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Krüger gegen schärfere Jugendstrafen

Jugendsenator Krüger (SPD) hat sich erneut gegen eine Verschärfung des Jugendstrafrechts ausgesprochen. In der Jugendhilfe, der Justizpraxis und auch in der Politik habe sich „seit Jahren die Erkenntnis durchgesetzt, daß auf Straftaten junger Menschen in den wenigsten Fällen mit einem förmlichen Strafverfahren und einer formellen Verurteilung reagiert werden muß“, erklärte der Senator. Auch ließen sich Jugendliche bei der Entscheidung, ob sie eine Straftat begehen oder nicht, kaum von der zu erwartenden Schwere der Sanktionen leiten, sondern eher von der „vermuteten Wahrscheinlichkeit des Erwischtwerdens“. Nach Ansicht Krügers hat der Versuch „von Behandlung und Korrektur von Fehlentwicklungen hinter Gittern“ versagt. Die Rückfallquoten hätten sich dadurch keineswegs verringert.

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