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Krieg im OstkongoKlauen, kiffen, kämpfen

An jeder Ecke steht eine andere Miliz, jede will die andere verjagen: Auf der Fernstraße nach Uganda zeigt sich die Dynamik von Ostkongos Krieg.

Flüchtlinge bei Ishasa an der kongolesisch-ugandischen Grenze. Bild: Simone Schlindwein

ISHASHA taz | Mit einem schweren Bündel auf dem Rücken und einer zusammengerollten Matratze auf dem Kopf schlurft Janine Rensaro über den Grenzposten. Drei Monate hat die 20-jährige Kongolesin in einem Zelt aus Bananenblättern in Uganda verbracht. Jetzt ist sie auf dem Weg in ihre Heimat, die Grenzstadt Ishasha.

„Die Ugander sagen, wir müssen entweder in eines ihrer Flüchtlingslager 200 Kilometer im Landesinnern oder nach Hause“, seufzt sie. Weil sie Haus und Feld in Ishasha nicht im Stich lassen will, hat sie sich notgedrungen zur Heimkehr entschieden: „Dabei können die Kämpfe jederzeit wieder losgehen.“

Ishasha ist der neueste strategische Ort, den die ostkongolesischen Rebellen der von Deserteuren aus der Armee gegründeten Miliz M23 (Bewegung des 23. März) einnehmen wollen. Die Rebellen hatten im Juli einen Landstrich entlang der Grenze zu Uganda und Ruanda erobert, sich in der Stadt Rutshuru niedergelassen und mit dem Vormarsch auf die Provinzhauptstadt Goma gedroht. Dann stoppten sie den Feldzug.

Seit zwei Wochen jedoch erobern sie wieder stetig neue Gebiete – zwar nicht an der Frontlinie gegen die Regierung bei Goma, aber in anderen Regionen, wo sie gegen irreguläre Milizen vorgehen. Anfang dieser Woche erklärten sie die Kleinstadt Nyamilima für unter ihrer Kontrolle, auf halbem Weg auf der Straße von Rutshuru nach Ishasha.

Eine Staatsinstanz auf 130 Kilometern

Ishasha ist ein wichtiger Handelsknotenpunkt. Im Minutentakt rollen Lastwagen aus Uganda am Schlagbaum vorbei, vollbeladen mit Zement und anderen Importgütern, die vom kenianischen Hafen Mombasa in die ostkongolesische Millionenstadt Goma transportiert werden. Der Zoll in Ishasha ist die einzige Staatsinstanz bis kurz vor Goma, 130 Kilometer südlich. Dazwischen aber herrschen Milizen.

„All diese Gruppen machen unser Geschäft sehr teuer“, klagt ein Fahrer. Der ruandischen Hutu-Miliz FDLR (Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas) müsse er 150 Dollar abdrücken, der lokalen Mayi-Mayi-Gruppe 50, der M23 sogar 300. „Drei Mal im Monat fahre ich diese Strecke, ich verliere dabei einen Haufen Geld“, seufzt er und klettert wieder auf seinen Fahrersitz.

Ishasha wirkt wie eine Geisterstadt. Die wenigen Einwohner, die noch ausharren, lungern an der Grenzstation herum: „Wir können jede Sekunde nach Uganda rennen, wenn die Kämpfe losgehen“, sagen sie. Einige hundert Meter vom Schlagbaum entfernt hocken ein Dutzend Kämpfer im Schatten eines Baumes und rauchen. Sie tragen zerlumpte Uniformen und alte Kalaschnikow, Granatwerfer und Lanzen.

Es sind Kämpfer der neuesten Miliz dieser Gegend: die FPD (Patriotische Kräfte für Demokratie). Sie kommen aus vielen verschiedenen Orten und Ethnien Nord-Kivus und wollen gegen die Tutsi in der M23 kämpfen. „Wir werden Ishasha gegen die M23 verteidigen“, grölt ein FPD-Kämpfer sturzbetrunken.

