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Kurdischer Filmemacher festgenommen

■ Senar Turgut bei Dreharbeiten in der Türkei verhaftet

Berlin (taz) — Der kurdische Filmproduzent Senar Turgut ist am 28.September bei Dreharbeiten an dem Film Siyabend u Xece im Südosten der Türkei festgenommen worden. Dies teilte der Internationale PEN-Club mit und ruft dazu auf, sich für die sofortige Freilassung des Filmemachers einzusetzen. Nach Ansicht des PEN-Clubs besteht außerdem die Gefahr, daß das Filmmaterial von den Behörden beschlagnahmt wird.

Die Militärbehörden teilten auf Anfrage von Familienangehörigen bisher weder mit, was Senar Turgut vorgeworfen wird, noch erlaubten sie den Angehörigen, den Inhaftierten zu besuchen. In den südöstlichen Provinzen der Türkei gilt der Ausnahmezustand. Festgenommene können ohne Anklage 30 Tage lang inhaftiert bleiben.

Siyabend und Xece ist einer der ersten kurdischen Filme, die sich direkt mit der kurdischen Frage beschäftigen und offen in der Türkei produziert werden. Der Film erzählt die Legende einer tragischen Liebe zwischen Siyabend und Xece. Vor dem Hintergrund der Liebesgeschichte schildert der Film den Kampf des kurdischen Volkes für Unabhängigkeit.

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