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■ Kurdischer HungerstreikWird Gülnaz Baghistani obduziert?

Berlin (taz) – Drei Wochen nach ihrem Tod ist noch immer nicht geklärt, wie die Kurdin Gülnaz Baghistani gestorben ist. Gleichzeitig mehren sich die Forderungen, ihre Leiche obduzieren zu lassen. Die 41jährige hatte an einem Hungerstreik von Kurden in Berlin teilgenommen. Einen Tag nachdem die Polizei die Mahnwache aufgelöst hatte, war Baghistani tot aufgefunden worden. Die Berliner Staatsanwaltschaft prüft, ob genügend Verdachtsmomente für die Einleitung eines Strafverfahrens gegen die Organisatoren des Hungerstreiks vorliegen. Es könnte sein, daß diese den Tod von Gülnaz Baghistani bewußt in Kauf genommen haben. Bei Auflösung der Mahnwache war der Polizei laut Polizeiprotokoll damit gedroht worden, unter den Hungerstreikenden befinde sich eine Herzkranke, die dann „draufgehen“ würde. Ein Arzt, der Gülnaz Baghistani kurz vor ihrem Tod untersucht hat, erklärte der taz, er habe bei ihr unregelmäßige Herztöne vernommen. itz

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