Zugedröhnt und aggressiv

Einige Kilometer weiter sitzen einige Hutu-Jugendliche am Wegrand, fast noch Kinder. Über ihren zerrissenen T-Shirts tragen sie Maschinengewehre und Granatwerfer, die fast so groß sind wie sie selbst. Sie kiffen, sind zugedröhnt und aggressiv.

Nochmal vier Kilometer weiter patrouilliert die M23. Sie hat kurz vor Ishasha kehrtgemacht und ist 20 Kilometer zurück in die Kleinstadt Nyamilima marschiert. Am Dienstag hatte sie die lokalen Milizenchefs dort zu einem Treffen auf dem Fußballplatz eingeladen. Doch es kam zu keiner Einigung: „Wir sind gegen die M23“, bekräftigt ein Mayi-Mayi-Kommandeur am Stadteingang.

Die Kämpfe forderten fünf Tote und elf Schwerverletzte, sagt Nyamilimas Krankenhausdirektor John Muhindo. Bald will die M23 in Ishasha einrücken. „Wir rechnen jeden Tag mit weiteren Schwerverletzten.“

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32 Kommentare

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  • JB
    Jochen Braun

    An all die "Kiffen macht doch nur friedlich und niemals aggressiv" Kommentatoren hier:

     

    Fahr mal nach Afrika in ein Konfliktgebiet mit bewaffneten Rebellen. Da ist es egal ob die bekifft oder betrunken sind, denn aggressiv sind beide gleich. Ich habe wie Andreas meine sehr eigenen Erfahrungen mit Kriegen in Afrika gemacht, in Sierra Leone, Liberia, der Elfenbeinküste, DRC und im Sudan. Das Kiffen der Jungs da hat nichts!!! mit dem von euch so vehement verteidigten Kiffen auf dem heimischen Sofa, mit gut gefülltem Magen und sicherer Umgebung zu tun. Diese Jungs haben Hunger, Angst, psychische und teils physische Probleme, haben Menschen sterben sehen und oftmals selber getötet und das auf Arten, die ihr euch nicht mal vorstellen könnt. Da hat das Kiffen (wie auch Saufen) eine ganz andere Funktion und Wirkung als hier, also hört auf die Welt immer nur durch eure eurozentrische Brille zu sehen.

  • S
    skunk

    Typische Anti-Kiffer Propaganda. Der Titel ist ein Witz.

  • I
    ion

    @ rita (19.10.2012 18:07),

     

    D I T O, rita!

     

    Übrigens: man munkelt, dass Cannabis® auch bei hoffnungslos erscheinenden Fällen von Zynismus und Zwangsstörungen (aka OCD) helfen könnte.

    Andere hingegen tun es eben lieber mit Gummibärchen.

  • R
    rita

    Auf jeden Fall ist es doch wunderbar, dass wenigstens das Cannabis hier so eifrige, kenntnisreiche Verteidiger findet. Was die Leute im Krieg so anstellen ist ja scheißegal, nur Hauptsache keine negative Berichterstattung übers Kiffen. Übrigens: dieser Bericht handelt vom Bürgerkrieg in der Demokratischen Republik Kongo. Das mit dem Kiffen war nur ein Wort in einem Satz, der eine Situation beschreibt.

    Aber wie ein anderer Kommentator schon sagte: Die Kommentare hier sagen sehr viel aus über das "relaxte" Verhältnis der Kiffer zu ihrer Umwelt.

  • I
    ion

    @ rita (11.10.2012 17:12),

     

    "Oje," Sie haben 's immer noch nicht begriffen und Sie wollen 's auch nicht! Und vermutlich interessiert es (hier) niemanden, dass Sie sich infolge Ihrer publizierten, ausgesprochen eingeengten Sicht nur selbst "wirklich leid" tun können; Sie haben echt absolut infantile Vorstellungen über die Konsumenten und Wirkung von Cannabis und das gnädigerweise nicht von Ihnen zu "verteufeln"-de "Kiffen".

