: Ladendieb in Lichtenberg totgeprügelt
Der Filialleiter eines Supermarktes soll einen Ladendieb so brutal geschlagen haben, dass dieser wenige Tage später starb. Die Gewalttat ereignete sich nach Polizeiangaben vom Donnerstag bereits am 17. September. Der 34-jährige Ladendieb soll am frühen Morgen in dem Supermarkt im Bahnhof Lichtenberg aufgefallen sein. Der 29-jährige Filialleiter soll den Mann daraufhin nicht der Polizei übergeben, sondern ihn misshandelt haben. Das hätten die Ermittlungen im Supermarkt und Vernehmungen ergeben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Berlin mit.
Erst zwei Tage nach dem Angriff ging das Opfer zu einem Arzt in Lichtenberg. Der diagnostizierte schwere Gesichtsverletzungen und schickte den Mann zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Das Krankenhauspersonal informierte die Polizei. Fotos der Polizei zeigen den Verletzten mit einer großen Wunde über dem linken Auge. Einen weiteren Tag später, am 20. September, starb der Mann an seinen Verletzungen. Eine Mordkommission der Berliner Kriminalpolizei ermittelte tagelang. Gegen den Filialleiter erließ ein Richter Haftbefehl wegen Körperverletzung mit Todesfolge. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen