■ Kurz und fündig: Lauschangriff im Mittelmeer
London (dpa/fwt) – Mit Hilfe von Tönen hat ein internationales Forscherteam die durchschnittliche Wassertemperatur im Mittelmeer bestimmt. Die Messung beruht darauf, daß Schallwellen in warmem Wasser schneller wandern als in kaltem. Großräumige Veränderungen der Temperatur – etwa durch den Treibhauseffekt – können so langfristig überwacht werden, berichten die Forscher im Wissenschaftsmagazin Nature. Beteiligt an dem Projekt ist auch das Institut für Meeresforschung in Kiel. Für das Experiment wurden insgesamt sieben Schallquellen eingesetzt, die mehrmals am Tag Töne von 250 oder 400 Hertz quer durch das Mittelmeer sandten. Wale und andere Tiere würden hierdurch nicht gestört, betonte Uwe Send vom Kieler Institut. Bei einem ähnlichen Projekt in den USA hatte es große Befürchtungen gegeben, daß Wale durch den Lärm geschädigt würden. Auf lange Sicht hoffen Wissenschaftler mit dieser Methode alle Meere überwachen zu können.
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