L’Atelier-ksr: Marmor-Morphing und Fotodrucke auf Eis: "Deep Surface" von Lorenzo Sandoval
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Zirkulierende Materie, amorphe Marmorschichten, transparente Blasen in Bewegung. Lorenzo Sandovals Videoarbeit „Deep Surface“, die derzeit bei L’Atelier-ksr zu sehen ist, ist eine Studie der ungreifbaren Dinge, die nicht so recht in der Form, geschweige denn an ihrem Platz bleiben wollen. Eigenwillig blubbert eine Gel-Masse vor sich hin, wirft in einer Zentrifuge Blasen: Im zweiten von drei „Movements“, in die der Film aufgeteilt ist, schmelzen die Anhaltspunkte dahin, bis klar wird, auch flüssig ist nur ein Aggregatzustand von vielen. Was sich nicht festhalten lässt, ist trotzdem da. So auch die Bilder, die sich im ersten Teil in Form fotografischer Drucke auf Eisblöcke klammern, bis sie, ephemer, wie sie dadurch sind, langsam in sich zusammensacken. Die Stimme von Lauren Reid, Co-Direktorin des Insitu Projektraums, reflektiert im Voice-over das Wesen von Skulptur und sucht nach einem Umgang mit unklaren Formen und räumlicher Desorientierung. Am Ende des Filmes legt der Out-Zoom den Blick auf die Apparaturen frei, die den wirbelnden Objekten im Close-up zum Leben verhelfen. Damit lassen sich die Objekte und Holzkonstruktionen im ersten Galerieraum doch noch erfassen: Sandovals marmorierte Props markieren neben Abfallprodukten aus anderen Projekten das feste Making-of zur Animation. NYM
Bis 7. 5., Do–Sa, 14–19 Uhr, Großbeerenstr. 34
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