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Kunstfreiheit gefährdetSchweinekrippe erzürnt Piusbrüder

Aus einer Krippen-Ausstellung in Schwaben wurde ein Exponat auf Druck der katholischen Piusbruderschaft entfernt. Es zeigt die Heilige Familie mit Schweineköpfen.

Kuratorin Schmehle-Knöpfler: "Wir sind kurz vor der Zensur missliebiger Kunst" Bild: kloster schussenried

STUTTGART taz | Eigentlich wollten Hansi Schmehle-Knöpfler und ihr Ehemann eine Sauerei zum Ausdruck bringen: dass christliche Aussagen zu einer Marktstrategie missbraucht werden. Seit drei Jahren stellen die beiden im Kloster des oberschwäbischen Bad Schussenried ihre Sammlung von Krippen aus aller Welt aus.

In diesem Jahr sind es 250 Werke, darunter auch sozialkritische Darstellungen. Doch ein Stück wurde zum Stein des Anstoßes: Maria, Josef, das Jesuskind und ein Engelchen mit Schweineköpfen. Diese Woche musste das Exponat nach einem Proteststurm erzkonservativer Katholiken entfernt werden.

Die "Schweinekrippe" einer Münchner Künstlerin sollte die Pharmaindustrie kritisieren: Die überhöhe die Impfung gegen die Schweinegrippe zur Erlösung, zum Heilsversprechen wider die Apokalypse. Doch der heilige Zorn brach über die Aussteller und die Sammlerin herein. Die Piusbruderschaft bekam Wind von der tierischen Darstellung ihres Religionsgründers und rief zum Protest auf.

Die erzkonservative Bruderschaft machte in der jüngsten Vergangenheit viel von sich reden: Die Rücknahme der Exkommunikation aus dem Schoß der Kirche durch Papst Benedikt XVI. jährt sich, obwohl einer ihrer vier Bischöfe den Holocaust geleugnet hat.

Die schwäbischen Brüder stellten Protestaufrufe samt Telefonnummern und Mailadressen der Sammlerin und der Museumsleitung ins Netz. Ähnliche Aktionen gab es bereits gegen einen gekreuzigten Frosch im Haus der Kunst in München oder eine Papstpuppe mit über dem Kopf drapierten Kondomen.

In der Schweinekopf-Causa protestierte der Bürgermeister des benachbarten Ertingen ebenso mit wie der Pfarrer der katholischen Gemeinde Sankt Magnus. Schließlich kamen Droh- und Hassmails. "Das traf mich in meiner Würde", sagt die Sammlerin Schmehle-Knöpfler.

Nach Rücksprache mit der Polizei musste das Exponat entfernt werden. "Wir haben versucht, das Ideal der Kunstfreiheit zu schützen. Allerdings konnten wir die Sammler und die Ausstellung in Oberschwaben nicht schützen, es gab ein Sicherheitsrisiko", sagt der Sprecher der zuständigen Staatlichen Schlösser und Gärten in Stuttgart. Auch ein Kompromiss, das Kunstwerk zu verhüllen und mit einem Guckloch zu versehen, wollten die Priester nicht akzeptieren. Das sei "Verdummbeutelung".

Pater Andreas Steiner, Pressesprecher der Piusbrüder, beruft sich auf die Freiheit der Meinung und den Schutz der Religion: "Für Katholiken gibt es Symbole, die sind heilig. Dazu gehört die Menschwerdung Gottes. Das als Schwein darzustellen, das geht nicht. Da hat die Freiheit der Kunst ihre Grenzen", sagt er. Für die Hassmails sei man nicht verantwortlich.

Beim Christopher Street Day in Stuttgart sind die Brüder auch zugegen und beten am Straßenrand wider die Sünde vor ihren Augen. Danach kämen ebenfalls Hassmails, sagt Steiner, wofür die Veranstalter auch nicht verantwortlich seien.

Schmehle-Knöpfler will auch nächstes Jahr wieder Krippen ausstellen. "Ich konnte mir nicht vorstellen, dass heute noch in ein so wichtiges Grundrecht wie die Kunstfreiheit eingegriffen wird. Wir sind kurz vor der Zensur missliebiger Kunst", sagt sie. Normalerweise setzt sie sich für religiösen und interkulturellen Austausch ein, 2008 lud sie die Imame der Region in die Krippenausstellung ein. Das wird sie fortführen.

Ebenso, wie die Piusbrüder ihren Kampf wohl nicht aufgeben. Was die davon halten, dass die taz im vergangenen Jahr zu Ostern einen gekreuzigten Jürgen Klinsmann auf ihrer Titelseite abbildete? "Das ist absolut inakzeptabel", sagt Pater Andreas Steiner.

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85 Kommentare

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  • SP
    Siegfried Paul Posch

    @ von Fathi, "26.01.2010 16:11 UHR"

     

    Deutschland kann zugleich eine Frau und einen

    Mann als Vertretungsberechtigte einer politischen

    Partei haben. So kann, ein Gleichheitsgrundsatz

    des Gesetzes vorausgesetzt, kein männlicher Erbe

    erpreßt werden. Auch die Familie Jesu kann nicht

    erpreßt werden. Warum nicht? - Das ist eine

    Antwort auf den Leserkommentar von "Fathi" zum

    Artikel "Schweinekrippe erzürnt Piusbrüder" -

    "26.01.2010 16:11 UHR" - der TAGESZEITUNG, Berlin,

    "www.taz.de".

    Siegfried P. Posch

  • F
    Fathi

    Ey past mal auf ihr beleidigt alle Muslime auch unseren Propeten Jesus so zu zeigen ist Beleidigung.

     

    Nicht wundern wenn was pasiert.

  • R
    Rainer

    @ Siegfried Paul Posch, 26.01.2010, 02:53 Uhr:

     

    Ich denke, eine bestimmte Stelle des NEUEN TESTAMENTS

    erklärt in besonderem Maß, weshalb die

    "Schweinekrippe" Anstoß erregt.

    Matthaeus 8,31-32:

    Da baten ihn die Teufel und sprachen: Willst du uns austreiben, so erlaube uns, in die Herde Säue zu fahren. Und er sprach: Fahret hin! Da fuhren sie aus und in die Herde Säue. Und siehe, die ganze Herde Säue stürzte sich von dem Abhang ins Meer und ersoffen im Wasser.

  • SP
    Siegfried Paul Posch

    @ von Rainer , 25.01.2010 10:53 UHR

     

    Ich denke, eine bestimmte Stelle des NEUEN TESTAMENTS

    erklärt in besonderem Maß, weshalb die

    "Schweinekrippe" Anstoß erregt. Meinen Sie das

    auch? Welche Stelle ist es?

