppe mitgeteilt, dass ich in keinem ihrer Häuser mehr einkaufen werde. Mist, ich hätte schreiben sollen, dass mein Vertrauensverhältnis zur Firma gestört ist.

     

    Ich denke, die heftigen Reaktionen auf das Urteil zeigen, dass die Menschen ein feines Gespür für Recht und Unrecht haben. Selbst wenn sie die Bons genommen hätte (und niemand, der eh schon unter Beobachtung steht, wäre so dumm) hätte man Gnade vor Recht ergehen lassen müssen. Eine Abmahnung oder ein ernstes Gespräch hätten völlig ausgereicht.

     

    Jeder Schwerverbrecher kann mildernde Umstände geltend machen und gerade bei so einem Kleinstdelikt wie dem angeblichen Diebstahl ist die Vernichtung der Existenz der Betroffenen vollkommen unangemessen.

     

    Jeder Arbeitnehmer kann wahrscheinlich auch nachfühlen, dass es ihm genauso ergehen könnte.

    Denn das Urteil zeigt uns, wie problemlos man missliebige Mitarbeiter loswerden kann, wenn man es darauf anlegt. Zeugen lassen sich in der heutigen Situation immer finden und hups ist das Vertrauensverhältnis gestört und man hat keine Chance mehr.

  • PR
    Peter Röder

    Kaiser-Tengelmann wurde nicht bestohlen.

     

    Ein Pfandbon stellt den Gegenwert für das an Kaiser-Tengelmmann zurückgegebene Pfandgut dar.

    Den Vermögensschaden erleidet bei einer "Pfandbon-Fundunterschlagung" derjenige welcher den Pfandbon verloren hat, und nicht derjenige, der den Gegenwert des Pfandbons, hier 1,30€, vorher vom Käufer in Form des Getränkepfands kassiert hatte.

     

    Wir werden in Zukunft sicher noch öffters hören, dass das Pfandbon-Urteil zitiert wird.

     

    Eine wahrhaft einfache Art unliebsame Gewerkschafter zu recyclen...

  • M
    martin

    ob sie nun 1,30 geklaut oder nicht sei mal dahin gestellt, auf jedenfall ist diese Art der Verdachtsgündigung schon sehr seltsam, Die Frage ist nur was hat der Frau nun ihre Mitgliedschaft in der Gewerkschaft gebracht? Ausser weniger Geld auf dem Konto.... Menschen die eine Gewerkschaft brauchen, sollten sich nicht wundern wenn sie für nicht ganz voll genommen werden und damit als Angriffsziel für Arbeitgeber und Kollegen werden..

  • E
    Erwin

    Habe gerade ein Mail zu Kaisers-Tengelmann geschickt, dass ich ab sofort nicht mehr bei ihnen einkaufe.

    Dieses skandalöse Urteil passt gerade in unsere Zeit: Die Großen lässt man laufen, die Kleinen hängt man.

  • H
    helga

    Hält die Richterin vielleicht Vorträge zu Kündigungen vor Unternehmer-Verbänden?. In Düsseldorf beim Arbeitsgericht ist das möglich.

    Wie hoch ist dann das Vertrauen in einen Richter, der solche einer Nebentätigkeit nachgeht. Den Namen der Richterin am Düsseldorfer Arbeitsgericht könnte ich herausfinden. Dauert etwas.

  • KD
    K. D.

    Ganz abgesehen davon ,dass die Richter Null Feingefühl bewiesen haben, ist der Geschäftsführer der Firma Kaiser`s völlig fehl am Platz. Der Imageschaden, den er seiner Firma mit dieser Aktion zugefügt hat, beträgt unter Umständen einige Millionen. Solche Leute kassieren 6- oder 7-stellige Jahresgehälter. Ein Analpabet wäre auch hier, wie an vielen andern Managerplätzen, deutlich billiger. Denn die richtigen keinen Schaden in dieser Größenordnung an.

    K.D.

  • P
    Peter123

    Es geht nicht um 1,30 €, es geht um die Ehrlichkeit der Mitarbeiter. Da ist auch ein Gewerkschafter nichts Besonderes. Das Urteil geht voll in Ordnung.

  • PS
    Peter Schneider

    Da können wir mal wieder sehen, wie es in unserem Lande zugeht. Manager vernichten Milliarden von Summen und kriegen als Dank hunderttausende Euros an Prämien. Aber wenn man einmal den Verdacht hat dass ne Kassiererin 1,30 euro unterschlagen hat, wird sie gefeuert.

  • C
    cheke

    Schön das Kaisers auf der eigenen Webseite mit

    der Unterstützung der Berliner Tafel wirbt.

    Die Finanzierung läuft über... Pfandbons.

    Es klingt wie ein schlechter Witz.

    Da wird sich die Frau aber freuen, wenn sie

    da demnächst anstehen muss.

  • A
    Angela

    Da verzocken Wirtschaftsbosse MILIARDEN, bekommen Abfindungen, die sie bis ans Ende ihrer Tage nicht ausgeben können, und eine Kassierein, die seit 31 Jahren für (wahrscheinlich für einen Niedrigstlohn) ARBEITET verliert ihren Job wegen angeblicher Unterschlagung von 1,30 Euro.