    Schon mal von den 'potenten', synthetischen Designer-Drogen gehört, die 'legale' Armeen einsetzen, um aus ihren Soldaten an der Front echt scharfe Kampfmaschinen für den Dauereinsatz zu machen? Aber vielleicht sollten die westlichen Waffenschmieden diese und entsprechend ärztliche Betreuung gleich mitliefern?

    Wenn sich in den L.kommentaren jemand "aufgeilt", dann wohl Sie, z.B. am kolportieren von Bild-Klischees der 60-/70-er Jahre;

    Und Ihren Zynismus:

    "Mein ganz große Entschuldigung an die Opfer der Stigmatisierung des Haschisch und Mariuhana. Mögen Sie in den Kiffer-Himmel eingehen und dem ewigen Chillen fröhnen!",

    können Sie sich verreiben!

    Kurzum: Leute, die offensichtlich definitiv keine Ahnung von .... haben, sollten einfach mal den Griffel liegen lassen oder abgeben – und jetzt noch viel Spaß beim "Geschirr zerdeppern".

     

  • R
    rita

    Oje, das tut mir ja wirklich leid, wenn ich hier den Eindruck erwecke, dass ich irgendwie mit den deutschen Alkoholikern im Bunde bin, und das Kiffen verteufeln will.

     

    Also Klarstellung: Nichts gegen Kiffer in Deutschland oder sonstwo, wo es niemandem weh tut. Mir wär die Legalisierung von Dope auch lieber.

     

    Trotzdem finde ich es vermessen zu behaupten, dass Kiffer grundsätzlich nicht aggressiv sind. Nach meiner persönlichen Erfahrung kann ein Kiffer sehr wohl sehr aggressiv werden, wenn er z.B. nach längerer Phase des "Zugedröhnt-Seins" unfreiwillig auf Entzug ist. Oder auch, wenn's grade mal nicht so gut läuft. Kein Essen da, um die Fressgelüste zu befriedigen, die "Alte" (Mutter) hat mal wieder was zu meckern, wo er/sie doch gerade so schön relaxt abhängen will... usw. Aber hier in unserer schönen heilen Welt hängen die kleinen Kiffer nun mal nicht mit Gewehren in der Gegend rum und bewegen sich auch nicht in einer Umwelt, die mit kriegerischer Aggression geladen ist. So bleibt es dann beim lauten Wortwechsel mit er "Alten" beim Türenknallen oder Geschirr zerdeppern.

    Leider bedenken all die eifrigen Mariuhana-Verteidiger hier nicht, in welcher Umwelt und Situation die hier beschriebenen Kiffer leben und geilen sich unmäßig daran auf, dass das Kiffen in irgendeiner Weise negativ dargestellt wird. Dies geht aber völlig an der Realität vorbei, die hier beschrieben wird.

     

    Trotz alledem, lieber Benicio: Mein ganz große Entschuldigung an die Opfer der Stigmatisierung des Haschisch und Mariuhana. Mögen Sie in den Kiffer-Himmel eingehen und dem ewigen Chillen fröhnen!

  • B
    Benicio

    @Rita:

    Ich kann dir erklären, warum hier so viele über den Konsum von Cannabis sprechen.

    Wir haben hier in Deutschland ca. 12,4 Millionen Menschen mit Cannabiserfahrungen. Menschen die Cannabis konsumieren werden stigmatisiert und kriminalisiert. Du trägst mit deinem Kommentar auch dazu bei. Du behauptest, dass Menschen die Cannabis konsumieren potentielle Sexualstraftäter sind bzw. sich die Wahrscheinlichkeit hier erhöht. Hier besteht aber keinerlei Zusammenhang.

    Allein durch den Konsum von Cannabis wird ein Mensch in der Regel nicht zu einem anderen/aggressiven Menschen. Imho ganz im Gegenteil.

