piwik no script img

■ LOW-BUDGET-KICKWie die Profis

Grauenvolles am Millerntor. Das sonntägliche Gipfeltreffen der Verbandsliga zwischen den Amateuren des FC St. Pauli und Altona 93 endete 2:2.

Die ersten 30 Minuten entpuppten sich als ermüdendes Gebolze. Nur zweimal wurden die Zuschauenden aus dem Schlaf gerissen: in der 16. Minute, als der AFC urplötzlich durch ein sehenswertes Tor von Ehlers führte, und in der 22. Minute, als Spanoyannis nach etwas Kuddelmuddel zum Ausgleich einschieben konnte.

Das Interessanteste in dieser Phase waren eigentlich die befreundeten Fangruppen, die einträchtig versuchten, sich gegenseitig zu verhöhnen. „Hier regiert der AFC“, wurde von Altonaer Seite skandiert. „Hier verliert der AFC“, konterte der Millerntoranhang.

Nach einer halben Stunde mauserte sich das Spiel: Zunächst konnte Altona zwei gute Chancen nicht verwerten, dann kam der Kiez-Klub mit zehnminütigem Galagekicke und einem Traumtor von Robert Meyer aus 25 Metern in den Winkel (45.).

In der zweiten Halbzeit kam alles noch viel schlimmer als zu Anfang. Einziger Lichtblick war der eingewechselte Neuschwander, der in der 71. Minute nach einer zweifelhaften Freistoßentscheidung des Schiedsrichters den Ausgleich für den AFC besorgte.

Die 548 Zahlenden fühlten sich jedenfalls erlöst, als nach 90 Minuten und sieben gelben Karten der Schlußpfiff ertönte. griep

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen