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Archiv-Artikel

LVR will mehr Geschlossene

KÖLN dpa ■ Für extrem auffällige Jugendliche hat der Landschaftsverband Rheinland (LVR) mehr Heimplätze zur geschlossenen Unterbringung gefordert. „Ich möchte dieses Thema aus der Tabuzone herausholen“, sagte Michael Mertens, Schul- und Jugenddezernent des LVR, gestern in Köln. Die geschlossene Unterbringung sei kein Jugendknast. Bei der Erziehung gehe es auch darum, Grenzen zu setzen. „Manchmal müssen die so eng gestrickt sein, dass man nicht weglaufen kann“, sagte Mertens.

Zu den Jugendlichen, für die das sinnvoll sei, könnten auch jugendliche Taschendiebe zählen. Sie seien aber nicht die typische Klientel, sondern nur ein Ausschnitt, so Mertens. Zurzeit gibt es im Rheinland vier geschlossene Plätze in Heimen. Im Jahr 2003 sei der LVR diesbezüglich 600 mal angefragt worden, so Mertens.