    Frag doch mal in einem Frauenhaus nach wie viele Frau von Ihren Männern verprügelt wurden, weil der Mann betrunken war und wie viele weil der Mann unter dem Einfluss von ausschließlich Cannabis stand.

     

    Was mich persönlich wirklich wütend macht, ist es das Einstellungen wie deine dazu beitragen Cannabis unsachlich pauschal zu verteufeln. Es gibt Menschen für die ist Cannabis eine notwendige Medizin. Diese Menschen benötigen Cannabis und können diese nicht bekommen, weil damit in Deutschland sehr restriktiv umgegangen wird. Ein normal verdienender Mensch kann sich diese Medizin kaum leisten. Medizinisches Cannabis wird in Deutschland nicht von den Krankenkassen getragen. Ein Selbstanbau ist ebenfalls untersagt. In Folge dessen sind schon kranke Menschen ins Gefängnis gekommen bzw. elendig gestorben, weil Sie Ihre Medizin nicht erhalten haben.

     

    Wo wir uns einig sind, ist das Deutschland als Waffenexporteur Nr. 3 direkt mitverantwortlich ist für die weltweite Waffenversorgung.

    Afrika ist aber leider weit weg, die Probleme dort damit unterrepräsentiert. Die potentiellen 12,4 Millionen "kriminellen" Menschen mit Cannabiserfahrung leben hier.

  • I
    ion

    @ Dominic Johnson,

     

    zu "1.": Das ist sehr gut zu wissen, danke(!); infolge wäre zu fragen, warum nicht die Autorin selbst derlei 'klar' stellt, anstatt Sie – und das vermutlich nicht ganz uneigennützig.

    zu "2.": Das wäre dann wieder Ihre verkürzte, unsachliche 'Polemik'; Gibt ’s in der taz ’ne aktualisierte, interne Arbeitsanweisung, die Autoren auffordert, alles was näherungsweise mit 'Kiffen' zu tun hat, negativ zu konnotieren(?) – ein weiteres Beispiel(?!): Ihre Kollegin, Frau Silke Burmester (den taz-lern auch als Urheberin der Kolumne «Die Kriegsreporterin» bekannt) beeeilte sich in «zdf.kultur»-tv, «Roche & Böhmermann» (07.10’12, 22:00) ungefragt, 'schwesterlich'-moralisierend darauf hinzuweisen:

    (28'30''): „Ich hät’ trotzdem ganz gern für die vielen Kinder (Anm.: !), die hier jetzt zuschau’n, dass man nochmal sagt, dass DAS (Anm.: Psychose) durch Drogen ausgelöst werden kann, Stichwort: Kiffen, .... Herr Deutschland!!“;

    (....);

    (28'33''): „Kann man trotzdem noch mal sagen, dass das mit dem Kiffen so ’ne Sache ist(?!!), .... wodurch DAS ausgelöst wird ?!!“;

     

    Tja, bei "so ’ne" hilft auch kein Stahlhelm mehr.

     

  • I
    ion

    Danke Rita,

    jetzt geht ’s mir wieder besser, jetzt weiß ich wieder, worum ’s wirklich geht, wo ’s lang geht – übrigens, ich glaub’(!) ja, dass die (schlimmen Buben), wenn die nicht kiffen würden, vor (Auto-)Aggressionen explodierten; Aber Du hast Recht, es gibt "wichtigere Probleme": "Mädchen", "Essen", "anderswo Realität", "Hirn beim Denken", ....; Danke, danke.

    Ach, noch was: Was interessiert Dich eigentlich am Kiffen?

    Die fette Strafandrohung der (alkoholisierten) Reaktionäre in D?!

  • DJ
    Dominic Johnson

    ein paar notwendige Klarstellungen:

     

    1. Die Überschriften werden von der Redaktion gemacht, nicht von der Korrespondentin.

     

    2. Dass Kiffen nicht aggressiv machen kann, kann ich nach Lektüre dieser ganzen Kommentare irgendwie nicht mehr glauben.

  • B
    Benicio

    traurig, talentlos, titelgeil

    ist meine Überschrift für die Kommentar.

