: Kunst im Zeichen der Krise
Argentinien hat getan, was der Internationale Währungsfonds verlangt hat: Die Landeswährung wurde direkt an den US-Dollar gekoppelt, Staatseigentum privatisiert, Staatsausgaben drastisch gekürzt. Doch diese Wirtschaftspolitik führte 2001 zum völligen Zusammenbruch der Ökonomie. Seit dem Crash ist das Land in der Krise. Von diesem Zustand handelt die Kunst, die ab heute in der Ausstellung „Ex Argentina – Schritte zur Flucht von der Arbeit zum Tun“ im Kölner Museum Ludwig gezeigt wird. Argentiniens Künstler treten als Dokumentaristen, Historiker, Aktivisten auf. Ihre Arbeiten sind frech, schrill, fröhlich, politisch. Auch die Militärdiktatur von 1976 bis 1983 wird verarbeitet: Auf dem Foto oben fordert die Gruppe „Etcétera“ in einem Straßentheater Rechenschaft über den Verbleib der „Verschwundenen“. Zu sehen ist „Ex Argentina“ bis zum 16. Mai. TAZ