LESERINNENVORWURF :
Da kann was nicht stimmen
■ betr.: „Schweizer Fußkäse“, taz vom 25. 5. 10
Leser Thomas Klein meint: Ich habe dem Artikel von Rudolf Walther entnommen, dass die Schweizer Armee zurzeit 120.000 Mann umfasst. Für deren Verpflegung sollen 2009 insgesamt 63,5 Millionen Franken angefallen sein, also etwa 530 Franken pro Jahr und Kopf bzw. etwa 1,70 Franken pro Kopf und Tag. Ganz schön sparsam. Gleichzeitig soll für Sold der geringere Betrag von 56,2 Millionen Franken ausgegeben worden sein, also knapp 470 Franken pro Kopf und Jahr. Spätestens hier kann etwas nicht stimmen.
taz-Autor Rudolf Walther antwortet: Die Zahlen stammen direkt von der Website des Berner Ministeriums. Das System ist wie folgt: Die Armee kann innerhalb von 24 Stunden 120.000 Mann mobilisieren; die Schweizer haben eine Milizarmee, da geht im Prinzip jeder für 3 Wochen pro Jahr zum Militär – er muss also nicht 1 Jahr lang versorgt werden. Der Staat zahlt die Hälfte des Soldes, den Rest zahlen die Arbeitgeber für abhängig Beschäftigte oder eine Ausgleichskasse springt bei Selbstständigen ein.