piwik no script img

Archiv-Artikel

Kurze Ferien schaden Touristik

HAMBURG dpa ■ Der um sechs Tage verkürzte Zeitkorridor der Sommerferien bedeutet für die deutsche Tourismusbranche Umsatzeinbußen von mindestens 1,2 Milliarden Euro je Saison. Das ergab eine Studie der Professoren Axel Dreyer und Martin Linne. Sie fordern, die Ferienzeiten weiträumiger über das Jahr auszudehnen. Die Umsatzausfälle treffen besonders deutsche Feriengebiete: Allein Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern müssten Umsatzeinbußen von täglich 100 Millionen Euro verkraften. Dies glichen weder Herbst- noch Osterferien aus. Auch für Familien habe das Folgen, denn durch die künstlich verknappte Nachfragesituation seien die Preise besonders hoch. Auf die Volkswirtschaft kämen Kosten durch längere Verkehrsstaus zu. Die Ferien-Kommunen seien sogar doppelt betroffen: Sie müssten auf Steuereinnahmen von 5 Millionen Euro je Nicht-Ferientag verzichten sowie auf direkte Einnahmen aus Bädern und Kurabgaben.