    Siegfried P. Posch

  • N
    NameIch

    Was mich nur so wundert, und mir auch bei anderen Artikeln auffällt... Das Medium Internet wird mittlerweile recht häufig benutzt, um seine thematischen Kontrahenten zu schaden. Beispiel hier: Die Piusbrüder stellen Namen und Anschriften der Künstlerin oder der Sammlerin auf eine Webseite. Anderer Taz Artikel: Die Rechten stellen die Adressen derer, die dagegen sind, auf eine Internetseite. Nun ist es ja so, dass dies auf im Ausland gehosteten Seiten schwer zu verfolgen ist. Die Begrenztheit der Piusbruderschaft (siehe Mathebeispiel) läßt mich glauben, dass die dies bestimmt auf deren deutschen Server gemacht haben. Dagegen würde ich vorgehen. Das schlimme ist nur, dass diese Leute mit der Veröffentlichung ja etwas bezwecken. Und dies ist Druck auf die Gegner, im schlimmsten Fall die Reaktion irgendeines Fanatikers, der Gewalt ausübt. Und damit würden die Veröffentlicher meiner Meinung nach eine Teilschuld haben.

     

    Aber es ist ja leicht, Gegner im Netz nennen, Sturm machen, es passiert was, dann ist das Thema durch ohne sich die Hände schmutzig zu machen.

  • S
    Svend

    Ich bin der Ansicht, die Freiheit der Kunst hat ihre Grenzen und die sind leider nicht immer so eindeutig juristisch festzulegen, da nun einmal jeder Mensch andere psychische Eigenarten besitzt, die sich gar nicht erfassen lassen.

    Bedenklich finde ich nur, dass die "Kunstschaffenden" immer wieder eine uneingeschränkte Freiheit in ihren Äußerungen verlangen...

    Lassen Sie mich mit einem Paradoxon beginnen, dass vielleicht ihre Abstraktionsfähigkeit ein wenig stärkt:

    Ich möchte nur an das Beispiel der widerwärtigen und schädlichen "Holocaust-Karikaturen" unter der Schirmherrschaft des Präsidenten Ahmadinedschad erinnern.

    Kein Mensch guten Willens käme hier zu Lande darauf von künstlerischer Freiheit zu sprechen, sondern von einem gezielten ideologischen Anschlag der Regierung Teherans auf die Würde von Ermordeten und auch auf die Wirklichkeit, was auch den Tatsachen entspricht.

    Für viele der dort Teilnehmenden (auch deutsche Neonazis) war es jedoch Ausdruck absoluter künstlerischer Freiheit, die sie in Europa nicht genießen.

     

    Ich möchte - da man heut zu Tage um jeden Preis immer missverstehen will - keine Parallelen in der Intention oder der Ausführung der Künstlerin (deren Namen ich für höchst verhohnepiepelungswürdig halte) und den ebengenannten antisemitischen Fanatikern aufstellen.

     

    Jedoch, als kleiner Tipp: man sollte sich zuerst fragen, ob die Aussage, die man treffen will auch so verstanden werden kann und sich im Voraus überlegen, wie ich mit meinem Anliegen die meisten Menschen erreichen kann (Empathie!!!), falls ich den Menschen tatsächlich die "Augen öffnen will".

    Meine persönliche Meinung darüber hinaus ist aber, dass jene künstlerisch unbegabte Frau mit dem Männervor- und dem Professoren-Doppelnachnamen einfach nur aus ihrem intellektuellen Überdruss provozieren wollte - und das ist ihr doch auch gelungen.

    Jetzt - in dem Moment - wo ihr eine gewalttätige Welle der Empörung einzelner Verrückter entgegenschlägt, hat sie angeblich alles so nicht mehr gemeint und ich meine, sie entlarvt sich dabei zusätzlich der Heuchelei!

  • D
    dietah

    Ach ja die Fundis, wieder.

    Der wirkliche Treppenwitz an der Sache ist ja...

    Würde es wirklich einen Gott und einen Sohn Gottes geben, was würde der nun tun, sollte ihn sein Weg aus Versehen auf diesen beklagenswerten Dreckkübel namens Erde zurückführen?

    Richtig, genau das, was er denn damals in Jerusalem mit dem Tempel angestellt haben soll. Mal ordentlich rumkübeln und ein paar Tische umwerfen, ob all der Dekadenz und des Kommerzes der sich da eingenistet hat.

     

    Die Fundis würden warscheinlich mit einem ähnlich scheelen Blick wie damals bedacht. Ich hab allerding vergessen was er genau mit den Pharisäern angestellt hat. Ist einfach zu lange her.

     

    ...wenn man die in der Bibel gemachten Erzählungen einfach auf unsere Gegenwart projiziert.

     

    Die Kirche und die ihr anhängenden Bagagen sollten wohl am meisten die von ihr verehrte Gottheit fürchten, denn diese würde wohl am ungnädigsten auf diese reagieren. Schon allein wegen der ständigen Anmaßung in ihrem Namen sprechen zu wollen und als Herrschaftsinstrument zu missbrauchen.

     

    Uns Atheisten seid ihr nämlich egal. Wir halten euch schlicht für verrückt.

  • R
    Rainer

    @ Siegfried Paul Posch, 25.01.2010 04:28 Uhr

    ... was ist eigentlich genau der Unterschied

    zwischen dem H a u s D a v i d s und dem

    G e s c h l e c h t D a v i d s ? - Ich frage seit

    einem Jahr erfolglos.

    Ganz einfach:

    25 cm ´sind für ein Haus ziemlich wenig.

  • NC
    nur Christ

    Was sich doch in den Köpfen entwickeln kann und wie gehässig man werden kann, wenn sich ein Piusbruder meldet, weil die andern schweigen. So viele Vorurteile und so viel Missgunst der "Toleranten" und "augeklärten".

    Die Sammlerin fürchtet um ihre Würde. Die Heilige Familie ist anscheinend keiner Würde würdig.

    Der Kommentator fürchtet um die Kustfreiheit und beklagt immer mehr gegenüber der Religion den Kürzeren zu ziehen. Könnte es nicht sein, dass die Kunst immer frecher und schamloser wird und deshalb in ihre Grenzen gewiesen werden muss. Auch hier gibt es kein "immer mehr".

    Das Ensemble der Hl. Familie gehört den Christen. Jeder andere soll bitte die Finger davon lassen.

  • SP
    Siegfried Paul Posch

    An "ein fan!" - "23.01.2010" auf: "gästebuch

    stoakogler gasen" [Tippfehlerkorrektur:

    "2009"]

     

    Die "Stoakogler" kündigten für den "16.

    12. ... [2009]" ein Advent-Konzert in Innsbruck an. Im Adventlied "Tauet Himmel

    den Gerechten" (es gibt verschiedene

    Versionen des Textes, auch mit

    verschiedenen Melodien) heißt es, daß

    "G o t t e s E n g e l" herniedereilt - was aber doch am 25. März 2010 gesungen werden müßte?