     

    Klauen?

    Ich habe den Bericht gelesen, ausser in der Überschrift konnte ich nicht erkennen was der Artikel mit klauen zu tun hat.

     

    Agressiv durchs kiffen?

    Agressionen allein durch das rauchen von Cannabis können fast ausgeschlossen werden. Das belegen medizinisch die angesporchenen Rezeptoren im Gehirn; ebenso wie glaubhaft geschilderte Erfahrungsberichte.

    Durch oder in Verbidung mit Alkohol ist Aggressivität natürlich möglich.

     

    In dem Artikel vermisse ich den eigentlichen Grund für die Bildung dieser "Banden" und deren Motive.

     

    Also Frau Schlindwein bitte arbeiten sie künftig etwas genauer. Mit solchen Artikeln schaffen Sie nur Vorurteile gegenüber Afikanern und Menschen die Cannabis konsumieren.

  • R
    rita

    Vor allem ist es sehr interessant zu sehen, wie viele Kommentare allein das "Kiffen" hier hervorruft. Natürlich in Verbindung mit der Legalisierung desselben in unserem geschätzten Lande. Als ob es keine wichtigeren Probleme gäbe, und als ob das alles nichts zu tun hat mit Kindersoldaten, Bürgerkrieg etc. ...

     

    Mensch Leute, kommt mal runter von eurer Kautsch und schaltet das Hirn ein beim Denken. Die Welt ist größer als Deutschland und Waffen töten in der Realität - ob die Kämpfer bekifft sind oder nicht macht (fast) keinen Unterschied. Nur, dass das Kiffen noch zusätzlich enthemmt. So hat der Bekiffte noch weniger Hemmungen, ein Mädchen zu vergewaltigen, das grad des Weges kommt oder den Menschen ihr letztes Essen zu rauben. Aber das ist ja anderswo Realität, uns interessiert nur, dass nix Negatives über's Kiffen geschrieben wird.

  • I
    ion

    So-so .... ich bezweifel, dass Sie mit derlei Artikelchen dem in Ihrem Phonetalk mit H. Klein (http://www.wrint.de/2012/04/14/wr058-holger-ruft-an-simone-schlindwein-in-kampala-uganda/) bezüglich Afrika beklagten:

    ".... und in der deutschen Medienberichterstattung so ganz unterbeleuchtet wie selten eine Region dieser Welt ....",

    "Und wir lernen: “Never solve the problem that feeds you!”",

    .... abhelfen werden (können).

     

    However .... weiterhin viel Spaß auf der schönen Terrasse (im warmen) Kampala .... .

     

     

    @ th0rs,

    .... Hauptsache 'wir lernen' über Afrika:

    "Klauen, kiffen, kämpfen", oder wie?

    "Kiffen" ist also die Einstiegsdroge zum 'Killen'?!?

    Ist dann doch etwas flach, oder nicht?!

     

     

    ♲ (07.10.2012 17:23)

  • BI
    blackman in a white costum

    Kiffen kann sehr wohl aggressiv machen, des weiteren frage ich mich ob einer der Kommentatoren jemals in einer Konflikt Zone in Afrika gewesen ist(nicht in einer virtuellen Farcry Welt).in meiner 2 jährigen Tätigkeit als Scout in Uganda, habe ich mehre voll gekiffte Menschen im alter von 12-25 Jahren gesehen und kennen gelernt, dazu kommt noch der Konsum von Kat und Alkohol der die Barriere zur Gewalt massiv lockern kann aber nicht muß. Auch eine Ak 47 ist recht leicht zu benutzen, nicht umsonst sag man Kinderleicht zu bedienen und das Uganda und Kongo meister im Aufstellen von Kinder Armeen sind haben sie uns mehrfach bewiesen.

