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Kreuzberger Weisung

■ Bausenator befiehlt, die Ossietzky-Schule abzukleben

Der Konflikt um die Kreuzberger Ossietzky-Gesamtschule geht weiter. Am Freitag nachmittag ist überraschenderweise eine Weisung des Bausenators an die renitenten Kreuzberger ergangen: Baustadtrat Orlowsky (AL) solle seinen CDU -Kollegen Engelmann anweisen, die Teilsanierung der Schule, sprich das Abkleben der Fugen der asbesthaltigen Wände, innerhalb von sechs bis acht Wochen durchzuführen. Sonst bestünde, so die Senatsbauverwaltung, Gefahr für den öffentlichen Schulbetrieb. Der Bezirk hingegen will die Schule grundsanieren.

„Abkleben bringt gar nichts“, meinte Orlowsky, „die Wände zerbröseln wie Knäckebrot, wenn man nur einen Nagel hineinschlägt.“ Die Grundsanierung freilich kostet inklusive der Schulcontainer rund zehn Millionen Mark und dauert anderthalb Jahre. Da der Senat das Geld nicht zur Verfügung stellt, will der Bezirk Investitionsmittel dafür umwidmen.

Die SchülerInnen würden dann teilweise in Containern unterrichtet. Trotzdem habe sich, so Orlowsky, am Donnerstag eine Versammlung von Schülern und Eltern für die Grundsanierung ausgesprochen. Orlowsky hat Zweifel an der Zulässigkeit der Anweisung. Denn weder könne er Engelmann Befehle erteilen noch habe dieser die Mittel, die Fugen abkleben zu lassen. Bis Dienstag solle der Bezirk sich äußern, so die Senatsbauverwaltung, sonst werde man von dem Eintrittsrecht Gebrauch machen.

esch

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