     

    Korrigierte Kopie:

     

    Gästebuch der Gemeinde Gasen

    1. Siegfried Paul Posch - 23.01.2010 -

    Der Eingang der folgenden Frage wurde

    vor weniger als einer Stunde noch

    von " www.taz.de " ("Webmaster")

    bestätigt. - S. P. Posch

     

    Welche Bedeutung aber hat es für den Begriff

    "Zeit", daß das Evangelium des Apostels, den

    Jesus liebt, über "Andreas ... (den Bruder des

    Simon) und den andern Jünger Johannes' ... (des Täufers) mitteilt - Joh. 1,35-40: "ungefähr um die

    zehnte Stunde" an einem ... ["Tag"] beziehen die zwei Jünger zusammen eine Wohnung mit Jesus?

    Also nach "12:00", um 16:00.

    Siegfried P. Posch

     

    2. Siegfried Paul Posch - 23.01.2010 -

    Mein Leserkommentar zum Artikel "Schweinekrippe

    erzürnt Piusbrüder" in der "TAGESZEITUNG", Berlin,

    " www.taz.de " vom "23.01.2010" über eine

    präsumtive Verletzung religiöser Gefühle

     

    "Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von

    dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt

    geschätzt würde. ... Da machte sich auf auch Josef

    von Galiläa aus der Stadt Nazareth, in das jüdische

    Land zur Stadt Davids, die da heißt Bet[h]lehem,

    weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war."

     

    Lk. 2,1-4 (zitiert ist die "unverkäufliche"

    Übersetzung der "Gideons International", sie ist

    in der Satzmelodie auffallend der hier auch

    liegenden ähnlich, die Bachs WEIHNACHTS-

    ORATORIUM verwendet, die Tenor-Partie des

    Evangelisten singt Horst Laubenthal, Leitung:

    Eugen Jochum, Orchester des Bayrischen

    Rundfunks)

     

    Aber: was ist eigentlich genau der Unterschied

    zwischen dem H a u s D a v i d s und dem

    G e s c h l e c h t D a v i d s ? - Ich frage seit

    einem Jahr erfolglos.

     

    Die "Wikipedia" (ich zitiere als Mitarbeiter)

    http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_von_Nazaret

    umschifft die Frage, indem sie ausschließlich

    ein "Geschlecht" Davids anspricht.

  • LK
    Lustiger Kautz

    Was das Zitat von barde betrifft:

    Intressante Logik der Piusbrüder Religion mit Mathematik zu vergleichen. Btw: Was ist eigentlich mit x²=4? Diese Gleichung hat 2 richtige Lösungen.

     

    Das ist meine alternative Krippe für Weihnachten 2010:

    http://img145.imageshack.us/img145/46/alternativekrippe.jpg

  • O
    otto

    Besitzt der Künstler schon einen Panicroom?

  • BS
    Bernd S

    Da wird es bestimmt zu Botschaftsverbrennung in Rom kommen, Terror-Anschlägen in Warschau, wirtschaftlichen Boykotts in Südamerika! Hassverzerrte christliche Fanatiker werden zu Tausenden durch die Straßen marschieren und wütende Drohungen brüllen. Die päpstliche Bulle, die himmlische Gnaden dem Mörder der bösen Künstler verspricht, ist nur noch eine Formalia. Schon sehe ich ersten Piusbruder wie er mit einer Axt in der Hand in das Haus der Übeltäter einbricht.

     

    Ach nee, vielleicht auch nicht.

  • V
    vic

    Ein Häuflein intellektuell arg Benachteiligte mit Einfluss auf Feldzug gegen "entartete Kunst".

    Das gab´s doch schonmal?

  • M
    Mirko

    wenn irgendein islamverein eine kunstaustellung unter druck gesetzt hätte dann wäre die meldung wohl nicht tagelang auf der hauptseite, eigentlich eine frechheit von der taz

     

    abo gleich mal abbestellt

  • I
    ichichundich

    Es ist schade, dass es im aufgeklärten Deutschland noch Menschen gibt, deren Selbstdefinition so auf Äußerlichkeiten beruht, dass sie sich durch so eine harmlose Krippe beleidigt oder angegriffen fühlen. Immerhin gab es keine Morddrohungen und Fatwas.

     

    Weder die Aussageabsicht noch die Darstellung sind in irgendeiner Weise abwertend in Bezug auf das Christentum. Bei einem Dorfpfarrer zu verlangen, dass er eine ausreichende Differentiationsfähigkeit besitzt um damit umzugehen, scheint leider zu viel verlangt zu sein, schade! Über die Pius-Brüder muss man diesbezüglich kein weiteres Wort verlieren.

  • BT
    Burkhard Tomm-Bub, M.A.

    Guten Tag,

     

    die Pius- Bruderschaft mag alles mögliche sein.

    Christlich ist sie nicht.

    Und sie handelt nicht im Sinne Gottes und nicht im Geiste der Liebe.

     

    Mein subjkektiver, aber sehr, sehr klarer Eindruck.

     

    MfG

    Burkhard Tomm-Bub, M.A.

  • RV
    Rainer Verspohl

    Es ist Erschreckend zu sehen, wie auch im 21 Jahrhundert noch, Menschen sich aufgrund von Religionen anmaßen, Lebensweisen, Sichtweisen, Sexuelle Ausrichtungen etc. zu werten.

     

    Ich "glaube" Religionen können viel positives bewirken.

    Doch leider werden Fanatiker, die mit dem Glauben ihren gesunden Menschenverstand und ihre Toleranz vergessen, auch in der Zukunft noch für Krieg, Elend, Ungerechtigkeit, gesellschaftlichen, kulturellen sowie wissenschaftlichen Stillstand und Missverständnissen zwischen den Kulturen sorgen.

     

    Ich kann mir irgendwie keinen Jesus vorstellen der so etwas gewollt hätte.

     

    Ich kann mir irgendwie keinen Jesus vorstellen der so etwas gut geheißen hätte.

  • M
    Marius

    Und da soll sich nochmal jemand über die Muslime aufregen, die sich so über die Mohammed-Karikaturen erzürnt haben. Radikale und Erzkonservative gibt es eben in jeder Religion.

  • H
    Herbert

    Wieso wird dieser Artikel immer nach oben geschoben?

    Ich hätte mir damals mit Kurt Westergard auch eine solche Solidarität gewünscht...

  • JS
    Jack Stern

    die meinungsfreiheit ist unser höchter gut dazu zählt vor allem

    die künstlerische freiheit wir müssen unsere werte verteidigen und dazu brauchen wir solidarität gegen diese radikalen christen die hier erfolg hatten mit der zensur.

  • Z
    Zynankarlie

    Die TAZ sollte einen Wettbewerb ausschreiben: Wer ärgert die Piusbrüder am frechsten? Und täglich über die Aktionen der Teilnehmer berichten! Bis den Brüdern vor Wut die Köpfe Platzen!

  • JR
    Jürg Rückert

    Hätten die Krippenschweinchen Turbane getragen und wären vor einer Moschee gestanden, hätte dann ein Journalist darüber berichtet, wäre dann ein Somali losgestürmt mit Messer und Axt, dann wäre der Journalist daran nicht schuldig gewesen sowenig wie die Piusbruderschaft.