    Was soll einem dazu noch einfallen?

  • A
    A.Moritz

    Hier besteht meiner Ansicht nach (der Bon wurde im Filialbüro aufbewahrt!) durchaus der begründete Verdacht, daß die Filialleitung die Bons bei der Kollegin einlöste, und nachdem die Videoaufzeichnung gelöscht war, drei Tage später behauptete, die mißliebige Kassierein hätte die Bons eingelöst. Einigen Filialleitungen der Tengelmanngruppe traue ich dies (leider)durchaus zu. Mich macht die Tatsache, daß Videoaufzeichnungen im Kassenbereich gemacht und dann nicht verwendet werden außerordentlich mißtrauisch. Allerdings stehe ich auch auf dem Standpunkt, dass bei Diebstahl eine Kündigung zu erfolgen hat. Auch, wenn es nur um einen Cent geht.

  • BB
    Bernd Burmeister

    Herzlichen Glückwunsch zum Artikel, hier kann ich zum ersten Mal bundesweit nachvollziehen, was eventuell passiert ist.

    Ob Streik oder Diebstahl der Kündigungsgrund war, kann ich nicht beurteilen.

    Wenn es sich aber so abgespielt hat, wie vom Arbeitgeber behauptet, hat dieser eine besondere Nachweispflicht! Erstens hat er unverzüglich zu handeln, nicht drei Tage später; und dann hätte man wegen der Wichtigkeit (wie bei Überfällen) die Videoaufzeichnung sichern müssen. Waren die Bons denn nun abgezeichnet; sonst hätten sich die beiden anderen ja auch einer arbeitsrechtlichen Verfehlung schuldig gemacht, sie dürfen die ja denn gar nicht annehmen.

    So, wie es sich im Moment für Außenstehende darstellt, reicht das Vorgetragene nicht als Beweis für den Verdacht und das Gericht hätte das würdigen müssen.

  • W
    Walter

    Wer riskiert für so einen geringen Betrag seinen Job?kaum zu glauben jedoch,dass jemand wie diese Mitarbeiterin,die wohl schon unter besonderer Beobachtung ihrer Vorgesetzten steht,sich soetwas traut.Auch der Leserkommentar von Capisto deutet auf einige Ungereimtheiten hin.Das Urteil dieser Richterin sollte einfach in einer höheren Instanz überprüft werden.Es darf nicht zum Regelfall werden,dass Trickser,die Geld und Einfluss im Rücken haben,sich vor den Gerichten durchsetzen.

  • K
    karina

    Ich glaube der Frau. Wer wäre so blöd, wegen so einer Summe seinen Job zu riskieren?

    Und Mitarbeitergespräche nach Streiks - ist das denn legal...?

     

    Es ist ungeheuerlich, dass sich Manager und Vorstände das Geld in die Taschen stecken, korrupt sind und dann vielleicht auch noch Boni erhalten!

    Wehe dem Manager, der mal einen Kugelschreiber von Arbeit einsteckt! Ist so jemandem schonmal wegen so einer Lapalie gekündigt worden...?!

     

    Also mal ehrlich: Selbst wenn sie es gewesen wäre, wer ist denn zu Schaden gekommen? Welcher Kunde geht 2 Wochen, nachdem er seine Pfandbons verloren hat, noch danach auf die Suche...?

     

    Außerdem: die Frau ist 50 - wer stellt sie jetzt noch ein?

     

    Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ist hier mit Füßen getreten worden!

  • BH
    Björn Hens

    Wenn man einmal verinnerlicht hat, um was es in dieser Wirtschaft geht, welche Prioritäten sie hat, und wie sehr das persönliche Eigentum über den Menschenrechten steht, dann verwundert einen das gar nicht mehr. Ich versuche diese Läden seit langem zu meiden. Wichtig ist, dass man erkennt, dass es nicht die Ausnahme ist, sondern die Regel. Daher sollte man sich in Einzelfällen nicht fragen, warum man dort NICHT einkaufen sollte, sondern eher, warum man dort einkaufen sollte. Ein bisschen mehr Misstrauen ins System wäre wünschenswert.

  • W
    wolfsraunen

    Das ganze ist doch ohne jeden Zweifel eine üble Intrige um eine aktive Gewerkschaftlerin loszuwerden, und alle anderen Gewerkschaftler einzuschüchtern. Dass das Gericht dieses üble Spiel mitspielt ist ein weiterer Beweis für die brutale Klassenjustiz in der Bonzenrepublik Deutschland.

     

    Viel hilft es nicht, aber trotzdem muss man, um ein Zeichen zu setzen, zum Boykott der Unternehmensgruppe Kaiser Tengelmann mit ihren Unternehmen Kaiser's Tengelmann, Plus, OBI, KiK und TEDi aufrufen!

  • D
    david

    die maßnahmen der discounter, ihre gewerkschaftlich aktiven mitglieder mit übelsten methoden aus den betrieben zu mobben sind bekannt. dagegen getan wird nichts, auch weil in dieser gesellschaft die armen gezwungen sind aus den näpfen ihresgleichen zu fressen; wer arbeit hat, der soll eben froh sein und das maul halten. das gericht hatte in diesem sinne keine andere logik, als dem zuzustimmen. incompréhensible!!!

