LESERINNENBRIEFE :
Kein Ökostrom, kein Fair-Trade
■ betr.: „Ökologisch korrekt“, taz bremen vom 16. 9.
Es wäre schön, wenn nicht nur der Buch- und Medienvertrieb Anares auf seine Umweltfreundlichkeit achten würde. Viele linke Organisationen und Menschen sehen sich als „Retter der Welt“, achten aber nicht auf ökologische Nachhaltigkeit ihres Handelns. Kein Ökostrom, kein Recycling-oder FSC-Papier, kein Fair-Trade-Kaffee, keine Bio-Produkte und keine Kritik an unserer verrückten Konsumgesellschaft. Wo ist ohne „Öko“ der große Unterschied zu den „Nicht-Linken“? Warum erst die soziale Revolution (Umverteilung von Reichtum) und dann „vielleicht“ die ökologische? Warum nicht beides gleichzeitig und gleichberechtigt?
DENNIS KLINGENBERG
Werbung für gute Bibelstellen
■ betr.: Baustellen-Plane am Dom
Auf der weißen Plane, die derzeit das Gerüst am Bremer Dom in Christo-Manier verhüllt, hängt jetzt zum zweiten Mal ein großes Plakat, das auf musikalische Veranstaltungen hinweist. Ich verstehe nicht, weshalb die Domgemeinde und mit ihr vielleicht die gesamte Bremische Evangelische Kirche die Gelegenheit verstreichen lassen, dort Werbung für Glaubensinhalte zu machen. Es gibt in der Bibel viele gute Stellen, die man an diesem herausragenden und zentralen Ort zitieren und mit denen man für den christlichen Glauben werben sowie zu aktuellen Fragen von Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung Stellung beziehen könnte. Doch nichts dergleichen geschieht, diese Chance dafür bleibt ungenutzt. Werbung für Musik zu machen, ist den Verantwortlichen offenbar leider wichtiger. Aber vielleicht ergreifen sie ja die Gelegenheit im nächsten Jahr, wenn der andere Domturm mit einer weißen Plane verhüllt sein wird. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie diese Zeilen veröffentlichen würden. Gott sei mit Ihnen.JOACHIM „BOMMEL“ FISCHER