■ Berliner Telegramm: Kulturverwaltung weist Vorwürfe Kollos zurück
Die Senatskulturverwaltung hat die Vorwürfe des ehemaligen Intendanten des Metropol-Theaters, René Kollo, zurückgewiesen, wonach der Senat an der Schließung der Operettenbühne schuld sei. „Die gegen den Senat gerichteten Vorwürfe von Herrn Kollo sind unhaltbar und sollen nur von der persönlichen Verantwortung des ehemaligen Intendanten des Metropol-Theaters für den Konkurs seiner GmbH ablenken“, teilte Kulturstaatssekretär Lutz von Pufendorf am Wochenende mit. Es sei Kollo selbst gewesen, der seine Gesellschafteranteile dem Land Berlin angeboten habe, da er anderenfalls den Spielbetrieb einstellen müsse, hieß es.
Der Startenor hatte dem Senat am Freitag auf einer Pressekonferenz vorgeworfen, das im August geschlossene Theater könnte längst wieder spielen, wenn sich der Senat an entsprechende Vereinbarungen gehalten hätte. In einer neuzugründenden GmbH sollten nach den Worten Kollos im Oktober 1997 270 von 385 Metropol-Mitarbeitern wieder eingestellt werden. Der Senat habe jedoch durch Nichteinhaltung der Vereinbarung „einem gut laufenden Theater den Garaus gemacht“. Auf eine Kürzung der staatlichen Subventionen auf 25 Millionen Mark bis 1999 habe er sich nicht einlassen können. dpa
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