„Lake Placid“ sind da : Frohe Fee
Acht junge Dänen bilden diese musizierende Soap-WG, die keine ist, deren Mitglieder sich aber zum Teil schon „von klein auf“ kennen und sich Lake Placid nennen. Aber der Name führt in die Irre. Bei den olympischen Winterspielen in Lake Placid 1980 holte Dänemark keine Medaille. Und diese Band wäre mit der Hälfte der Musiker gut bedient – zumal man kaum hört, dass es so viele sind. (Sechs von ihnen spielen Keyboard).
In der Band wirken ein Landschaftsplaner, ein Filmstudent, ein DJ, ein Kindergärtner, ein Fahrradkurier, zwei Architekten und „die dänische New Yorkerin“ TK Bellentine mit. Zackig, fast im schnellen Ska-Rhythmus heizt die Band durch ihr erstes Album Make More Friends. New Wave-Einflüsse sind zu hören, Pop mit Bossa-Nova-Rhythmen und Dancefloorstampfer. Sängerin TK kann aber auch wie eine Märchenfee klingen.
Synthesizer bestimmen den Sound des bizarr fröhlichen Oktetts. Einen dramatischen Spannungsbogen spannt der Titel „This Air“, ein geradezu theatralischer Schmachtfetzen. Dann folgen kieksende Stimmen à la Lene Lovich, Bontempi-Orgelsounds und gröhlige Partychöre. Eine amüsante Band, die den Pölser-Pop neu definiert.
Carsten Klook
Mi, 16.2., 21 Uhr, Schilleroper