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Kunstraum Potsdam c/o WaschhausKunstpreis Fotografie: Lia Darjes übersetzt Stillleben in Zeitkritik

Aus der Serie „Tempora Morte“, 2016 Foto: Lia Darjes

Lia Darjes’ Stillleben aus der Serie „Tempora Morte“ (2016) zeigen nicht das Füllhorn oder die ausladenden Tische wohlhabender Häuser, die für barocke Malerei so ikonisch sind. Die vereinzelten Äpfel und Beeren in ihren Fotografien sind vielmehr von Plastikschalen umrahmt, die die nostalgische Blickrichtung schnell verstellen. Auch an den auf Zeitungspapier ausgebreiteten Flundern will der romantische Impuls nicht so recht haften bleiben. Die getrockneten Fische sind Teil einer improvisierten Mikroökonomie Kaliningrader Verkäuferinnen, die im Alter auf Zuverdienst angewiesen sind. Darjes verschiebt so das Genre des Stilllebens in Richtung Sozialkritik. Doch den Waren und ihrer Präsentation wohnt eine Eigenästhetik inne, die Mitleid höchstens zurückwirft. Die Serie entstand in der Postgraduiertenklasse der Ostkreuzschule unter Ingo Taubhorn und Ute Mahler. Neben Elke Seeger (Kunstpreis für „Capturing Nature“) und Ira Thiessen (Förderpreis für „PRIVET GERMANIA“) erhielt Darjes für „Tempora Morte“ ebenfalls den Förderpreis des Kunstpreis Fotografie. NYM

Noch bis 1. 10., Mi.–So., 13–18 Uhr, Schiffbauergasse 4d

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