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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Stoff fürs Kabarett

■ betr.: „Ärzte fürchten Gleichmacherei“, taz hamburg vom 5.5.10

Das ist ja wohl Stoff fürs Kabarett, wenn es nicht so traurig wäre. Da sollen sich also PatientInnen dafür stark machen, dass Chefärzte ihre Kinder aufs humanistische Gymnasium schicken können und sich nicht mit den normalen Kindern langweilen. Ich frage mich, was es mit solchen „Spitzenmedizinern“ auf sich hat, die alle wissenschaftlichen Erkenntnisse der Pädagogik ignorieren, nach denen alle Kinder vom gemeinsamen Lernen profitieren. Da kann es einer ja wieder peinlich sein, Ärztin zu sein. SILKE KOPPERMANN, Hamburg

Arzt, bleib bei deinen Knochen

■ betr.: „Ärzte fürchten Gleichmacherei“, taz hamburg vom 5.5.10

Der Brief der Klinikärzte schadet ihrer Berufsgruppe zweifach. Erstens diffamiert er diejenigen Spitzenärzte, die keinen frühen Lateinunterricht genossen. Zweitens missbraucht er Patienten für Werbezwecke und beschädigt das Vertrauensverhältnis zu denen, die für die Schulreform sind. Gott sei Dank haben nicht Ärzte, sondern der Bürgermeister von Berufs wegen mit der Schulreform zu tun. Also: Arzt, bleib bei Deinen Knochen. PHILIPP KRANZ, Hamburg