piwik no script img

Krieg in SyrienAnhaltende Kämpfe um Aleppo

Die genaue Lage in Aleppo ist unklar. Die syrische Armee bombardiert weiter Rebellenstellungen, die Rebellen kontrollieren noch den Ostteil der Stadt.

Aleppo am 9. August Foto: reuters

Beirut rtr | Die syrische Armee und ihre Verbündeten haben am Dienstag nach Berichten staatlicher Medien Stellungen der islamistischen Rebellen im Südwesten Aleppos bombardiert. In dem Gebiet hatten die Rebellen zuvor einen Ausbruch aus dem von Regierungstruppen eingekesselten Ostteil der Stadt gemeldet.

Die genaue Lage in dem Kampfgebiet ist unklar. Ein Fernsehsender der mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad verbündeten Hisbollah-Miliz berichtete, die Regierungstruppen seien auf die Rebellenstellungen vorgerückt. Diese bestritten jedoch Geländegewinne der Armee.

Die Kämpfe in Syrien konzentrieren sich derzeit auf Aleppo, die einst größte Stadt des Landes. Die Rebellen, von denen viele zu radikal-islamischen Gruppen zählen, kontrollieren den Ostteil der Stadt, der im vergangen Monat von der Armee eingekesselt wurde. Am Samstag durchbrachen die Rebellen die Belagerung im Südwesten und schufen wieder einen Versorgungskorridor in den Ostteil der Stadt. Zugleich schnitten sie die Hauptversorgungsroute in den von der Regierung kontrollierten Westen Aleppos ab.

Hunderttausende Menschen sitzen in den umkämpften Stadtteilen fest, abgeschnitten von der Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten. Die Stadt ist ein Trümmerfeld. Eine ärztliche Versorgung gibt es kaum noch.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • Atempause auf dem Schlachtfeld wurde von USA+Co genutzt, die Assad-Gegner massiv hochzurüsten.Laut russischen Angaben wurden Anti-Assad-Kämpfer bei Aleppo mit 85 Luftabwehrraketen ausgestattet. In 2 Lieferungen wurde demnach in den vergangenen Monaten insgesamt dreitausend Tonnen Kriegsgerät aus Osteuropa durch die US-Marine nach Syrien verschifft. Die „Freunde Syrien” haben Genfer Gespräche nicht wirklich als Friedensverhandlungen betrachtet.Im Military Operations Center (MOC) in Tuerkei+Jordanien koordiniere man sich m den Militärkräften aus fünfzehn Nationen.I/d letzten Monaten hat man moderate Rebellen ermutigt Allianzen mit Alkaida+Alnusra einzugehen. Die „überraschende Aufeinanderfolge miteinander verbundener Offensiven“ sei „umfangreich geplant“ worden, so das Middle East Institute.Kämpfer der „Armee des Islam“ haben auch Chlorgas eingesetzt.In Natositzungen ist das alles besprochen+EUminister waren einverstanden mit mehr Syrienkrieg

  • Hunderttausende Menschen sitzen in den umkämpften Stadtteilen fest

     

    Wurde überprüft ob diese Angabe überhaupt stimmt? Wann exakt wurde die Restbevölkerung seit Kriegsbeginn gezählt?