  • H
    Herz

    Erinnert sich noch jemand an die Karikaturen von Mohamed? Nein diese intoleranten, verbohrten Moslems aber auch....

  • K
    kd0627

    Christus mit Schweinekopf, das ist doch unter Kunstaspekt zu sehen! Wie denn sonst?????

     

    Schrecklich, diese ach so erzkonservativen Katholiken, pfui! Und auch noch Pius-Brüder, igitt...

     

    Ob Benedikt XVI sich nicht an multikonfessionellen Vorbildern orientieren sollte und einmal eine Fatwa mit Todesstrafe verhängen müsste? Da könnte sich Herr Arzt aber richtig einmal über diese Form von Mittelalter aufregen! Und erst recht Frau Roth.... Gar nicht auszudenken wie Ihr Timbre anschwellen würde....

     

    Den Propheten Mohammed vergleichbar darzustellen und noch verständnisvoll darüber zu berichten, da würde auch die TAZ in feiger Selbstzensur kneifen und auch Herr Arzt würde auf seine Freiheit zu Reden und zu Schreiben glatt verzichten.

     

    Aber es bedarf in unserer aufgeklärten Gesellschaft keines besonderen Mutes christliche Darstellungen zu verunglimpfen, abzulehnen und zu bekämpfen und darüber zu schreiben.

     

    Wie "ehrenvoll" dieses Tun!

     

    Merkwürdige Sammler, merkwürdige "Künstler"!

  • N
    Nea

    Und wir schütteln verständnislos den Kopf, wenn sich die muslimische Welt über einige Karrikaturen erzürnt.

  • F
    Fidelö

    Na und?

    Gleiches Recht für alle.

    Bin mal gespannt auf den vorauseilenden Gehorsam in der Zukunft. Müsste auch hier klappen, oder?

    Die Medien sollten übrigens auch hier mehr Verständnis zeigen. Es ist ja nun wirklich eine Provokation.

    Erinnert mich an die dänischen Karikaturen.

  • V
    veritate

    Wo Kunst anfängt und wo Kunst aufhört bzw. Beleidigungen anfangen, da haben sich schon immer die Geister unterschieden. Kunst ist oft aber ein Mittel zur Beleidigung geworden, das man dann mit dem Wort Freiheit übertüncht. Die Freiheit wird so auch mißbraucht. Man kann immer dahinter etwas aussagen wollen. Die Aussage wie hier in diesem Falle ist ja nicht schlecht, aber sollte man dann nicht auch einmal bedenken ob dies nicht andere beleidigt ? Es gibt für bestimmte Aussagen mit Sicherheit diverse Kunstmöglichkeiten und Ausdrucksformen ohne zu beleidigen. In diesen Fall wäre ich mir auch nicht sicher ,ob das was als Aussage gemacht wurde vom Betrachter verstanden worden wär, wie auch. Als ich die Darstellung sah, hatte ich keine Gedanken in dieser Richtung. Hätte man Mohamed denn so dargestellt ? Wohl kaum. Respekt gehört auch zur Kunst. Respekt und Kunst scheinen aber Antipoden zu sein. Wäre doch mal ein Thema für Künstler oder nicht ?

  • V
    vic

    Wenn die Pius Ayatollahs könnten wie sie wollten, wäre die Sharia ein Zuckerschlecken gegen unsere Rechtsordnung.

    Pius und Schwaben ist aber auch eine extreme Mischung.

    Schwaben, das sind die wo zum Lachen in den Keller gehen, und wenn´s an der Tür läutet nicht "Ja bitte?" sagen, sondern "Mir gebbet nix"

    Und Pius, ja was soll man dazu sagen...

    am besten gar nichts, vergessen.

  • B
    barde

    hab mich eben mal auf der website der Piusbruderschaft umgeschaut. Das Potential für die Dummheit/Beschränktheit des Menschen ist unendlich. Angst hab ich! Man lese sich die folgenden Sätze einmal durch, die ich auf der website gefunden habe; gehts noch beschränkter? Gehts noch Beton-köpfiger?? Ich kann das nicht glauben aber die schreiben das wirklich, hier kommts:

     

    "Die Religionen widersprechen sich. Von sich widersprechenden Aussagen kann nur eine richtig, die anderen falsch sein. Beispiel: Für die Mathematik: Die Gleichung x+3 = 5 kennt nur eine richtige, aber unendlich viele falsche Lösungen. Ebenso ist es mit Gott: Eine der Religionen stimmt, dann sind aber gleichzeitig die anderen falsch. Oder: Alle Religionen sind falsch und es gibt überhaupt keine wahre Religion. Jede andere Aussage ist in sich unlogisch."

     

    hi hi hi (mit den Händen am Kopf im Kreis renn...)

  • F
    Frank

    Falls jetzt die Relativierer mit den Mohammed-Karikaturen kommen:

     

    Kein Katholik wird deswegen Bomen werfen oder auf jemanden mit der Axt losgehen.

     

    Obwohl diese Krippe nicht Tatsachen widerspiegeln soll, sondern schlicht eine absichtliche "Beleidigung" darstellt.

  • B
    bert

    kein problem, es geht ja nur um christen, nicht moslems. gott sei dank.

  • B
    Blogbock

    da hab ich ja nochmal glück gehabt, dass die brüder noch nicht über meinen blog gefallen sind.

    da hätten sie das hier gefunden^^

     

    http://blogbock.wordpress.com/2010/01/20/begrifferraterei-die-zweite/

  • M
    Michael

    Die Überschrift ist Unsinn und der Artikel auch. Um so etwas unangemessen zu finden, muss man nicht "erzkonservativ" sein, sondern nur christlich, oder einfach Achtung von dem religiösen Bekenntnis haben.

     

    Im Übrigen ist auch nicht die "Kunstfreiheit" gefährdet, denn die Kunstfreiheit im Grundgesetz sagt nur, dass der Staat die Kunst nicht zensieren darf, nicht dass Bürger oder die Kirche etwas nicht kritisieren dürften oder Private oder öffentliche Einrichtungen ihre Räume für etwas hergeben müssen.

     

    Im Übrigen gilt auch hier mal wieder, "mit den Christen, mit denen kan man's ja machen", die sind "doof und gutmütig".

     

    Die "Künstler" könnten ja mal versuchen den Propheten Mohammed als Schwein darzustellen. Da könnte man mal sehen, was da los wäre....

  • O
    Oberhart

    Mich erzürnen die Piusbrüder. Kann die nicht jemand entfernen?!

     

    Wieso zieht in letzter Zeit eigentlich mit schöner Regelmäßigkeit die Kunstfreiheit gegen religiöse Spinner den Kürzeren? Man denke auch an die Idomineo Aufführung an der Deutschen Oper in Berlin...

