LESERINNENBRIEFE :
■ Betr.: „Keine Illusionen über die Schwarzen“, taz nord vom 27. 7. 2009
Jamaika oder Wende?
Eine klare Ablehnung von Jamaika gibt es bei den Grünen im Lande nicht – im Gegenteil: Das Ende der großen Koalition wird begrüßt, Carstensens Coup wurde voll mitgetragen. Den Grünen muss klar sein, dass sie als dritter Partner nur Mehrheitsbeschaffer sind. Schon in Hamburg als alleiniger Partner ist es schwer mit einer städtischen CDU, und manche Kröte musste geschluckt werden. Umso schroffer würde in Schleswig-Holstein das Rad zurückgedreht: Rolle rückwärts – auch im Naturschutz und bei der Bildungspolitik. Die Grünen müssen ihren Mitgliedern und ihren Wählern reinen Wein einschenken: Kommt Schwarz-Gelb mit grüner Schleife? Ökologische Wende oder Reise nach Jamaika? DETTMER GRÜNEFELD, Ausackerholz
■ Betr.: „Keine Zahnpasta in der Nordbank-Tube“, taz nord vom 27. 7. 2009
Kieler Seemannslied
… oh bring back my Boni to me, to me … INGO RENNERT, Müden/Aller
■ Betr.: „Könige von geringem Verstand“, taz nord vom 29. 7. 2009
Typisch deutsche Rührseligkeit
Viel Ruhmvolles in der Weltpolitik haben die Welfen wohl nicht geschaffen. Aber die leeren Seiten in den Geschichtsbüchern zeugen von den glücklichen Tagen der Menschheit. Nun haben jedoch auch die Niedersachsen ihre rührselige Ausstellung. Wie die Altpreußen, die immer noch mit Tränen in den Augen an ihre Kriege erinnern, mit denen sie Deutschland, Europa und die Welt überzogen haben, und die das Verhältnis dieser Republik mit unseren Nachbarn noch heute belasten. Oder wie die Altlinken, die 20 Jahre nach dem Mauerfall das Scheitern des real existierenden Sozialismus leugnen. Rührselige Ausstellungen sind wohl nicht nur das Markenzeichen zurückgebliebener „Ureinwohner“ von Niedersachsen, sondern eher, sorry: typisch deutsch. LUTZ KÖNIG, Uelzen