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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Ist das ethisch vertretbar?

■ betr.: „Kein Schwein wird geimpft“, taz vom 23. 10. 09

Jeder Tag zählt, die Berliner Bevölkerung vor den Folgen einer möglichen Pandemie zu schützen. Im Angesichts einer der größten Herausforderungen des Gesundheitswesens in Berlin fängt die Kassenärztliche Vereinigung einen Honorarstreit an. Dafür habe ich nicht das geringste Verständnis. Die offensichtliche Weigerung der Kassenärztlichen Vereinigung, ihrem Sicherstellungsauftrag nachzukommen, sollte von Seiten des Berliner Senates aufsichtsrechtlich bewertet werden. Die Ärzteschaft muss sich die Frage stellen lassen, ob sie das Handeln der Kassenärztlichen Vereinigung für ethisch vertretbar hält. MICHAEL GRUNST, Berlin

Eine faire Entschädigung

■ betr.: S-Bahn-Chaos

Wie wäre es denn mit einem fairen Kompromiss, der allen geäußerten Meinungen Rechnung trägt: Alle Jahreskarteninhaber der S-Bahn bekommen zwei Monate freie Fahrt. In diesen zwei Monaten werden alle Monatskarten des Tarifverbundes um 50 % reduziert. In diesen zwei Monaten gelten alle gelösten Einzelfahrscheine als Tageskarten. Das wäre eine faire Entschädigung, ein Anreiz zum Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel und mit zwei Monaten genügend Zeit, um eine repräsentative Verkehrsstudie zu betreiben.

Eigentlich ganz einfach, wenn man anstelle von ent-oder-weder mal den Weg der „Goldenen Mitte“ sucht. HARALD HOLLER, Berlin

Das ist Demokratie

■ betr.: „Im Abgang wütend“, taz vom 23. 10. 09

Sie sind abgewählt, Herr Meckel.Da nutzt es auch nichts, wenn sie wütend sind und Herr Thierse das Gefühl hat, die DDR kommt zurück. Das ist Demokratie. Dafür haben Sie gekämpft. Sie sind ja gut dran, Sie haben in der DDR einen ordentlichen Beruf gelernt, Sie sind Pfarrer. Warum machen Sie nun nach 19 Jahren Bundestagsabgeordneter nicht noch einmal richtig Seelsorger, in einer kleinen Kirchgemeinde in der Uckermark, die Sie so lieben.

MANFRED HOFFMANN, Naunhof