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Kritik an Agrarbeschlüssen

Berlin (taz) - Die Beschlüsse der Agrarminister der Europäischen Gemeinschaft zum Abbau der Überproduktion bei Milch und Rindfleisch (taz v. gestern) haben in der Bundesrepublik Kritik hervorgerufen. Die Vereinbarung bedeutet für alle Bauernhöfe, daß sie linear weniger zu Mindestpreisen an die EG–Behörden verkaufen können. Für den Bauernverband geht das alles in die falsche Richtung, weil es jetzt auf die Absicherung der Erzeugererlöse ankomme. Der Vorsitzende des Ernährungsausschusses des Bundestages, Schmidt (SPD), meinte, der Beschluß gehe zwar in die richtige Richtung. Er kritisierte aber, daß man die Einkommenssituation der Landwirte offenbar aus den Augen verloren habe. Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher sieht in den Beschlüssen eine Verstärkung des Quotensystems mit all seinen wirtschaftlichen, strukturellen und sozialen Fehlern. In eine ähnliche Richtung zielt die Kritik der Grünen. Nach Ansicht ihrer Bundestagsfraktion werde durch die Beschlüsse die Zahl der kleinen Viehhalter verringert. Die Kleinbauern würden die verordnete Verringerung ihres Viehbestandes nicht durchstehen können. (Siehe auch Gastkommentar.) ulk FORTSETZUNG VON SEITE 1

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