     

    Intolerante Hassgruppen können auch im angeblich aufgeklärten Westen mit Terror- und Morddrohungen Zensur erwirken. Die Terroristen haben gewonnen... Und das Traurigste: Kein Aufbäumen, keine trotzige Jetzt-erst-recht-Reaktion seitens der Veranstalter und der Staatsgewalt. Normalerweise sollten alle Hassmails zurückverfolgt werden und die Spacken, die sowas verschicken empfindlich abgestraft werden. Wo ist Schäuble wenn man ihn mal braucht?!

  • F
    Felix

    Bisher keine Kommentare, das ist bezeichnend. Man stelle sich die Reaktion vor, wenn es sich um Moslems handelte, die ihre religiösen Gefühl verletzte sehen.

  • A
    Agnostiker

    Wenn sich die Redaktion so ueber gefaerdeten Kunstfreiheit empoert, habe ich einen Vorschlang fuer die "Kuenstler":

    Versuchen Sie, statt der Krippe den bekannten Prophet "M" mit dem Schweinekopf darzustellen!

  • TD
    TYLER DURDEN

    Aber was es für einen medialen und politischen Aufschrei gegeben hätte, wenn es sich um Muslime gehandelt hätten, die diesen Druck ausgeübt hätten...

  • S
    susi

    "...musste das Exponat nach einem Proteststurm erzkonservativer Katholiken entfernt werden" Ich fühle mich unzureichend informiert - oder habe ich etwas überlesen? Worin genau bestand dieses "musste"?

  • C
    Christ

    Hier sind eindeutige Parallelen zur Mohammed Karikatur zu erkennen, einfach nur erschreckend! Eine Gruppe "Christen" radikalisiert und ist mit diesen Reaktionen nicht weit von anderen religiösen Gruppen entfernt die sich gegen die Meinungsfreiheit aller Menschen stark machen. Jesus hat von seinen Anhängern verlangt sich kein Bildniss von Gott zu machen er verlangete auch Gottes Dinge Gott zu geben und Caesars Dinge Caesar was für eine klare Trennung von Glaube und Staat steht.Die Kirche steht für Nächstenliebe und keinen Telefonterror und Hassmails diese "Christen" sind geprägt von Doktrin die den wahren Glauben im laufe der Jahrtausende unterwanderten

  • PW
    Peter Wemmer

    Solange der Künstler keine Mordrohungen bekommt wie manch andere die Karrikaturen über einen bestimmten Religionsgründer gezeichnet haben ist es mir relativ egal.

     

    Komisch ist es allerdings schon dass alle denken sie könnten Christen beleidigen wie sie wollen aber kaum beleidigt jemand eine andere Religionsrichtung steht er als Rassist da...

     

    Meiner Meinung nach sollten man Witze über alle Religionen reißen dürfen ohne gleich zensiert zu werden.

  • SB
    Salmon Baba

    Egal, ob man jetzt Mohammed als Bombe darstellt oder die heilige Familie als Schwein - darauf muss auf jedem Fall mit der ganzen Härte des religiösen Fanatismus reagiert werden. Es ist nur konsequent, dass in einem solchen Fall die Polizei die "Sicherheit nicht mehr gewährleisten kann".

    Ketzer aller Länder vereinigt euch !

  • G
    Gras

    typisch westen: die mohammed-karikaturen mit allem drum und dran zu schützen, aber in deutschland kunstwerke, die das christentum und anderes kritisieren, zu entfernen. so ist das.

  • PC
    pig called mohammed

    Nun ja, da haben wir den Salat, wenn Mohammedaner wegen Beleidigung Streß machen, dann steht die gesamte linke Bevölkerungshälfte auf ihrer Seite (die taz war im Falle Mohammedkarikatur eine Ausnahme).

     

    Jetzt bin ich mal gespant, ob die Piusbrüder auch so eine Solidarität erfahren dürfen, oder handelt es sich hier um die übliche Heuchelei, wonach man Mohammedaner nicht beleidigen darf, Christen aber beleidigen muss.

     

    Für mich sind Mohammedkarikaturen und "heilige Familie" mit Schweinsköpfen in Ordnung.

     

    PS

    Da hat der Künstler Glück, dass er nicht den Propheten Mohammed mit Schweinskopf abgebildet hat, denn dann, uiiii.......dann hätte sogar die taz kein Verständnis mehr.

  • B
    Boris

    Piusbrüder? Noch nicht mal ignorieren...

  • H
    Hansi

    Na da haben uns die Pius-Brüder doch einen Bärendienst erwiesen. :) Die Ewiggestrigen haben der Künstlerin und ihrem Werk/ihrer Botschaft mehr Präsenz verschafft als es die Ausstellung alleine je gekonnt hätte.

     

    Schnell mal Twitter und Co anwerfen und die Sache weiter verbreiten ;)

  • H
    haka

    der geist ist willig, aber noch ist der körper schwach.

     

    der unterschied zwischen attentaten auf mohamend-karrikaturisten und das entfernen unliebsamer kunstwerke ist gradueller natur.

    sobald sich irgendwelche leute berufen fühlen, aufgrund der aussagen irgendwelcher fundis anderen menschen mit gewalt zu begegnen, ist eine grenze überschritten. die polizei sammelt das ausstellungsstück ein, weil sie "die sicherheit nicht mehr gewährleisten kann", hui!, die scheinen den worttriaden der piusbrüder anscheind große wirkung zuzuschreiben.

     

    bitte, wo war noch mal der unterschied zwischen christentum und islam?

  • P
    Peter2509

    Nutz- und Sinnloses Gehetze.

  • D
    Dominik

    "The gods too are fond of a joke" sagte schon Aristoteles. Es zeugt von Engstirnigkeit, wenn Kirchenvertreter einer religiösen Haupt- oder Unterströmung den Menschen den Mund und die Kunst verbeiten wollen.

    Dabei haben die christlichen Anfänger (sieht man, wenn man die Glaubenssysteme vergleicht) viel der hellenistischen Religionen und anderen (Utnapischtim Mythos u.a.) übernommen.

    Für mich als Atheist gewordenen Christ ist die Empörung Vorgetäuscht. Wenn man sich mit Vernunft an die Religion macht, "bleibt vom Christentum nicht viel als Folklore", sagte ein amerikanischer Profossor für diese. Martin Luther sagte, man solle als Christ "seiner Vernunft die Augen ausstechen" und an anderer Stelle "Ich will meine Lehre ungerichtet haben von jedermann, auch von allen Engeln. Denn da ich ihr gewiss bin, will ich durch sie euer und auch der Engel [...] Richter sein, dass, wer meine Lehre nicht annimmt, dass er nicht möge selig werden. Denn sie ist Gottes und nicht mein; darum ist mein Gericht auch Gottes, und nicht mein."(Martin Luther´s German Writings, 1516-1525, Boston College 1999, Volume 10 / 2, S. 107)

    Nicht nur Gerd Lüdemann und K.H. Deschner legen diese Paradoxien der kirchlichen Dogmatik nachvollziehbar und recht gut belegbar dar. Jeder Kirchenvertreter kennt aus seiner Ausbildung die drei Fragezeichen hinter der Religion, die er vertritt. Wer die Wahrheit kennt, sollte den Mut haben, diese zu sagen. Auch wenn man seine Überzeugungen aufgeben muss.

