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Archiv-Artikel

Kritik an Rom nach Zugunglück

ROM dpa ■ Nach dem Zugunglück in Italien mit 17 Toten stehen die Regierung und die staatliche Eisenbahn im Kreuzfeuer der Kritik. Gewerkschaften, Opposition und Medien verweisen auf mangelnde Sicherheitsstandards auf der eingleisigen Unglückslinie Bologna–Verona. So habe es an dem Unglücksort kein System gegeben, dass die Züge bei Überfahren eines roten Signals automatisch zum Halten bringt. Außerdem seien Pläne zum Bau eines zweiten Gleises seit Jahren verschleppt worden. Diese Zustände seien der Sparpolitik der Regierung Berlusconi geschuldet. Die Ursache des schwersten Zugunglücks in Italien seit über 15 Jahren waren bis gestern noch nicht geklärt. Vermutlich hatte ein Lokführer bei Nebel ein Haltesignal übersehen. Bei dem Unglück am Freitag waren ein Passagierzug und ein Güterzug mit hoher Geschwindigkeit frontal zusammengestoßen.