Kritik an S-Bahn: S-Bahn soll für Ausfälle zahlen
Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) kündigt "erhebliche finanzielle Abzüge für die S-Bahn im Rahmen des Verkehrsvertrages" an.
Der Senat hat die anhaltenden Ausfälle bei der Berliner S-Bahn erneut scharf kritisiert. Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) kündigte am Montag im parlamentarischen Ausschuss für Stadtentwicklung "erhebliche finanzielle Abzüge für die S-Bahn im Rahmen des Verkehrsvertrages" an. 300 zum Teil ausgefallene und 1.000 verspätete Züge pro Tag seien nicht hinnehmbar. Der S-Bahn sei es vor allem kurz nach Neujahr offensichtlich nicht gelungen, einen angemessenen Verkehr zu sichern, sagte die Senatorin. "Gerade Schwierigkeiten bei der Organisation der S-Bahn und der Umgang mit der zugegebenermaßen komplizierten Technik hätten nicht sein müssen", fügte sie hinzu. Besonders unverständlich seien Probleme bei der Streckenfreihaltung. Die bislang dazu vorgebrachten Argumente nannte Junge-Reyer "bedauerlich", da es sich bei der S-Bahn um eine Tochter der Deutschen Bahn handelt. "Die Trassensicherung liegt bei der Deutschen Bahn." Das müsse im Konzern geklärt werden. DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!