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KommentarKulturvergifter

■ Nölles Sparideen - kontraproduktiv

Nölles Giftliste zeigt, was die CDU von Kultur hält – und was von ihren giftigen Vorschägen zu halten ist. Als Unkrautvernichter im Kampf gegen die vermeintliche Geldverschwendung ist sie nicht nur unprofessionell, sondern auch kontraproduktiv. Da soll plötzlich das Kinder- und Jugend-Theater MOKS geschlossen werden. Ob es sinnvoll ist, das Theater gerade von seinem zukünftigen Publikum abzuschneiden? Gerade haben elf neu eingestellte Mitarbeiter 2-Jahres-Verträge unterschrieben. Folgte man Nölles Vorschlag, müßte man ein Ensemble bezahlen, das keine Bühne mehr hat.

Und gleich noch ein Schlag in die Magengrube fürs Bremer Theater. Dem neuen Intendanten Pierwoß werden noch einmal die Daumenschrauben angezogen. Jetzt, wo man sich gerade aus der künstlerischen Talsohle herausgearbeitet hat und überregionale Erfolge verbucht. Am Absurdesten: die Sparvorschläge fürs Übersee-Museum. Endlich hat man in der öffentlichen Institution begriffen, daß private Geschäftsleute nicht beißen, traut sich an Kooperationen mit dem Cinemaxxx (für das Magazin) sowie mit zwei Bremer Kneipiers heran (für die Gastronomie und den Serviceteil des Museums). Nölles Vorschlag hingegen scheint da aus dem letzten Jahrhundert: Die Service-Leistungen sollen gemeinsam mit dem Focke-Museum „über einen zentrale Organisation abgewickelt werden“. Endlich mal ein bißchen Verwaltung! Susanne Raubold

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