LESERINNENBRIEFE :
Bösartig ins Aus
■ betr.: „Schwarz-gelber Zoff in Niedersachsen. Überfällige Abkehr“, taz nord vom 10. 6 2011
Die bisherige antiliberale Ausländerpolitik der niedersächsischen Landesregierung entlarvt – trotz der symbolträchtigen Besetzung eines Ministerpostens mit einer Person mit Migrationshintergrund – die CDU als Partei ohne ausgeprägte christliche Werte. Weswegen sie – nicht nur wegen der sich nähernden Landtagswahl – gut daran täte, den Ball ihres Koalitionspartner aufzunehmen, anstatt ihn fast schon bösartig ins Aus zu schießen. RASMUS PH. HELT, Hamburg
Lost in eigenem Wirrwarr
■ betr.: „SPD rettet das Wendland“, „Niedersachsens SPD: Lost in Wirrwarr“, taz nord vom 30. 5. 2011
Dass Journalisten nicht unbedingt gut zählen können müssen, sollte nicht heißen, dass man bei etwa 165 von 200 anwesenden Delegierten die Zahl der etwa ebenso vielen Gäste auf 20 reduziert, um auf eine gut in die Story passende Zahl von 180 zu kommen. Es mochten also doch mehr als die Hälfte der Geladenen kommen. Ein kurzer Blick auf die Übersicht hätte auch ergeben, dass sich nur vier von 34 Anträgen mit Energiepolitik befassen. Und Kommunalwahlen haben nun einmal die Eigenschaft, dass kommunale Themen im Mittelpunkt stehen. MICHAEL BUCKUP, Springe
Schädliches Megabauwerk
■ betr.: „Schweinswale vor der Ausrottung“, taz nord vom 9. 6. 2011
1996 wurde der Fehmarnbelt zu seinem Schutzgebiet erklärt, weil der Ostsee-Schweinswal zur Überwinterung durch den Belt in die Kieler Bucht zieht und der Belt sein Aufzuchtgebiet ist. Völlig unverständlich ist, wie man die Idee haben kann, in eines der sensibelsten Seegebiete der Welt ein Megabauwerk zu platzieren. Der gelobte Schwenk vom Brücken- zum Tunnelbau ist für die Unterwasserwelt mehrfach schädlich. Unser Symbol für ein lebendes Meer wird die jahrelange Bauzeit nicht überleben. INGO LÜKEMANN, Timmendorfer Strand