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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

■ Betr.: „Abschuss mit Anlauf“, taz nord vom 27 . 6 . 09

Schelte für Schwarz-Grün

Der seit langem absehbare Rücktritt von Uni-Präsidentin Auweter-Kurtz bedeutet eine Niederlage für den schwarz-grünen Senat. Unter von Beust wurde sie eingesetzt, und Wissenschaftssenatorin Gundelach sowie der Senat inklusive des grünen Koalitionspartners haben sie bis zuletzt mitgetragen. Erst als der breite Protest von Studierenden und Lehrenden gegen den autoritären Führungsstil und den Demokratieabbau an der Uni nicht mehr zu ignorieren war, hat der Senat angefangen einzulenken. Wie die Zukunft von Auweter-Kurtz aussieht, ist ungewiss. Ebenso, wer künftig auf dem inzwischen durchaus „heißen Stuhl“ der Universitäts-Präsidentschaft Platz nehmen soll. Denn eines ist durch den einmaligen Vorgang klar geworden: Lehrende und Studierende lassen sich nicht alles gefallen und treten konsequent für Freiheit in Lehre und Forschung sowie demokratische Kommunikationsformen an der Uni ein. Und zu ihren Forderungen gehört ebenfalls die Abschaffung der von Schwarz-Grün zementierten Studiengebühren! DAVID PERTECK, Hamburg

■ Betr.: „Oldenburg feiert atomgelb“, taz nord vom 27 . 6 . 09

Genauer, bitte

Die ungenaue Recherche und einige abwertende Begrifflichkeiten (“Hupfdohlen“, „blöde“, „krakeelen“ etc.) des Artikels haben mich irritiert. Wer einmal in die Oldenburger Innenstadt geht, sieht übrigens den Rathausbalkon ohne Sehhilfen; wer einen Tag länger recherchiert, kann auch eine stundenlange Feier mit vielen Fans miterleben, die wahrscheinlich wieder alle mit dem Fahrrad gekommen sind. So ist das halt in einer Fahrradstadt. Und wenn man sich im Vorfeld schon mal mit der Basketballszene in Oldenburg und Umland beschäftigt hätte, dann würde man auch ein anderes Bild von der Geschichte der Begeisterung für den Basketball zeichnen können. Klar ist das nicht vergleichbar mit der Fußballszene samt „Ultras“. Aber was spricht gegen einen Sport, der auch viele Familien anspricht? Und schließlich: Warum soviel Gehässigkeit gegenüber einem Verein (oder einer Stadt?), der sich als Außenseiter gegenüber dem mächtigen Alba Berlin durchgesetzt hat? Die kritische taz hat im Fußball ja gegenüber den Bayern aus München durchaus einen differenzierteren Standpunkt. MANFRED FLÖTHER, Oldenburg