     

    "Die drei Stufen der Wahrheit sind:

     

    Belächeln, Erbitterter Widerstand, Akzeptanz.

  • OD
    Olivier Djappa

    Na, das muss doch ein gefundenes Fressen für die Schar der selbsternannten "Religionskritiker" sein. Bald wird man sicher eine scharf formulierte Polemik von Broder zu diesem Kniefall vor der Inquisition lesen, oder? Nein? Schade. Papismus bedeutet Frieden.

  • A
    agtrier

    Schweinekrippe Schweinegrippe ... der Witz ist schon ziemlich flach, oder?

     

    agtrier

     

    Captcha: "Huhn" - was ist eingentlich mit der Vogelgrippe?

  • F
    fnord

    hoffentlich erzürnen irgendwann die mentalinjurien dieser kasperbande genug leute, aufdass sie aus der ohnehin viel zu aufdringlichen freilichtausstellung überheblich-überkommener allmachtsphantasien, auch klerus geschimpft, entfernt und auf den biokompost geschmissen werden. vielleich kann auf diese (düngende) weise ja noch was ordentliches draus werden, ein schöner kirschbaum zum beispiel.

     

    ich ertrag das einfach nicht mehr. sind denn alle verrückt geworden?

  • D
    Doren

    Was wäre wohl passiert, Mohammed wäre als Schwein dargestellt, sie die TAZ wären die Speerspitze des weltweiten islamistischen Protestes. Bitte tun sie nicht so erwachsen, sie sind selber mit zig Vorurteilen behaftet, gerade wenn es ums Christentum geht.

  • JN
    Jochen NeurTH

    Unglaublich: Mit Recht regt man sich über den Fundamentalismus auf, der Karikaturen des Propheten verbieten will, und im eigenen Kulturkreis passiert dasselbe.

     

    Man sollte dieses Gesindel mit seinen eigenen Waffen schlagen: Telefonnummern und Mail-Adressen der "Brüder" veröffentlichen. Für dann dort ankommenden Droh-mails ist man ja nicht verantwortlich!

  • S
    Schulz

    Beschaeftigungstherapie?

    Noch nicht mal dort wuerde das zugelassen.

    Schweine sind nicht heilig.

    Nicht besser als Menschen.

    Nicht christlich.

    Nicht...

  • C
    CWK

    Schon bisschen hardcore, diese Pius-Brüder. Und wenn ein Sicherheitsrisiko besteht, dann ist das doch nicht die Schuld der Sammlerin.

    Wenn die sich auf den nicht vorhandenen Schlips getreten fühlen, dann sollen sie sich die Sammlung eben einfach nicht anschauen. Aber allein das Wissen über die Existenz eines solchen absolut harmlosen und unterhaltsamen Exponats scheint ja schon auszureichen, um sich in seiner merkwürdigen Religionsauffassung angegriffen zu fühlen. Vielleicht is diese radikale Sekte (nichts anderes ist sie) besser in südlicheren, katholischeren Gefilden aufgehoben. Also südlicher als BaWü. Aber die Italiener haben ja eigentlich auch schon genug Probleme am Hals. Ich muss sie jetzt nicht unbedingt zum Müllberg für religiöse Extremisten machen. Also bleibt das in diesem Falle christliche Karikaturenproblem bei uns hängen. Nur was tun? Auf das Aussterben der Religionen zu hoffen ist ein derart langwieriges Unternehmen...

  • KU
    kleiner Unflat

    Ja was ist denn hier los ? wo sind die ganzen PI-Fanatiker um für freie Meinungsäußerung zu streiten? mmuuoaahhahaha =)

  • G
    Genervt

    "2008 lud sie die Imame der Region in die Krippenausstellung ein"

     

    Wie fortschrittlich diese Imame doch sind! Wären die auch gekommen, wenn die Künstlerin Mohammed (mit oder ohne Schweinekopf) dargestellt hätte? Und hätte die taz in diesem Fall möglicherweise sogar ein gewisses Verständnis für Hassmails, ja vielleich sogar für körperliche Gewalt gezeigt? In zwanzig, dreißig Jahren wird die taz (zu spät) erkennen, dass sie in ihrer Schizophrenie an dem Ast sägt, auf dem sie sitzt.

     

    Ich bin selbst unentschieden, ob bei gekreuzigten Fröschen, Darstellungen der Krippenszene mit Schweineköpfen, Mohammed-Karikaturen u. ä. die Kunstfreiheit die Grenze der (Gruppen-)Beleidigung überschreitet oder nicht und kann verstehen, wenn sich Leute dadurch provoziert fühlen. Aber klar ist doch eins: Entweder man tritt in beiden Fällen konsequent für die Kunstfreiheit ein oder man stellt sich in beiden Fällen auf die Seite der in ihren religiösen Gefühlen verletzten. Dieses politisch korrekte christliche-Randgruppen-Bashing (Pius-Brüder) bei gleichzeitiger Nachsicht für die dumpfesten Reflexe muslimischer Hardliner ist einfach verlogen. Wenn das "links" sein soll, will ich kein Linker sein.

  • M
    Manfred

    Hierzu fällt mir nur ein:

     

    "Die Toleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Intoleranz. Die Intoleranz gegenüber der Intoleranz hingegen führt zur Toleranz."

     

    Leider habe ich vergessen, von wem dieser Ausspruch stammt - allerdings ist er für diesen Bericht mehr als passend.

     

    Mir verschließt sich nach wie vor, woher Religionsgemeinschaften das Recht ableiten, Nichtmitgliedern Vorschriften bezüglich Ihrer geäusserten Meinung oder im vorliegenden Fall bezüglich ausgestellter Kunst machen zu wollen.

     

    Hier wird immer wieder aufgeführt, dass sich Menschen in Ihrer Religiösität beleidigt fühlen. Wer allerdings schützt Atheisten, wenn sie sich in Ihrer Vernunft beleidigt fühlen?

     

    Eine Lösung hierfür kann meiner Meinung nach nur die konsequente Beibeahltung der Meinungsfreiheit sein, welche am Rande bemerkt allerdings auch nur dann Sinn macht, wenn die Bürgerinnen und Bürger mehrheitlich über die entsprechende Bildung verfügen, diese Freiheit verantworlich einzusetzen.

  • M
    Manfred

    Hierzu fällt mir nur ein:

     

    "Die Toleranz gegenüber der Intoleranz führt zur Intoleranz. Die Intoleranz gegenüber der Intoleranz hingegen führt zur Toleranz."