  • GB
    Gerhard Berlin

    Der Verbraucher hat es in der Hand, auf dieses maßlose Urteil zu reagieren: einfach nicht mehr bei Kaiser´s/Tengelmann kaufen, bis die Frau ihren Job wieder bekommt!

  • A
    Amos

    Die Justiz gehört zum Establishment und dass

    trägt das kaputte System mit. Warum sollten sie

    gegen sich selbst entscheiden, wenn sie doch von

    dem System profitieren. Ihr Gehalt bekommen sie

    nicht von der Frau, sondern von dem Kaputten System.

    Sollten sie eines Tages von einem "gesunden System"

    ihr Geld bekommen, ändert sich auch ihr Gedankengut.

  • R
    rio

    Kaisers – Gier schlägt das Herz...

     

    Das ganze ist ein schlechter Scherz. Ich habe keine Ahnung wo man die Grenze zwischen Diebstahl und Lappalie zieht, aber eine Kündigung nach 30 Jahren wegen 1 Euro 30 geht gar nicht. Wenn nach dem Recht die Sache so eindeutig ist und weder Vernunft noch Ermessensspielraum zulässt, dann ist das Recht an dieser Stelle untauglich und gehört geändert.

     

    Selbst wenn man sich auf die Seltsamkeiten dieses beknackten Vorganges einließe, dann wüsste man immer noch nicht, wer hier eigentlich wen beklauen wollte - Die Dame die Supermarktkette oder die Supermarktkette den Kunden, der die Bons verlor.

     

    Lustig wäre es zu erfahren, wie die Geschichte weiterliefe, wenn sich eben jener Kunde nun doch noch melden und der Kassiererin offiziell vor versammelter Presse und mit Blumenstrauß nachträglich seine Pfandbons schenken würde. Ich würde glatt zu Kaisers gehen und mir ’ne Flasche „Kröver Nacktarsch“ holen.

  • NB
    Nadja B.

    Schade, dass es in meiner direkten Nähe keinen Kaiser's gibt, ich würd ihn boykottieren. Wenn ich nächstes Jahr nach Berlin ziehe weiß ich ja schon mal, wo ich nicht einkaufen werde!

    (Wo kann man eigentlich noch halbwegs guten Gewissens einkaufen?)

     

    Vorschlag an die taz: Macht dochmal eine Umfrage dazu, was die Deutschen so alles verbotenes bei der Arbeit tun (über den erlaubten Kaffee hinaus trinken, Schreibmaterial für den Eigenbedarf mitnehmen, unerlaubtes telefonieren etc). Ohne das jetzt verharmlosen zu wollen, doch wer verhält sich die ganze Zeit über korrekt?

  • G
    Gerald

    An Peter Mann:

     

    Es war schon eine aussergerichtliche Einigung mit einer großen Summe angeboten worden. Sie hat abgelehnt, weil es ihr wichtiger war, Recht zu bekommen

  • E
    EDV

    Das "System Kapitalismus" hat nicht einen Fehler, es ist krank.

     

    Milliarden hin, Milliarden her, strahlende Gesichter, strahlender Konsum, strahlende Unterhaltung.

     

    Was geht mich schon das Schicksal einzelner Menschen an? Es geht um eine Arbeitskraft. 31 Jahre als Verkäuferin gearbeitet? Egal.

     

    Dieser eine Kündigungsgrund dürfte niemals ausreichend sein, um irgend jemanden fristlos zu entlassen. Da müsste mehr kommen...

  • E
    ergänzer

    Laut anderen Berichterstattungen hat die Gekündigte versucht, den Verdacht wegen der Unterschlagung der Pfandsumme auf Kolleginnen zu lenken. Spätestens DANN ist die Argumentation bezüglich des Vertrauensverlustes völlig plausibel.

  • SK
    Sherlock Kaisers

    Als mein Vater in einem süddeutschen Metallbetrieb anfing, wurde er von der IG Metall "geworben": Entweder er wird Mitglied oder sie schmuggeln ihm Wertsachen eines Kollegen in seinen Spind und verpfeifen ihn, dann wird er gefeuert...

     

    Schön, wenn auch mal "engagierte GewerkschafterInnen" (linke QuerulantIn, die auch noch ihre KollegInnen für ihr Fehlverhalten mit reinziehen wollte) mit ihren eigenen Mitteln geschlagen werden.

     

    Ausserdem lehrt die Lebenserfahrung: Allermeistens haben die unehrlichen Mitarbeiter schon sehr viel mehr unterschlagen, bis es auffällt.

     

    Übrigens: Im ersten Prozess wurde ihr eine ordentliche Kündigung angeboten, die hat sie aber abgelehnt, an der fristlosen ist sie also selbst schuld!

     

    In diesem Sinne: Recht so!

  • ES
    E. Stopp

    Dieses Urteil passt genau ins deutsche Bild:

    Wegen 1,30 € angeblichem unterschlagenem Geld - Verlust des Arbeitsplatzes- Bankmanager verzocken Millionen und werden weder juristsich noch maralisch zur Verantwortung gezogen- IM Namen des Volkes !

