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Ladenschluß-Kompromiß in Sicht

■ Verhandlungen um Samstagsöffnung. FDP besteht für werktags auf 20 Uhr. Gewerkschaften verweigern sich

Bonn (dpa) – Im Streit um den Ladenschluß deutet immer mehr auf einen Kompromiß bei der Samstagsöffnung hin. Die Öffnungszeiten am Samstag könnten statt auf 18.00 nur auf 16.00 Uhr gelockert werden. Das sagten Politiker von CDU/CSU und FDP gestern am Rande einer Anhörung im Sozialausschuß des Bundestages in Bonn. Abgeordnete der Union möchten den Ladenschluß am Samstag sogar noch auf die geltende 14.00-Uhr-Grenze festschreiben. Dagegen soll es an Werktagen bei der vorgesehenen Ausweitung auf 20.00 Uhr bleiben.

In der jetzigen Form mit längeren Öffnungszeiten sowohl an Werk- als auch an Samstagen habe der Regierungsentwurf in der CDU/CSU-Fraktion keine Mehrheit, bekräftigte CSU-Wirtschaftssprecher Ernst Hinsken. Es werde aber einen Kompromiß geben. Der FDP-Abgeordnete Jürgen Türk und FDP-Chef Wolfgang Gerhardt betonten, die FDP werde von der Lockerung an Werktagen auf 20.00 Uhr nicht abrücken. Sie sei aber bereit, über die Begrenzung am Samstag auf 16.00 Uhr zu sprechen.

Die Anhörung brachte keine neuen Argumente. Befürworter und Gegner tauschten sieben Stunden lang bekannte Standpunkte aus. Deutlich wurde, daß die Mehrheit der Wirtschaftsverbände den Entwurf als „Lockerung mit Augenmaß“ stützt; gespalten sind Handel und Handwerk. Geschlossen bleibt die Ablehnung der Gewerkschaften. Seite 4

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