  • J
    Jöran

    @th0rs: Bekiffte an der Spielkonsole treffen in der Regel schlechter als ihre nüchternen Gegner. Auf jeden Fall sind sie bei egal welcher Gelegenheit deutlich friedlicher als ihre betrunkenen Zeitgenossen.

     

    Diverse Studien, Polizeistatistiken u.s.w zeigen immer wieder das Kiffen das Agressionspotetial senkt. Die Autorin suggeriert aber, dass die Hutu-Jugendlichen durch das Kiffen aggressiv würden und ich denke das ist es was die Kommentatoren hier stört.

     

    Auch die überschrift ist der taz eigentlich nicht würdig. Es geht in dem Artikel ums Klauen und um Kämpfen (in der ganzen Region geht es häufig darum). Aber geht es in dem artikel um Kiffen? Ist Kiffen in der Region irgendwie ein wichitges Thema?

     

    Ich denke die Autorin wollte im besten Fall einfach eine Alliteration als Titel. Im schlechtesten Fall hat sie sich aber auf die Logik der Sprnger Presse eingelassen die da sagt: "Kiffen im Titel erhöht die Auflage". Es ist schon sehr enttäuschend wie die taz in letzter Zeit mit diesem Thema umgeht.

  • S
    Steps

    1. Kiffen ist in Afrika so normal, wie hier in Deutschland Bier trinken. Wird das in Artikeln über Deutschland auch permanent dazu geschrieben, dass hier Leute mit nem Bier in der Hand rumsitzen? nein! und warum nicht? wenn man das eine ständig betonen muss, dann doch bitte auch das andere.

    2. Die Jugendlichen kiffen und sind aggressiv? Liebe Frau Schlindwein, lesen sie sich doch bitte nochmal durch diverse Fachliteratur zum Thema: Auswirkungen des Kiffens. Eventuell haben sie aber auch nur das kleine aber bedeutende Wörtchen "nicht" vergessen ;) Oder aber, sie verwechseln die Angebliche Aggressivität der Jungs mit schlechter Laune, die aufgrund der Situation in ihrem Lande entsteht?? Fragen über Fragen, aber nur eine Antwort: Das Thema Kiffen hat in diesem Artikel genausoviel zu tun, als würde man jetzt anfangen über die Demonstrationen in Spanien, Portugal und Griechenland das Augenmerk auf kiffende Demonstranten zu werfen!

    @alf: du wirst staunen, aber zielen kann ma bekifft tatsächlich super ;) glaubst gar nicht, wie präzise und vorsichtig ma da manchmal schießt :D vorausgesetzt man kann die augen beim zocken noch offen halten ;)))

  • L
    libra12

    "Kiffer sind auch niemals aggressiv." - Außer, sie haben nicht die Möglichkeit, der Fresslust zu fröhnen...

     

    Mann, Mann, hier wird ja schon etwas geboten an widersinnigen Kommentaren, aber das ist mal wieder die Krönung!

     

    Bitte Leute, fahrt selber da hin und macht euch ein Bild. Redet mit den Menschen, den Rebellen und Kämpfern, wenn ihr nicht schon vorher vor Schiss umgekehrt seid, zurück ins sichere Ruanda und ab ins Flugzeug nach Hause.

  • J
    Jim

    @th0rs

     

     

    Einen Bürgerkrieg mit einem Videospiel gleichzustellen ist schon mal total schwachsinnig. Es gibt im einem Bürgerkrieg doch sicher größere Probleme von denen man berichten könnte als ein paar Jugendliche Kiffer.

    Ausserdem bin ich mir sicher das die Aggressionen der Jugendlichen nicht vom Kiffen kommen. Wenn sie sich einmal in die Lage der Jugendlichen aus dieser Region hineinversetzen würden, würden sie sicher auch nachvollziehen können, dass diese Jungs unzufrieden sind oder?

  • SD
    stimme der vernunft

    was ist das bitte für ein müll kiffen und sind argessiv gehts noch? propaganda vom allerfeinsten!