     

    Politiker sind nur mit sich selbst, der Lobbyarbeit für Konzerne beschäftigt und mit der Vertuschung der Ursachen der Finanz-und Bankenkrise. Das nennt man dann Demokratie.

     

    Kindergärten werden geschlossen, verlegt, wegen des Lärms ... den unsere Zukunft nun mal macht. Falsche Gesetze und das Gerangel zwischen Bund und Ländern machen es möglich- das nennt man dann Förderalismus.

     

    Herr Mißfelder ( CDU - klar wo sollte er auch sonst herkommen ) wettert über die rauchenden und trinkenden Harz IV Empfänger- die seiner Meinung noch zu viel Geld übrig haben- das nennt man dan Sozialstaat.

     

    Herr Steinbrück, der mit Aufklärung, Bankenkontrolle lieber nichts zu tun haben will, Milliarden -Schulden macht, den Bankmangern nach wie vor Millionen Gehälter genehmigt ( von wqegen 500 000 € Gehalt- für einen Manager einer staatl. gestützten Bank ) will dafür noch gelobt werden- dan- das nennt man dann Konsolidierungspolitik!

     

    Sind die da oben denn alle verrückt geworden?

    Diese BUNDESregierung muss weg- diese Abgeordneten müssen abgewählt werden!!

     

    Wer am besten lügen, betrügen kann und kein Gewissen hat - der geht am besten in die Politik , oder wird Bankmager oder Richter?

  • RD
    Richard Detzer

    Das Recht ist nicht Recht an sich, sondern tendiert zur Einseitigkeit. Es gibt keine Regeln mehr im Rechtsystem, die richtig sind. Alles hängt ab von Personen, deren Einkommen und wie die Posten besetzt sind. Das muß sich ändern. F.U.C.K. Recht.

  • G
    gerdos

    Die Parole von Linksautonomen: "Die Richter und die Reichen sind immer noch die Gleichen." scheint noch zu stimmen.

  • S
    Spielverderber

    wie kann ein unternehmen einem mitarbeiter in einem sensiblen bereich (kasse) vetrauen, wenn es einen begruendeten Verdacht gibt,dass die angestellte geld unterschlägt/unterschlagen hat (der betrag spielt keine rolle)? die kündigung ist richtig !

  • F
    Frank

    LACH,

    machen -manche- Richter so weiter, können die demnächst im Zirkus auftreten.

    Welche Strafe müssten nach dem obigen Maßstab die

    Verursacher der sogenannten Finanzkrise in Politik

    und Wirtschaft erhalten? Ich wage es mir nicht vorzustellen(-:

     

    Aber Halt, das eine ist bedrucktes Papier aka Gesetz, das andere währe Gerechtigkeit.

     

    Grüße

  • F
    faselhans

    Als Bürger der Bundesrepublik Deutschland, und damit Arbeitgeber der vorsitzenden Richterin, muss ich ihr leider die fristlose Kündigung aussprechen.

    Der Berichterstattung zufolge wurden weder die Darstellungen der entlassenen Kassiererin gewürdigt, noch die Begleitumstände beleuchtet, geschweige denn das Abhängigkeitsverhältnis einer Arbeitnehmerin, also eine rechtlich schwächere Position, ausreichend berücksichtigt.

    Das Vertrauensverhältnis zur Richterin ist durch das Verhalten selbiger nachhaltig erschüttert, und somit die Basis für eine Weiterbeschäftigung in einer so verantwortungsvollen Tätigkeit nicht mehr gegeben.

    Wir wünschen alles gute für den weiteren beruflichen Werdegang.

  • ZJ
    Zuher Jazmati

    Wo ist denn hier bitteschön die Gerechtigkeit? Hier verliert eine 50-jährige Frau ihren Arbeitsplatz wegen lächerlichen 1,30 Euro! Nun kann man gesetzmäßig nicht "im Zweifel für den Angeklagten" sagen, da das ein Arbeitsgericht und kein Strafgericht ist. Aber da wiederholt sich meine Frage wieder: Wo bleibt hier die Gerechtigkeit? Diese lächerliche Begründung, der Vertrauensbruch sei Grund für das Urteil gewesen, ist unverschämt und inakzeptabel! Wieviele Menschen müssten dann bittschön Verlassen werden, wenn wir alle nach dem Kriterium des Vertrauensbruchs gehen?

  • D
    Dagmar

    Ist doch ganz klar, um was es hier geht: Streikwillige sollen gezeigt bekommen, was ihnen blüht, falls sie sich wagen sollten, noch mal von ihrem Recht auf Streik gebrauch zu machen!

    Einschüchterung nennt man sowas. Absolut übliche Praxis im Kampf der Arbeitgeber, die Menschen besser ausbeuten zu könnnen.

    Und wenn die Richterin nicht, wie fast ausnahmslos alle aus der sogennanten "Oberschicht" auf die "Unterschicht" verächtlich herabblicken würde, sondern versuchen würde, deren Situation nachzuvollziehen, dann hätte sie auch alle anderen Verdachtsmomente gegen Kaisers berücksichtig und dann sähe diese Welt vielleicht auch mal wieder anders aus. Aber daran glaub ja wohl niemand mehr heutzutage.

