LESERINNENBRIEFE

Eingelullt und abgespeist

■ betr.: „Die Wahrheiten des Herrn K.“, taz hamburg vom 24. 8. 2010

Aus Machtgier lassen sich die Hamburger Grünen einlullen von einem konservativen Hardliner und mit Verharmlosungen abspeisen, was seine Mitgliedschaft bei der schlagenden Turnerschaft Ghibellinia betrifft. Von bedenklichen Verbindungen des neuen Innensenators Vahldieck zur rechten Szene wollen sie lieber nichts wissen und haben deswegen dazu auch nichts zu sagen – und auch die Korrekturen im Lebenslauf eines Wirtschaftssenators Karan wollen sie besser nicht bewerten. Unterm Strich bleibt: Wir rücken uns alles so zurecht, wie wir es brauchen – Hauptsache, Bürgermeister Ahlhaus läuft beim nächsten CSD mit und wir kriegen die Stadtbahn. Dann haben wir uns alle lieb.  INGRID GANGLOFF

Wo bleibt das Thema Qualität?

■ betr.: Kinder zu Lidl, taz hamburg vom 19. 8. 2010

Kitas gehören in Wohngebiete: Diese Erkenntnis manifestiert sich in der Debatte um Kinderlärm. Es ist doch ganz erstaunlich, dass es immer Sternipark-Kitas sind, die es in die Medien schaffen. Sternipark als Opfer – dabei sind es Kinder und Eltern, die darunter leiden, wenn es zu wenig Kita-Plätze gibt. In den Hintergrund gerät dabei das Thema Qualität von frühkindlicher Bildung – und gerade dabei ist von betroffenen Eltern zu hören, Sternipark sei gar nicht top, anders als beim Thema Public Relations.  CHRISTIAN MARTENS