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Kündigung wegen Baby

Peking (ap) - Weil sie trotz der Kampagne für strikte Geburtenkontrolle und die Ein–Kind–Familie zum sechsten Male Mutter wurde, ist die chinesische Grundschullehrerin Han Shiying fristlos entlassen worden. Vergeblich waren alle Versuche der Lehrerin und ihres Mannes, die gegen die Parteidisziplin verstoßende Geburt mit allen Mitteln geheimzuhalten. Mißtrauische Dorfbewohner schrieben jedoch an den Ortsvorsteher und brachten so eine Untersuchung in Gang, die alles aufdeckte. Vor einer Versammlung von Kollegen und Schülern mußte Han öffentlich Selbstkritik üben und wurde anschließend gefeuert. Auch der Vater muß noch mit einer Disziplinarmaßnahme seiner Arbeitsbrigade rechnen.

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