     

    Leider habe ich vergessen, von wem dieser Ausspruch stammt - allerdings ist er für diesen Bericht mehr als passend.

     

    Mir verschließt sich nach wie vor, woher Religionsgemeinschaften das Recht ableiten, Nichtmitgliedern Vorschriften bezüglich Ihrer geäusserten Meinung oder im vorliegenden Fall bezüglich ausgestellter Kunst machen zu wollen.

     

    Hier wird immer wieder aufgeführt, dass sich Menschen in Ihrer Religiösität beleidigt fühlen. Wer allerdings schützt Atheisten, wenn sie sich in Ihrer Vernunft beleidigt fühlen?

     

    Eine Lösung hierfür kann meiner Meinung nach nur die konsequente Beibeahltung der Meinungsfreiheit sein, welche am Rande bemerkt allerdings auch nur dann Sinn macht, wenn die Bürgerinnen und Bürger mehrheitlich über die entsprechende Bildung verfügen, diese Freiheit verantworlich einzusetzen.

  • M
    Maike

    Haben die Piusbrüder schon eine Fatwa und Morddrohungen gegen die Schweine erlasssen?

  • KE
    Karl Eduard

    Ja, solange Pius-Brüder keine Todesfatwas erlassen, sollte das der Schweinekrippenbastler doch locker sehen und die taz doch auch. Oder? Wenn dann der erste christlich motivierte Axtmörder vor seiner Haustür Einlaß begehrt, können wir ja immer noch sagen, daß er Christus oder die Bibel nicht verstanden hat. Der Axtschwinger. Ist das nicht die gängige Entschuldigung, daß Piusbrüder mit Christentum nichts zu tun haben, denn der liebt es geradezu, verhohnepiepelt zu werden?

  • K
    Karlsruher

    Die Frage ist, was wäre gewesen, würde irgendwo in der deutschen Provinz eine Ausstellung den Propheten Mohammed mit Schweinskopf etc. darstellen.

    Brennende Deutschland-Fahnen im Nahen Osten? Beschwichtigungsversuche seitens deutscher Politiker? Ausschreitungen, Gewalt, Boykottdrohungen? Eskalationsvorwürfe an die Aussteller seitens der Taz?

    Zum Glück sind es aber die Katholiken, die im Vergleich dazu recht milde protestieren. So kann man seine antireligiösen Ressentiments praktisch abbauen, kann immer mal wieder an Kreuzzüge und Hexenverfolgungen erinnern und erspart es sich, unangenehme Kritik an anderen, wehrhafteren Religionen, üben zu müssen.

    Ein feiger Artikel, liebe taz.

  • B
    Bernd

    Ich frage mich ja immer wieder, wie in einer so aufgeklärten und fortschrittlichen Gesellschaft immernoch 2000 Jahre alte Lehren so einen großen EInfluss nehmen können. Wir schicken Satelliten in die Umlaufbahn unseres Planten, schicken Informationen in Sekundenbruchteilen um die ganze Welt und bewegen uns mit 130 km/h übers Land, um mal eben die Oma zu besuchen. Doch jeden Sonntag beweisen wir mal wieder unsere Dummheit und glauben 2000 Jahre alte Schriften sollten unser Leben beeinflussen, damit wir glücklich werden. Es ist als würde man ein Baby an das Steuer eines Passagierflugzeugs setzen. Traurig. Wann wird eigentlich endlich wieder die Schöpfungslehre im Biologieunterricht erklärt?

  • S
    shanghaibund

    Die Heilige Familie mit Schweineköpfen und Zensur:

     

    Würde sich diese Krippe auf den Islam und Mohammed beziehen wäre wahrscheinlich schon längst von eingen Fanatikern die Fatwa gegen die Künstlerin ausgesprochen worden.

     

    Die dänischen Comics spechen eine Sprache für sich.

    Bei den Comics wurde oft nachher von Respekt gegenüber Andersdenkenden und Andersgläubigen gesprochen, was man auch als Selbstzensur bezeichnen könnte.

     

    Ein schwieriges Thema also, nur sollte man nicht mit zweierlei Mass an die Dinger herangehen.

     

    Respekt sollte man jedem Menschen und jedem Gläubigen entgegenspringen, egal welcher Religion. Und eine Krippe mit Schweinsköpfen zeugt nicht von viel Respekt gegenüber dem Christentum. Das Alles hat in der letztendlichen Konsequenz mit der dubiosen Piusbrüderschaft überhaupt nichts zu tun.

     

    Ich lebe in China Shanghai, ein wenig mehr an Objektivität würde auch der TAZ nicht schaden.

  • V
    vic

    Eine Schweinegrippe unter den Waeihnachtsbaum, so muss es sein. Großartige Idee, aber nicht ganz neu. Georg Schramm praktizierte das bereits in der ZDF-Anstalt (doch wirklich, in Koch-TV).

    Und dann möchte ich bitte auch in die schwarze Liste der Pius-Brüder aufgenommen werden. So was beklopptes gibt´s ja gar nicht.

  • Y
    yato-x

    die hassenden christen haben uns einmal wieder bewiesen dass die aufklärung teile des landes noch nicht erreicht haben und dass die kirche nicht kompatibel mut einer demokratie ist. die meinungs-, presse- und kunstfreiheit ist das zentrum der demokratie.

     

    der filz aus staat und kirche passt nicht mehr zur moderne, der erste wichtige schritt wäre ein ende der staatlichen kirchensteuereintreibung für diese dogmatische, diktatorische und undemokratische megasekte!

     

    kleiner lesetipp hierzu: karlheinz deschner - kriminalgeschichte des christentums

  • O
    OidaMinistrant

    Naja, eine Grippe, in der Maria und Josef Schweine sind, muss auch wirklich nicht sein.

    Aus Bad Schussenried kommt übrigens ein ehemaliger Dozent von mir. Der war sensationell......

    Ich fand ihn nicht so gut.

  • E
    eva

    Ich bin *kein* Piusbruder und auch nicht katholisch, aber: würde jemand zB einen Mohammed mit Schweinekopf darstellen, um damit was auch immer auszusagen, würde er/sie das vermutlich nicht lange unbeschadet überleben - und die ganze westliche Welt würde sagen, selbst schuld, man darf doch religiöse Gefühle nicht beleidigen ...! Und dies ganz zu Recht. Aber ebenso wie der Islam, der Buddhismus oder jede andere Religion Achtung einfordern kann, dürfen dies auch Christen, sogar Piusbrüder. Übrigens: Man muss nicht einmal Piusbruder sein, um diese Krippe einfach nur daneben zu finden.

  • IG
    IJügern Gottlieb

    Hallo,

     

    ach wie provokativ! Ui Ui Ui! Mal wieder den Jesus als Schwein dargestellt, diesmal nicht ans Kreuz genagelt.

     

    Warum mal nicht wirklcih mutig sein, und Mohammed zeichnen. Das ist kontroverse Kunst.