    Solange wir nicht für unsere Rechte kämpfen, wird sich auch nichts ändern!

    Übrigens hat die Mitarbeiterin nie zugegeben, es getan zu haben. Nur mal so am Rande.

  • MS
    Mira Sympat

    Wenn die Gerichte weiter solche ....Urteile fällen,

    könnte das Vertrauen in "unser" Rechtssystem ebenfalls flöten gehen.

    Was ich über solche Arbeitnehmerhalter denke,

    geschenkt. Währe sozial inkompatibel(-:

     

    Aber was ist von Paragraphen-Strichern zu halten,

    die, weil es so geschrieben steht, es könnte auch

    die Bibel/der Koran/dieTora sein, einer Frau auf

    VERDACHT ihr Leben zertören?

     

    Wer den Ausdruck "Paragraphen-Stricher" für zensurwürdig hält, von mir aus, ist mir egal,

    aber bei so etwas lasse ich mir den Mund nicht

    verbieten.

    Auch nicht von unterirdisch schlechten Komikern in staatstragender? Funktion.

     

    mfg

  • R
    raissa

    im verborgenen gibt es viele supermarkt-mitarbeiter tragödien ich habe davon gehört, weil eine kassiererin zweimal nicht ausfgestanden sei, um sich über die kasse zu lehnen, um zu prüfen, ob der kunde was im korb liegen hatte - sollte sie fliegen. sozusagen unter der zusage dass sie sowas nie wieder machen würde, durfte sie dann gnädigst dort bleiben. unvorstellebar, dass eien kassierein nach jedem Kassiervorgang aufstehen und in den korb glotzen soll. bei kaisers werde ich meien einkäufe reduzieren. aber wo sind kassiererinnen besser dran? im saturn? da krieg ich nix zu essen.

  • V
    vic

    Mich sollte eigentlich nichts mehr überraschen, aber hier fehlen mir fast die Worte. Dieses Land sollte sich schämen.

    Totschläger, Gewaltttäter und Betrüger laufen lassen, kleine Leute wegen wirklicher Peanuts das Leben ruinieren.

    Es wird in Deutschland noch immer Recht gesprochen "Im Namen des Volkes", wenn ich richtig informiert bin.

    Ich bin kein Teil dieses Volkes mehr, das wird mir immer bewusster.

     

    Noch ein Gruß an Kaisers: ich weiß nicht, ob ich je drin war. Aber ab sofort werde ich drauf achten, es zu unterlassen.

  • S
    Simon

    Also ich kenn solche Vorgänge, es wurde schlicht ein Kündigungsgrund gesucht und gefunden, der eigentliche Kündigungsgrund wird der Öffentlichkeit, meiner Meinung nach, nie bekannt werden.

  • OM
    Olaf Mueller

    Die einzige direkte, konsequente Reaktion darauf, liebe Konsumenten: Boykottiert Kaisers!

    Die Produkte waren eh nicht mehr so toll in letzter Zeit ;)

  • MH
    Mading Herrero

    Hier geht es um 1,30 €, in einem anderen Fall bekommt ein verurteilter Arzt trotz Kündigung 2 Mio. Abfindung: Gerechtigkeit? Geringfügigkeit? Angemessenheit? Verhältnismäßigkeit??

    Ginge es um zerstörtes Vertrauensverhältnis: Die Straßen wären voll von arbeitslosen Bankern, Managern, Politikern, Priestern etc. Hier und in vielen ähnlichen Fällen geht es um Einschüchterung, Machtverhältnisse usw.

    Wenn die Manager und Eigentümer der Kaisers und Lidls und wie sie alle heißen, Insolvenz anmelden, weil sie trotz erbärmlichen Löhnen ihren eigenen Hals nicht voll genug bekommen haben, dann können wir als Steuerzahler ja einspringen: Im Gegenzug verlangen wir aber ein bisschen Mitbestimmung (wie bei Schaeffler) und eine neue Chance für Frau E....

     

    In was für einem Land leben wir -- in was für einem Land möchten wir leben?

     

    Nebenbei: Ein merkwürdig unkritischer Artikel in der TAZ.

  • K
    kayseri1

    Rechtsprechung war nie eine Instanz der Güte, sondern diente zuallerst der Herrschafts- und Systemkontrolle, ob in sogenannten Demokratien oder autoritäreren Staaten. Eine Klassenjustiz sorgt nicht für die Schwächung oder Degradierung ihrer herrschenden Klasse (Banker etc.) sondern für die Aufrechterhaltung des Systems in allen Mikrobereichen

  • T
    toughguy

    @Axel Dörken: sowas ist einfach nur zynischer Dreck. wäre ich Ihnen ähnlich würde ich wohl den Wunsch äußern, daß Sie in absehbarer Zeit Vergleichbares durchmachen müssen (ist ja wichtig, um sich die Fehler im System bewußt zu machen). da ich das in dieser Hinsicht aber nicht bin, mache ich es nicht.

