: Kulturbund bleibt
Berlin (dpa) - Der Kulturbund der DDR, der kurz nach Kriegsende auf Initiative der Sowjets von Johannes R. Becher unter dem Namen „Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“ gegründet wurde, bleibt bestehen. Dafür sprach sich die große Mehrheit der rund 500 Delegierten des außerordentlichen Bundeskongresses am Sonnabend in Potsdam aus. Lediglich der Philatelistenverband der DDR will aus dem Bund austreten. Die Organisation soll künftig den Namen „Kulturbund e.V.“ tragen. Der „Kulturbund der DDR“ hatte bisher die offizielle Kulturpolitik der SED unterstützt. Nach der neuen Satzung, die mit großer Mehrheit angenommen wurde, versteht sich die Organisation als eigenständige, parteiunabhängige Vereinigung, die sich für eine freie, demokratische Kultur einsetzen will. Zur Präsidentin wurde die Geodätin Marianne Piehl gewählt.
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