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Lachende Borkenkäfer

■ Der Wald ächzt unter der trockenen Hitze

Hannover Die anhaltende Hitze und Dürre machen dem Wald zu schaffen. Ein Sprecher des Forstamtes Hannover bezeichnete die Lage als „zum Teil dramatisch“. Nachdem bereits die trockenen Sommer der vergangenen Jahre zu erheblichen Baumschäden geführt hätten, sei der Wald auch in diesem Sommer wieder Opfer der anhaltenden Hitze und der geringen Niederschläge. Bäume trockneten aus und seien erheblich angreifbarer, sagte der Leiter des Waldschutzreferates im Forstamt, Horst Buschalsky, der dpa auf Anfrage.

Neben den Trockenschäden vor allem an der Baumrinde, setzen die derzeit hohen Ozonwerte und Luftverschmutzungen dem Wald zu. „Bei diesen Temperaturen wirken die Gase aus Schornsteinen und Auspuffrohren wie Gift auf die Pflanzen“, meint Buschalsky. Wie ein Mensch, der durch einen Virus angeschlagen ist, sei auch ein trockener und schwacher Baum schon durch kleinste Einflüße angreifbar. Zu diesen gehörten unter anderem Insekten wie der Borkenkäfer.

Der Öffentlichkeit seien diese Tatsachen leider nicht bekannt: „Ab und an raschelt es im Blätterwald, dann herrscht wieder das bekannte Schweigen“, klagt Buschalsky. dpa

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