  • AJ
    Andreas J

    An Patrick,

    du hast ja scheinbar voll den Durchblick, was in Afrika abgeht.

    Ich selbst bin 2006 in Monrovia, mal von zugekifften ehemaligen Kindersoldaten bedroht worden. Das war eine sehr unangenehme Situation. Von wegen Kiffer sind niemals aggesiv. Die Kinder und Jugendlichen wachsen in einer extrem gewalttätigen und unsicheren Umgebung auf. In Kriesengebieten nimmt keiner Rücksicht auf sie. Wenn sie was brauchen wie Lebensmittel oder Kleidung, müssen sie es sich nehmen und mit einer Kalaschnikow geht das am besten. Vor allem mußen sie es Menschen nehmen die selbst nichts haben. Der stärkere, brutalere überlebt. Das Kiffen macht sie noch gleichgültiger gegenüber dem Leiden anderer. Gewalt gehört zum Alltag.

     

    an alf,

    es geht nicht ums vernünftig treffen. Die halten aus wenigen Metern Entfernung mit ihrer Kalaschnikow einfach drauf und wer anonsten noch da gestanden hat hat Pech gehabt.

  • MP
    Mr Pink

    @ th0rs: Dein Vergleich zwischen einem Videospiel und einer echten Waffe ist ja wohl der größte Bullshit, ich weiß das ich hab Erfahrung mit beiden (Bundeswehr), da ist überhaupt kein zusammenhang. Und was die gute Frau über Gras weiß sieht man ja, nähmlich gar nichts

  • F
    Felix

    Als ob das Rauchen der beruhigend und eher nachdenklich stimmenden canabis Blüten zu dem Gewaltpotential dieser "Kinder" bei tragen würde :-D

    Immer schön das BÖSE in der Pflanze suchen

    Super Bericht Erstattung ;-P

  • LI
    Legalize it

    @ th0rs offensichtlich hast du genau so viel Ahnung wie die gute frau Schlindwein, nämlich "GAR KEINE". Da leg ich euch mal Dieter Nuhr ans Herz "Wenn mann keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten"

     

    Ich möchte nicht wissen was die Kämpfer mit der ***** gemacht hätten wen die nicht bekifft gewesen wären. Gib denen mal Schnaps, dann werden die nicht nur böse gucken, wahrscheinlich hätten die der alten direkt die Birne weggeballert nur weil sie ein Foto gemacht hat. Ich würde mal versuchen das im richtigen Licht sehen.

     

    Aber Kiffen und Gewalt in einem Satz gibt ja ne gute Schlagzeile.

    Alles was ich noch dazu schreiben möchte würde die Netiquette nicht beachten, deshalb lass ich das mal lieber.

    mein Fazit aus diesem Artikel "ich fand die TAZ mal gut, aber jetzt zeigt sich das die auch nur ne bessere Bild ist "jeden Scheiß schreiben Hauptsache gibt ne Schlagzeile" die Wahrheit bleibt dabei leider im Dreck liegen".

  • J
    Jürgen

    Ihnen als eher linkes Organ scheint nicht so recht bewußt zu sein, daß Sie mit solch reißerischen Titeln der latent geführten Diskussion über die Legalisierung von Cannabis in Deutschland keinen guten Dienst erweisen. Es sollte eigentlich hinlänglich bekannt sein, daß den Kindersoldaten in den afrikanischen Krisenländern restlos Alles verabreicht wird und man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, daß der Cannabis-Konsum dieser besagten Kinder eher dem zeitweiligen Ablöschen des Klebstoff-Flashs dient. "Klauen Köpfen Kämpfen" wäre sicherlich ein noch auffälligerer Headliner gewesen, aber man war in Ihrer Redaktion offensichtlich der Auffassung, daß ein paar eingestreute Blätter Hanf diesem Artikel eine ganz besondere Würze verleihen. Schade, daß Sie wohl keinen Gedanken daran verschwendet haben, daß solche Kopfzeilen Öl auf das Feuer der Prohibition sind.

