■ LETZTE MELDUNG: Weimar belog Parlament
Die Frankfurter Redaktion der taz hat aus sicherer Quelle erfahren, daß Hessens Umweltminister Weimar (CDU) am 14.Januar die zuständigen Ausschüsse in Wiesbaden und Bonn belogen hat, als er angab, erst am 13.Januar von den Manipulationen erfahren u haben, die am selben Tag zur Stillegung von NUKEM führten. Spätestens am 28.Dezember 87 hat Umweltstaatssekretär Popp, der Amtsleiter während Weimars Weihnachtsurlaub (bis 11.1.87), von der „Verdünnung“ des hochangereicherten Uran 235 mit Uran 238 bei NUKEM gewußt. Ebenso bekannt war ihm zu diesem Zeitpunkt, daß NUKEM weder die Existenz von 50 falschdeklarierten Atommüllfässern aus Mol noch eigene Probeanalysen der Fässer auf Kobalt, Cäsium und Plutonium der Atomaufsichtsbehörde gemeldet hat. Spätestens am 29.12. wußte Popp auch von den zwei verschwundenen Fässern aus Mol. Umweltminister Weimar hat all dies spätestens am 12.1. gewußt – und geschwiegen.
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