  • J
    Jengre

    Der eigentliche Skandal hierbei ist nicht die wenig überraschende plumpe Betrügerei eines säuischen Einzelhandels-Arbeitgebers, sondern die unerträgliche "richterliche Unabhängigkeit". Jedes niederträchtige Schwachköpfchen im Talar darf sein mangelndes Urteilsvermögen und seine ethische Zurückgebliebenheit zum Schaden anderer Menschen ins Kraut schießen lassen. RichterInnen gehören gut zu begründenden Disziplinarmaßnahmen ausgesetzt, dann ist so ein himmelschreiender Unfug nicht mehr möglich.

  • T
    Thomas

    @ Axel: "Richter sind alle "Paragraphenreiter"

     

    Ich finde es sicherlich nicht richtig, wie sich Kaisers in diesem Fall verhalten hat. Auch halte ich es für wahrscheinlich, dass Frau E. die Bons tatsächlich untergeschoben wurden. Allerdings ist an dem Verhalten der Richter nichts zu beanstanden.

    Richter sind tatsächlich "Paragraphenreiter", und das ist auch gut so! Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es in Deutschland aussehen würde, wenn Richter nur nach Gefühl entscheiden. Wozu haben wir denn die Gesetze?

    Wenn im Arbeitsrecht die Kündigung schon bei Verdacht einer gegen den Arbeitgeber gerichteten Straftat zulässig ist (und der Verdacht einer Straftat steht hier ja wohl unbestritten im Raum), so kann der Richter das nicht einfach ignorieren! Intention dieses Gesetzes (Juristen reden auch gerne vom "Schutzzweck der Norm") ist doch offensichtlich, dass Arbeitgeber darauf Vertrauen können müssen, dass ihre Mitarbeiter keine Straftaten gegen sie begehen und so das Unternehmen schädigen. Wenn sich nun Verdachtsmomente gegen einen Mitarbeiter ergeben und das Vertrauen weg ist, muss der Arbeitgeber grundsätzlich kündigen dürfen. Die Höhe des Schadens kann hier - und insofern ist dem Gericht zuzustimmen - dahinstehen.

    Man stelle sich einmal vor, man beschäftigt 20 Jahre eine Putzhilfe. Nie ist etwas vorgefallen. Plötzlich entwendet die Putzhilfe 5 € aus einer verschlossenen Schrankschublade. Könntet ihr diese Putzhilfe weiter vertrauensvoll alleine eure Wohnung putzen lassen oder würdet ihr ihr kündigen?

  • GZ
    Gerd Ziegler

    Im Mittelalter reichte ein Verdacht aus, um Frauen als Hexen zu verbrennen. Eine Lebensgrundlage wurde mit Feuer vernichtet, die Seele schmorte anschließend in der Hölle. Inquisitoren beriefen sich auf das geltende Gesetz. Gleichzeitig ließ man bösartige aber adelige Raubritter laufen. Das Volk weinte und jubelte dem Kaiser zu.

     

    Was hat sich bis heute verändert?

     

    Verbrennungen finden aus emissionsrechtlichen Gründen nicht mehr statt. An diese Stelle tritt als gerechte Strafe eine Vernichtung der Lebensgrundlage durch Kündigung. Das Schmoren erledigt Hartz IV. Auf das geltende Gesetz wird sich heute auch noch berufen. Kriminelle Vorstandsvorsitzende werden heute wie damals nur mit erhobenen Zeigefinger ermahnt. Das Volk jammert und kauft trotzdem bei Kaisers...

     

    Hach bin ich froh, in der Neuzeit zu leben.

  • AB
    Angela Brederecke

    Ich kenne die Masche bei Kaiser´s.

    Hoffentlich kriegt Emmely deswegen von der kapitalistischen Klassenjustiz nicht auch noch straf"recht"lich einen reingewürgt.

    Die Bonzen kriegen in diesem kapitalistischen Unrechtsregime immer Recht.

  • M
    Markus

    Das Urteil ist es ein Skandal und eine Tragödie gleichermaßen. Zweiteres für die arme Frau. Ersteres wegen der gelungenen Spaltung von Recht und Gerechtigkeit, welche der unglückseligen Richterin hier auf dramatische Art gelungen ist. Wozu brauchen wir noch Humanität, Verhältnismäßigkeit und gesunden (Menschen)Verstand wenn wir Rechtsnormen haben? Ja wie? Wäre es möglich, daß auch unser Rechtssystem sich immer wieder als gar nicht mal so perfekt erweist - so wie unlängst unser kapitalvergötterndes Wirtschaftssystem? Oder bildet das Eine das Andere gar nur ab?

    Der Mensch hat also dem Wirtschaften zu dienen damit idealerweise er im Gegenzug wieder einen Nutzen daraus ziehen kann. Zumindest im Falle dieses Urteils scheint mir dieses Prinzip aber gar nicht zu funktionieren. Ich drücke der Richterin hiermit mein Beileid zu ihrer primitiven Fehlleistung aus.

  • M
    Malte

    Damit werden "altersbedingten" Kündigungen und denen von unliebsamen Personen (Gewerkschaftsmitglieder) im Einzelhandel Tür und Tor geöffnet.

     

    Es bedarf theoretisch einfach zwei Pfandbons, eine/n angepasste/n Vorgesetzte/n und ein bis zwei manipulierte Kollegen/innen und man wird zweifellos jede Person auf einfachste Weise los.

