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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Keine Baulücken

■ betr.: „Abstimmung in Langenhorn“, taz.hamburg vom 7. 10. 2011

In der Wulffschen Siedlung gibt es keine Baulücken. Bewohnte Häuser sollen abgerissen werden! 546 bezahlbare Wohnungen sollen geopfert werden! Was ist „bezahlbarer“ Neubau, wenn man jetzt 5,50 Euro pro Quadratmeter zahlt? Ich kenne viele Mieter, die gerne in den vorhandenen Wohnungen in der Wulffschen Siedlung wohnen bleiben wollen, aber viele von ihnen wollen – aus Angst – ihren Namen nicht in der Zeitung sehen. Der so genannte „Mieterbeirat“, der auf den Plakaten für den Investor wirbt, hat seinen Anteil daran. Seit 1942 hat es noch nie einen Mieterbeirat gegeben, aber zwei Monate, nachdem das Bürgerbegehren auf den Weg gebracht worden ist, bildet der Investor einen Mieterbeirat, der den Abriss seiner Wohnungen und der gesamten Siedlung fordert! Warum gibt es keinen Kompromiss? Die Bürgerinitiative hat im Juli 2011 und in den Verhandlungen Kompromissvorschläge vorgelegt. Dieser Kompromiss ist nach langen Diskussion zwischen den Mietern und Anwohnern innerhalb der Initiative erarbeitet und einvernehmlich beschlossen worden. Der Kompromissvorschlag sah fast 10.000 Quadratmeter zusätzliche Wohnfläche vor und stimmte auch einem Teilabriss der Siedlung zu. Die politischen Parteien lehnten dies ab. Deshalb kommt es jetzt zum Bürgerentscheid am 27. Oktober 2011. JOACHIM LAU, Initiative „Stoppt Langenhorn 73“, Hamburg