: Kriegskindeskinder
„Distanz, lebenslänglich“ lautete vor zwei Jahren der Titel eines Muttertagsartikels von Dirk Knipphals über Mutter-Sohn-Verhältnisse. „Zentral“ gewesen sei, so Knipphals damals im taz.mag, „für die Mädchen der Kriegsgeneration, als sie selber zu Müttern wurden, ein „ins Aggressive gewendeter Hang zur Selbstverleugnung. Eine sehr deutsche Haltung, die in der Nazizeit geradezu zur Staatsidee der Mutter wurde.“ „Das ist das Heftigste und zugleich Melancholischste, was man sich von einer Beziehung zwischen Mutter und Sohn vorstellen kann“, lobt nun Sabine Bode in ihrem gerade erschienenen Buch „Die vergessene Generation“ (Klett Cotta, 288 Seiten, 19,50 Euro).