     

    Ich hoffe, die Kunden solidarisieren sich mit der Mitarbeiterin und gegen solche Machenschaften.

     

    Wir brauchen hier eine Rechtsprechung, die erstens im Zweifel für den Angeklagten spricht und bei solchen geringen Verfehlungen die vorherige Arbeitszeit berücksichtigt. 31 Jahre hat man ihr vertraut (oder sämtliche Kontrollsysteme versagt), da kann IMO nicht einfach eine (vermutete) Verfehlung i.H.v 1,30 Euro das Vetrauen so erschüttern, dass eine fristlose Kündigung gerechtfertigt ist.

  • A
    attatroll

    Das die Entlassung einer Kassiererin gerechtfertigt ist, selbst wenn nur Kleinstbeträge unterschlagen wurden, das kann ich nachvollziehen.

    Nicht aber, dass eine bloße Anschuldigung für einen Rauswurf genügt und die (angebliche) Verfehlung nicht nachgewiesen werden muß. - Wo sind wir denn hier? In einer Bananenrepublik???

    Gut, das Barbara E. weiter kämpft und notfalls bis vor das EU-Gericht ziehen will. Ich wünsche ihr alles Gute.

    Ich für meinen Teil werde nichts mehr bei Kaisers oder Tengelmann kaufen und habe dies dem Unternehmen auch bereits mittels Kontaktformular auf der Kaisers-Website mitgeteilt; ich hoffe, dass dies viele Andere auch tun.

  • BW
    Bernd wendeler

    ...mein erster Kommentar war bestimmt zu lang. Daher jetzt in der gebotenen Kürze: kauft nix beim Discounter!!!

  • BW
    Bernd wendeler

    Vor ein paar Wochen sah ich mir eine Fernsehsendung an (ich glaube, es war ein "Tatort" oder so), in dem exakt solch ein Fall behandelt wurde. Dort ging es immerhin um Bons in Höhe von etwas über zwei Euro. Das fand ich fast schon zu konstruiert. Aber was für ein billiges Plagiat ist diese Reality-Soap!?! Und wie weltfremd oder ignorant muß denn eine Richterin sein, um nicht zu bemerken, daß dieser Fall zum Himmel stinkt. Allerdings ist ein Credo von Arbeitsgerichten ohnehin oft: im Zweifelsfalle für den Arbeitgeber! Oder gab's hier etwa einen faulen "Deal"?

  • G
    Greenmask

    Bei Kaisers, obwohl er um die Ecke ist, werde ich solange nichts mehr einkaufen bis Barbara E. von Kaisers entschädigt und wiedereingestellt wird!

  • S
    Schlumpf

    So hart es klingt, aber Kaisers ist hier rechtlich auf einem ziemlich sicheren Boot.

    Einer der Gründe, warum mit Angestellten im Handel so herumgesprungen werden kann ist eben, dass es dort ziemlich einfach ist, durch Komplotts unliebsame Kollegen los zu werden. Auf der Straße warten genug Leute, Kassierer sind leicht austauschbar, und wer mit Geld umgehen muss, der hat, wie die Richterin auch sagt, eine erheblichere Vertrauensbasis vor zu weisen, als andere Arbeitnehmer.

    Das ist Pervers, aber es ist leider so. Und dieser tragische Einzelfall wird an der Sache auch so schnell nichts ändern. Allein ein breiter Boykott gegen die Supermarktkette könnte etwas Druck ausüben.

  • M
    Mateusz

    die dauer ihres arbeitsverhältnisses und die geringe summe sind keine gründe für eine aufhebung der kündigung. ihre straftat stellt das in ihr gebrachte vertrauen in frage, sodass sie für keinen arbeitgeber tragbar ist.

  • B
    Bellin

    Diese Kriminellen, die uns jeden Tag Milliarden stehlen, kommen uns mit 1,30 EURO. Ist einer dieser echten Kriminellen bisher vor Gericht gelandet? Natürlich nicht. Das bleibt nur uns armen kleinen Kackern vorbehalten, die zu kapieren haben, dass sie brav und ehrlich zu blechen haben. Wenn es noch eines Beweises vedürfte, in welch verkommener Gesellschaft wir leben, die Diskrepanz zwischen dem, was dieser armen, fleißigen Frau von der Kasse und diesen hochgradig asozialen Parasiten vom dreckigen Olymp unserer Gesellschaft passiert, hat ihn geliefert. Ich warte auf den Tag, an dem wir unsere sog. Elite, einen Kopf kürzer machen. Von diesen Richtern, die sich ja schon immer als Prostituierte der Mächtigen wohlgeführt haben, wollen wir erst gar nicht reden. Richter verdienen keinen Respekt. Sie fordern ihn nur, weil sie im Innern wissen, dass sie einen widerlichen Job machen, was der geforderte Respekt nur kaschieren soll.

     

    Man sehen, ob auch diese Zeitung Zensur betreibt und so tun möchte, als ob der Volkszorn nicht existieren würde.

