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■ Die Meinung der anderenLa Repubblica

Die linksliberale römische Tageszeitung meint am Sonntag über die Sparpolitik in Deutschland:

Geschwächt von der wirtschaftlichen und sozialen Krise sind Kohl und Waigel im Namen des Euro zur Gegenattacke übergegangen. In Interviews machten der Kanzler und sein Finanzminister zwei sehr wichtige Ankündigungen: Erstens (Kohl) gibt es keine Diskussion über eine Verschiebung der Währungsunion, zweitens (Waigel) kommen im Mai schmerzliche neue Sparmaßnahmen, um die Maastricht-Kriterien zu erfüllen. Diese Signale haben verschiedene Adressaten. Den Deutschen, die im Herbst 1998 wählen, wird gesagt, daß es keinen Grund gibt, um vor dem Abschied von der Mark zu zittern. Der Bundesbank und Finanzkreisen übermitteln die Spitzenpolitiker, daß die Währungsunion eine zu ernste Angelegenheit ist, um sie nur den Bankiers zu überlassen.

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