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Archiv-Artikel

LBK ohne Personal Sparen bis zur letzten Spritze

Der Hamburger Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) will durch weiteren Personalabbau jährlich rund 16 Millionen Euro einsparen. Mindestens 500 der zurzeit etwa 12.300 Stellen – vor allem aus dem nichtpflegerischen Bereich – werden noch in diesem Jahr gestrichen, räumte LBK-Sprecher Siegmar Eligehausen gestern ein. Er bestätigte einen Bericht von NDR 90,3, nach dem grundsätzliche Veränderungen bevorstehen. Das habe der LBK auf einer außerordentlichen Sitzung seiner Führungskräfte entschieden.

So soll der Service-Bereich ausgegliedert werden. Das Klinik-Essen soll von externen Firmen kommen. Auch die Instandhaltung und Pflege der Außenanlagen soll künftig durch Fremdfirmen erledigt werden. Der Blutspendedienst soll ebenfalls neu organisiert werden. Damit beschloss der LBK sämtliche Maßnahmen, die bereits seit über einem Jahr in der Diskussion waren und mehrmals zu Protesten von Gewerkschaften und MitarbeiterInnen geführt hatten (taz berichtete mehrfach).

Nach dem Vorstandsbeschluss soll der LBK in diesem Jahr ein Plus von mindestens 36 Millionen Euro erwirtschaften und rund 70 Millionen Euro in Modernisierungen und Neubauten investieren.

Der vom Senat beschlossene Verkauf des stadteigenen LBK war im Dezember gestoppt worden, nachdem die Rechts-Koalition zerbrochen war. Gegen die Privatisierung haben Gewerkschaften und andere Organisationen einen Volksentscheid initiiert, über den zeitgleich mit der Bürgerschaftswahl am 29. Februar abgestimmt wird. lno/taz