  • CD
    Carl der alte Brigadier

    Mein Vertrauen in das richterliche Urteilsvermögen der bundesdeutschen Justiz ist nach dem Urteil des Berliner Landesarbeitsgerichts zu den Anschuldigungen gegen die Kassiererin Emmely einmal mehr bis ins Mark hinein erschüttert.

     

    Wenn es um 'Vermögensdinge' der Arbeitnehmer geht, nimmt man es im Mißbrauchsfall seitens des Managements selbst bei drohenden Unternehmens- und Konzernpleiten - siehe Siemens, Volkswagen und Deutsche Post - wegen unterschlagener und veruntreuter Millionen richterlicherseits, wie viele Fälle belegen, nicht so genau.

     

    Die - milden - Urteile stehen ja zumeist in keinem realen Verhältnis zum gesamtwirtschaftlichen Schaden, den die Bosse angerichtet haben.

     

    Aber wenn es um eine Kassiererin und einen 1,30 Euro-Kassenbon geht, da muß natürlich ein existenzvernichtendes Exempel statuiert werden.

     

    Mit der organisierten Wirtschaftskriminalität legt man sich ja lieber nicht an.

     

    Sind die Richterinnen und Richter an den deutschen Arbeitsgerichten denn von allen guten Geistern verlassen?

  • B
    betrag

    Jeder weiss doch, dass die SUmme überhaupt keine Rolle spielt. Sie ist Gewerkschafterin und IHre Rolle als solche wahrgenommen und sich für Arbeitnehmerinteressen eingesetzt.

    Das das vielen Discountern ein DOrn im AUge ist, und sie irgendwelche Gründe vorschieben und diese loszuwerden, kennen wir von vielen Beispielen...STarbucks, LIDl...usw.

     

    Kaisers boykottieren!

  • C
    Capisto

    In den Kommentaren beim Tagesspiegel finden sich interessante Links, die die Verflechtung der Richterin mit der Arbeitgeberseite belegen. So gibt sie scheinbar Seminare für Arbeitgeber, in denen diese lernen, die Gesetze zu ihren Gunsten auszunutzen. Ob das mit der Neutralitätspflicht einer Richterin vereinbar ist? Die Medien sollten hier mal nachhaken

  • H
    Herrmann

    Weiß hier jemand, auf welcher Basis die Richterin zu der so klaren Entscheidung gekommen ist, dass die Dame das wirklich gemacht hat? Kennt jemand den Fall und kann etwas zu den Beweisen sagen? Waren das mehrere Zeugenaussagen?

  • H
    Helene

    Die Kündigung ist eine Unverschämtheit. Von einem Unternehmen wie Kaisers ist es allerdings auch nicht anders zu erwarten. Die Richterin ist aber offensichtlich nicht ganz beisammen oder von Kaisers bezahlt... das beweist eben wieder einmal: Gerechtigkeit braucht man bei deutscher Justiz nicht zu erwarten. Sie handelt im Interesse der Unternehmer.

  • ES
    El Salvas

    Vertrauensverlust ?

     

    Das sollten wir auch bei Bankern, Managern und Politikern anwenden...

     

    das wären ne Menge Kündigungen...

  • AD
    Axel Dörken

    Wir brauchen solche Urteile um uns den Fehler im System bewusst zu machen.

     

    Richter sind alle "Paragraphenreiter". Und genau, wie in anderen Berfusgruppen eher selten ethischen Koriphäen.

     

    Liebe Grüße

    Axel Dörken

  • BH
    Banjo Hansen

    Wenn das alles so stimmt, stimmt mich das traurig. Andere vernichten Riesensummen und reden sich mit Unsinn heraus, die Frau unterschlaegt eine Mikrosumme, gibt es zu (wahrscheinlich der Kardinalfehler in diesen Zeiten) und wird geschasst.

  • PM
    Peter Mann

    Dass dieser Prozess verloren gehen würde war doch klar. Ich vermute, dass ihre Anwälte darauf spekulierten, dass Kaisers aufgrund des möglichen Image-Schadens sicher außergerichtlich einigen würden oder die Kündiguns zurück ziehen würden.

  • K
    Klaus

    Nun, wenn Kaisers nix von Lidl gelernt hat, dann

    gibt es weitern Einzelhändler dessen Lektion lautet. Wer mit seinen Mitarbeitern schäbig umgeht, der muß dann eben mit sinkenden Umsätzen leben.

  • H
    herbert

    na, das ist doch mal eine wegweisende begründung:

    "Kündigungsgrund sei der Vertrauensverlust, nicht aber der Wert der Sache."

    bald nur noch entlassene banker und politiker

    wer's glaubt...

  • M
    Martin

    Verdachtskündigung nach 31 Jahren? Nach 31 Jahren ohne Verdacht? Grundsätzlich ist eine Kündigung wegen 1,30 Euro richtig, weil man davon ausgehen kann, daß es auch unentdeckte Diebstähle gibt. Man kann ja keine Grenze einsziehen nach dem Motto: alles unter 5 Euro geht in Ordnung. Hier aber nach 31 Jahren wäre jeder Arbeitgeber kulant, es ist offensichtlich, daß es noch andere Gründe geben muß. Vielleicht wurden ihr die Bons heimlich zugesteckt ...