  • AE
    alfred e. neumann

    scheisskomplizerter sachverhalt. ists gotteslästerung? klar. aber dann soll vorher doch bitteschön geklärt werden, ob hier nicht doch eine vermischung vom at und nt (hier ist die künstlerische freiheit, die nicht in seiner daseinsberechtigung eingeschränkt werden darf; dort ists das bilderverbot)stns. der extremkatholunken zum zwecke der volksverdummung zu grunde liegt. spezialisten vor. endlich mal was christliches.

     

    ansonsten kannst die grafik in gänze auf http://www.piusbruderschaft.de/component/content/article/717-aktuell/3745-blasphemische-krippe-in-bad-schussenried als bildschirmhintergrund hernehmen. aber obacht: die kuttenbrunzer sind geil auf klicks.

  • C
    christian

    bemerkenswert ist, dass einmal christen als sicherheitsrisiko eingeschäzt werden. war das nicht den muslimen vorbehalten?

  • HD
    Hugues de Fer

    Diese Piusbrüder sind ganz uncoole Kunstbanausen. Die sollte sich mal bei OBI oder Eisen-Gross ne Axt besorgen und entspannt mit den Künstlern im Bad über moderne Interpretation diskutieren.

  • AF
    Anita Ful

    Die Forderung, Respekt vor "religiösen" Symbolen über das Grundrecht der Meinungsfreiheit zu stellen, erinnert mich an die Auseinandersetzungen um die Mohammed-Karikaturen.

    In diesem Zusammenhang empfehle ich die Lektüre von "Der Gotteswahn" von R. Dawkins.

  • A
    antianti

    vielleicht wären die 2 millionen der familienministerin besser in der bekämpfung christlichen extremismus' angelegt...

  • A
    anke

    Die Grenze der Kunstfreiheit hat fast immer eine Klinke. Wer sich eine Schweinekrippe nicht zumuten will, der braucht nicht durch die dazu gehörende Tür zu gehen.

     

    Ich glauben kaum, dass irgend jemand versucht hätte, die Pius-Brüder dazu zu zwingen, ihren Mangel an Humor ausgerechnet in einem Ausstellungsraum zu bekämpfen. Es hätte ihnen allerdings irgendwer ganz deutlich sagen müssen, dass sie ihre krummen Finger von Dingen lassen sollen, von denen sie keine Ahnung haben. Was sollen denn nun die Muslime sagen, wenn das nächste Mal jemand ihren Propheten karikiert?

     

    Dass besagtes Ausstellungsstück wirklich geschützt hätten werden müssen, kann ich mir im übrigen nicht so recht vorstellen. (Wer macht sich schon gern lächerlicher, als er ohnehin ist?) Und selbst wenn es attackiert worden wäre - es gibt Leute, die sich für genau solche Aktionen als Künstler bezeichnen lassen. Moderne Kunst, dachte ich, lebt von und mit der Provokation. Bilder von einem Pius-Bruder, der wie besessen auf vier nur wenige Zentimeter große Schweine eindrischt, weil er in ihren den Teufel selbst zu erblicken glaubt, hätten sich bestimmt großer Beliebtheit erfreut auf YouTube.

  • G
    Gachmuret

    Mal ganz kurz gefragt, ich bin ja kein Experte, aber welches Kriterium für religiös motivierten Terrorismus ist hier nicht erfüllt?

    Wird wohl Zeit für eine Sonderkommission der zuständigen Behörden...

  • T
    Thomas

    Ein Angriff auf die Freiheit der Kunst? Sicherlich. Aber im Gegensatz zu Vertretern anderer Religionen zumindest mit E-Mails anstelle von Äxten.

  • E
    elmo_ki

    Äh...

     

    Inwieweit sah denn die Polizei die Sicherheit gefährdet? Reichen Protestemails und "Bet-Aktionen" und Ähnliches schon aus, um das Recht der Kunstfreiheit zu begrenzen? Oder gab es Ankündigungen von Gewaltaktionen?

     

    Der Artikel klingt für mich , als ob die Sammlerin schnell in ihrer Würde gekränkt zu sein scheint. Wir reden hier immerhin von den Kloppies der Piusbrüder... Und auf deren Meinung kann man doch getrost verzichten...

     

    Aber schön, dass Kunst ja doch noch provozieren kann. (Auch wenn ich diese Arbeit eher plump finde, so wie sie hier rüber kommt)

  • V
    Vlad

    Tja erinnert mich irgendwie an die Mohammedkarikaturen von Kurt Westergaard, der Unterschied ist allerdings dass der Künstler in diesem Fall keine Morddrohungen bekommen wird.

    Heutzutage kann man sich Satire nicht mehr leisten denn irgendwer wird immer beleidigt sein...außer man hört endlich auf den Beleidigten nachzugeben wenn diese Druck ausüben.

  • J
    Josch

    Wie man sieht ist Fundamentalismus nicht auf bestimmte Religionen beschränkt. Schade, dass die Veranstalter eingeknickt sind.

  • L
    Lucas

    Das erinnert doch sehr an den Streit um die Mohammed-Karikaturen.

     

    Nach ihrer Argumentation müsste die Pius-Bruderschaft da ja auf der Seite der radikalen Islamisten gewesen sein.

     

    Schlimm, dass die Brüder dann auch noch ihren Willen von der Polizei durchgesetzt bekommen. "Aus Sicherheitsgründen..." Wozu ist denn die Polizei da, wenn sie nicht mal vor erzürnten Priestern schützen kann?

  • AH
    Andreas H.

    Die Religionsfreiheit, auf die sich die Pius-Brüder beziehen, schützt die freie Ausübung der Religion. Darunter fällt aber nicht, dass sie die Ausstellung einer unliebsame Darstellung einer religiösen Szene verbieten. Diese würde ich nicht nur als Künsterfreiheit sondern sogar in die Redefreiheit bzw. Meinungsfreiheit einordnen.

     

    An Stelle der Ausstellerin hätte ich wider alle Proteste die Schweinekrippe ausgestellt. Wenn man eines aus der Geschichte des 3. Reiches gelernt haben soll, dann, dass man sich durch Hass(-mails) nicht einschüchtern lassen sollte.

  • J
    JanChris

    Lieber Ingo,

     

    versuche es doch mal mit Empathie anstatt agitprop-mäßigem 68er - Worthülsen.

     

    Oder fertige ein Cartoon an, dass Deine Chefredakteurin mit Saugesicht oder Kondom über dem Kopf zeigt und lege es ihr strahlend vor. Oder verlääst Dich da Dein Mut?

     

    Es grüßt fröhlich den aufgebracht-empörten Streiter

     

    JanChris

  • RS
    Robère Scholz

    Leider kann ich auch in diesem Fall nur graduelle Unterschiede zwischen der Weltfremdheit und Verfassungsfeindlichkeit der Piusbrüder im Vergleich zu den Reaktionen von Islamisten auf Mohammedkarikaturen erkennen.