  • S
    Suuna

    Ich würde mich freuen, wenn etwas mehr Fakten im Text wären. Wer sind denn die "mehreren Ethnien" in der FPD? Hunde, Nande? Und was ist aus ihrer These geworden, dass eigentlich Sultani Makenga und nicht Bosco Ntaganda der Kopf von M23 ist?

  • H
    Hanfpirat

    Hätte Besseres von der taz erwartet. Kiffen an sich hat mit Klauen und Kämpfen wenig zu tun. Das Cannabisverbot hingegen spült weltweit Milliarden in die Kassen krimineller Organisationen, die letzten Endes uns allen schaden. Aber dann haben die "Ordnungs"politiker wieder eine tolle Grundlage sich beim Volk, dem dieser Zusammenhang bewusst vorenthalten wird, als Beschützer anzubiedern. Kostet natürlich Geld und bürgerliche Freiheiten und lässt den Kriminalitätskatalysator Drogenprohibition unangetastet, aber wen interessiert das schon...

  • SM
    Sandra Müller

    Kriegsbericht, reißerisch mit agressiven Kiffenden darzustellen, ist eine Berichterstattung,die nur Renate Künerst mit ihrem Drachen Wahn verstehen wird!

    Traurig..

  • I
    ion

    So-so .... ich bezweifel, dass Sie mit derlei Artikelchen dem in Ihrem Phonetalk mit H. Klein (http://www.wrint.de/2012/04/14/wr058-holger-ruft-an-simone-schlindwein-in-kampala-uganda/) bezüglich Afrika beklagten:

    ".... und in der deutschen Medienberichterstattung so ganz unterbeleuchtet wie selten eine Region dieser Welt ....",

    "Und wir lernen: “Never solve the problem that feeds you!”",

    .... abhelfen werden (können).

     

    However .... weiterhin viel Spaß auf der schönen Terrasse (im warmen) Kampala .... .

     

     

    @ th0rs,

    .... Hauptsache 'wir lernen' über Afrika:

    "Klauen, kiffen, kämpfen", oder wie?

    "Kiffen" ist also die Einstiegsdroge zum 'Killen'?!?

    Ist dann doch etwas flach, oder nicht?!

  • G
    groooveman85

    Ein alternativer Titel wäre wohl:

     

    Stehlen, saufen, sterben

     

    Warum das kiffen jetzt soviel spezieller in einer Armee ist, als die (sowohl in europäischen wie in afrikanischen Armeen) weit verbreitete Sauferei, erschließt sich mir persönlich jedenfalls nicht.

     

    Vielleicht hat Frau Schlindwein ja nie einen deutschen Soldaten kiffen sehen, ich kann ihr aber persönlich versichern: Es gibt sie, die kiffenden Bundis ;)

  • T
    th0rs

    @Patrick: Frau Schlindwein ist offensichtlich dort, wenn sie da Bilder macht, und weiß vermutlich mehr über kiffen und Krieg als Du.

     

    @alf: Bekiffte im Wohlstand erschießen gerne von der Couch aus Leute (Spielkonsole), die treffen ziemlich gut.

  • P
    Patrick

    Da sitzen also Kiffer mit Waffen vor denen man Angst haben soll, weil die Jungs angeblich aggressiv sind? Geb den ein bisschen Gras und schon kommst die Straße lang ohne Probleme. Die Jungs haben wohl angefangen zu kiffen, dann gesehen das ihr Staat sie nur ausbeutet und nun haben sie ihr Leben in die eigene Hand genommen, weil es keine Zukunft dort gibt. Rebellen in Afrika sind nicht immer die Bösen.

     

    Und Kiffer sind auch niemals aggressiv. Nächstes mal sollten Sie sich ein wenig besser informieren über das Kiffen und über den Krieg im Kongo Fraun Schlindwein.

  • A
    alf

    Die schaffen es, bekifft aggressiv zu sein ? Und dann noch vernünftig zu treffen? Wirklich?