Krieg in Syrien: Der Islamische Staat breitet sich aus
Der IS soll im Norden des Landes große Geländegewinne erzielt haben. Französische Kampfflugzeuge haben ihren zweiten Angriff gegen die Extremisten geflogen.
Die französische Luftwaffe hat einen zweiten Luftangriff gegen den IS geflogen. Kampfjets vom Typ Rafale hätten in der Nacht auf Freitag ein Trainingscamp des IS im ostsyrischen Raka bombardiert, sagte der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian im Sender Europe 1. „Die Ziele wurden erreicht.“ Ihren ersten Angriff gegen die Dschihadisten in Syrien hatte die französische Luftwaffe Ende September ebenfalls in Raka geflogen, einer Hochburg des IS.
„Es wird weitere Angriffe gegen Orte geben, wo sich der IS organisiert, um uns zu bedrohen“, sagte Le Drian auf Europe 1. „Der IS ist der Feind Frankreichs.“
Die russischen Luftangriffe dagegen würden mit überwiegender Mehrheit nicht den IS-Dschihadisten gelten, sondern der Unterstützung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. „80 bis 90 Prozent“ der Luftangriffe seien nicht gegen die Organisation Islamischer Staat gerichtet, sagte Le Drian. Der Westen hat Russland wiederholt vorgeworfen, die von Moskau angeordneten Bombardements würden vor allem Assad stützen.
Der Vormarsch des IS kommt zwei Tage nach Beginn einer von russischen Luftangriffen unterstützten Bodenoffensive der syrischen Armee gegen Rebellen, die den IS bekämpfen. Das Regime und seine Verbündeten hatten am Mittwoch nördlich von Hama einen Großangriff begonnen.
Russland fliegt zudem seit mehr als einer Woche Luftangriffe in Syrien. Nach Aussage des Kremls sollen die Bombardierungen den IS bekämpfen. Mehr als 90 Prozent der russischen Luftangriffe galten jedoch auch nach US-Angaben nicht dem IS oder Terroristen, die mit Al-Kaida verbündet sind, sondern anderen Rebellen.
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